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Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Titel: Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Geschwindigkeit. Die Todesangst verlieh ihm unerwartete Kräfte. Und obwohl er von der Existenz des blockierenden Energiefeldes wußte, rief er mit seinen psionischen Sinnen in höchster Not um Hilfe.
    Vielleicht hörte ihn doch einer der Treiber. Vielleicht hatte der Logenmeister, in dessen Dienst Dave stand, das plötzliche Verstummen eines seiner Mitarbeiter registriert und lauschte nun in den telepathischen Äther, wartete ungeduldig auf Daves Zeichen. Vielleicht …
    Irgend etwas fauchte heiß und schmerzhaft über seine Wange.
    Der Treiber schrie auf, taumelte und bewahrte sich nur mit Mühe vor einem Sturz und hastete weiter. Fluchend fuhr er mit der Hand über die brennende Stelle an seiner Wange. Blut. Zum Glück nur ein Kratzer. Nichts Ernstes.
    Endlich hatte er das Gebäude erreicht und schmiegte sich eng an das kühle Material. Er rang nach Atem und blickte sich wild um.
    Alles war leer, lag scheinbar verlassen vor ihm.
    Schnurgerade führte eine Straße zwischen den beiden Gebäudekomplexen nordwärts und endete schließlich vor einem würfelförmigen Bau. Befand sich dort das Zentrum Bortzynns?
    Das unheilverkündende Pfeifen eines weiteren Projektils belehrte ihn, daß er sich diese Überlegung für später aufsparen konnte.
    Man spielte mit ihm! durchfuhr es Dave. Wenn man wollte, wäre es ein Leichtes, ihn wie Smellinger zu erschießen. Also wollte man ihn lebend!
    Doch wozu? Der Treiber fror innerlich.
    Es gab nur eine Erklärung – man kannte seine wirkliche Identität! Man wußte, wer er war …
    Stardust-Dave wischte sich eine Haarsträhne aus den Augen. Er dachte wieder an Smellinger, während er hilflos und für jeden sichtbar mit dem Rücken an der Wand des vierzig Meter hohen, bleistiftähnlichen Gebäudes stand. Der Händler mußte von der Falle gewußt und mit seinen Häschern zusammengearbeitet haben; darum auch seine Nervosität. Doch warum hatte man Smellinger getötet? Vielleicht um einen unbequemen Mitwisser zu beseitigen?
    »Ergeben Sie sich!« gellte unvermittelt eine elektronisch verstärkte, schnarrende Stimme durch die verlassene Stadt der Nichtmenschen. »Ergeben Sie sich, dann wird Ihnen nichts geschehen! Legen Sie die Hände in den Nacken und treten Sie nach vom. Sie haben zehn Sekunden Zeit. Wenn Sie diesem Befehl nicht nachkommen, müssen wir Sie liquidieren!«
    Der Treiber blickte nach oben. Sekundenlang hob sich gegen den roten Himmel die dunkle Silhouette eines Mannes ab, dann war sie wieder verschwunden. Auf dem Dach des gegenüberliegenden Gebäudes also!
    Der Treiber lächelte grimmig. Eine gute Position. Von dort hatten seine unbekannten Gegner die Situation fest in der Hand.
    »Vier Sekunden!« schnarrte der Unsichtbare.
    Stardust-Dave fluchte unbeherrscht.
    Resignierend gestand er sich ein, daß er keine Chance hatte. Ob er wollte oder nicht, er mußte sich den Unbekannten ergeben.
    »Drei.«
    »In Ordnung!« rief der Treiber. »Ich …«
    In diesem Augenblick verschwand hinter ihm die scheinbar undurchdringliche Mauer. Haltlos stürzte Dave in das dunkle Innere des Gebäudes …
     
    *
     
    Terra,
Heimat der Menschheit,
3. Planet des Sol-Systems,
2.12.2499 Terra-Normzeit
    Der Mann im grauen Kampfanzug zwängte sich an den Trümmerbrocken vorbei, die wild durcheinander gewürfelt vor der aufgerissenen Längsseite des verfallenen Hochhauses lagen.
    Seine Bewegungen waren geschmeidig und verrieten Konzentration und Kraft.
    Der Graue verharrte und blickte sich forschend um. Nur seine dunklen, verkniffenen Augen waren sichtbar; sein ganzer Körper wurde von einer schmiegsamen Montur aus beweglichen, grauen Stahlplastikteilen verhüllt. Alles an ihm war grau.
    »In Ordnung«, sagte Queen Fay Gray, die den Grauen auf dem Bildschirm des Kontrollraumes beobachtete. Der schlanken Frau mit den harten Augen war bewußt, daß sie und ihr Team sich durch einen Erfolg bei diesem Test die besten Voraussetzungen für eine schnelle Karriere in der Grauen Garde, der Elite-Armee Terras, schufen. »Phase Beta kann anlaufen. Ist der Destroyer bereit?«
    Aus dem verborgenen Lautsprecher ertönte augenblicklich die Antwort. »Destroyer programmiert und einsatzbereit. Sollen wir ihn losschicken?«
    Mit einem kalten Lächeln nickte die Queen. »Das Team befindet sich auf den Positionen im Testgebiet. Setzen Sie den Destroyer ein.« Mit kaum verhaltener Spannung fügte sie hinzu: »Ich möchte sehen, ob die Maschine wirklich so gut ist, wie die Techniker behaupten!«
    »Einsatzbefehl

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