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Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Titel: Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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»Vielleicht komme ich später einmal darauf zurück.« Er bückte sich und kroch vorsichtig durch die enge Öffnung. Dann war er in der Dunkelheit verschwunden.
    Der Sorcerer fluchte. Widerwillig folgte er dann seinem Freund.
    Scharrend schloß sich hinter ihnen wieder die Wand. Das Kellergewölbe war leer.
     
    *
     
    »Eintauchmanöver beendet«, quäkte die Stimme des Bordcomputers.
    Dave schüttelte benommen den Kopf und sah sich blinzelnd um.
    Auf dem Bildschirm der Außenbeobachtung glühte eine helle Sonnenscheibe.
    Ihre Flammenzungen schienen in das Frachtschiff hineinzulecken.
    Stöhnend löste sich Hadersen Wells, der Logenmeister der GDANSK aus der Konzentration, die er während der Rückkehr in den normalen Raum aufrechterhalten hatte. Das Gesicht des großen, schweren Mannes war grau und erschöpft. Schweißtropfen glitzerten auf seiner Stirn.
    Auch Dime Mow, Tsien Wan, Farewell-Paal und die beiden Zwillinge Maury und Winchinata Jacques fanden zögernd wieder in die normale Welt zurück.
    »Entfernung zum Zielplaneten Syrta neun-neun-eins«, verkündete der Bordcomputer. »Einschwenkmanöver in die Umlaufbahn ist bei drei-zwei-neun einzuleiten.«
    Der Logenmeister hustete und reckte ächzend seine verspannten Glieder. »Das hätten wir wieder einmal geschafft, Kinder«, knurrte er. »Ich bin bereit, eure Gratulationen entgegenzunehmen.«
    Dime Mow, ein untersetzter, fettleibiger Mann undefinierbaren Alters, dessen rotes Gesicht nach der Anstrengung des Raumsprungs zu glühen schien, schnaufte abfällig. »Wir sollten ihn einfrieren«, schlug er mit einem Blick auf Wells seiner Loge vor. »Der Frost dürfte seinem losen Mundwerk verdammt gut tun …«
    Ein leises Glockensignal unterbrach ihn. Hadersen Wells runzelte die Stirn.
    »Wir werden angefunkt«, erklärte Tsien Wan überflüssigerweise. »Vielleicht will man uns willkommen heißen. Was meint ihr?«
    Dave terGorden verspürte das deutliche Gefühl nahender Gefahr. Sein Herz begann, fest und hart zu klopfen.
    »Inspektor Frozen an Gdansk!« drang eine barsche Stimme aus dem Lautsprecher des Funkgerätes. »Melden Sie sich!«
    Hadersen Wells bestätigte widerwillig einige Tasten. Gleich darauf erhellte sich ein runder Bildschirm. Das Gesicht eines dürren, ungnädig wirkenden Mannes erschien und bedachte den Logenmeister mit einem forschenden Blick.
    »Logenmeister Wells spricht«, sagte Wells knapp. »Was wollen Sie, Frozen?«
    »Eine Inspektion«, erwiderte der Dürre. »Bitte machen Sie sich bereit, einige Männer an Bord zu nehmen.«
    »Soll das ein Witz sein?« fragte der Logenmeister scharf. »Wozu eine Inspektion?«
    Frozen hob eine Hand und zeigte dem Logenmeister eine runde, metallene Plakette. »Sicherheitsdienst Syrta, Logenmeister. Wir sind auf der Suche nach einem Mörder.«
    Wells nickte. »Viel Glück, aber was haben wir damit zu tun? Hören Sie, Frozen, hier an Bord gibt es keine Mörder, sondern nur eine Handvoll ehrliche Treiber, dreiundvierzig tiefgefrorene Passagiere und einige hundert landwirtschaftliche Maschinen, und alle warten darauf, endlich wieder Planetenboden betreten zu können. Ich …«
    »Befindet sich an Bord Ihres Schiffes ein Treiber mit dem Namen Stardust-Dave?« unterbrach ihn Frozen.
    Wells erstarrte für einen Moment, aber sofort gewann er seine Selbstbeherrschung wieder. »Nein, ich habe den Namen nie gehört. Was ist mit ihm?«
    »Er ist dringend verdächtig, auf dem Planeten Rubin vier Menschen umgebracht zu haben«, eröffnete ihm Frozen. »Ich hoffe, Sie verstehen nun, warum wir Ihnen diese kleine Unannehmlichkeiten bereiten müssen, Logenmeister.«
    Dave war totenbleich geworden. In seinem Schädel überschlugen sich die Gedanken. Seine unbekannten Gegner mußten irgendwie erfahren haben, daß er auf der GDANSK angeheuert hatte.
    »Ich verstehe überhaupt nicht!« brüllte Wells wütend. »Ich habe keine Zeit, Ihre Stiefelputzer durch mein Schiff zu führen, Frozen. Die GDANSK muß entladen werden – und das so schnell wie möglich. Wir haben unsere Aufträge zu erfüllen und jeder Zeitverlust …«
    »Ich verstehe Ihre Lage durchaus«, antwortete Frozen ungerührt, »aber …«
    »Nichts verstehen Sie!« ereiferte sich Wells. »Ich habe Ihnen doch gesagt, daß mir dieser … dieser Stardust-Dave unbekannt ist.«
    »Tut mir leid, aber ich habe meine Instruktionen.« Frozen wirkte ungeduldig.
    »Mit Ihren Instruktionen können Sie sich … Ach was, warum streite ich mich überhaupt mit Ihnen herum? Ich

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