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Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Titel: Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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erteilt«, meldete die ferne Stimme. »Der Destroyer wird in zwei Minuten im Testgebiet eintreffen.«
    Schweigend legte die schwarzhaarige Frau in der enganliegenden grauen Uniform ihren Kopf gegen die gepolsterte Sessellehne. Mit 33 Jahren war sie eine der jüngsten Gardistinnen im Rang einer Queen. Von diesem Test hing auch für sie viel ab. Unverwandt starrte Fay Gray den Monitor an.
    Der Graue duckte sich noch immer in den Sichtschutz der Trümmerbrocken und wartete regungslos auf den nahenden Gegner.
    Er war ein Mensch, aber jetzt erinnerte er mehr an einen Roboter, der mit elektronischer Geduld auf seinen Einsatzbefehl wartete. Nur, daß es bis jetzt noch keinen Roboter gab, der einen Grauen ersetzen konnte, wenn man von dem Destroyer absah!
    Unwillkürlich dachte die Queen Fay Gray an die Gehirnoperation, an den winzigen Nervenstrang, der durchtrennt worden war, damit aus einem normalen Menschen ein Soldat der Grauen Garden wurde …
    Verärgert unterdrückte sie den unwillkommenen Gedanken. Sie fühlte, wie ihre Spannung wuchs. Rasch überflog sie die anderen Monitore der unterirdischen Leitzentrale und registrierte befriedigt, daß auch die übrigen fünf Mitglieder des Teams in ihren Stellungen lagen und auf das Auftauchen des Destroyers warteten.
    Fast beiläufig nahm die Queen wahr, daß fiebrige Erregung die Gesichter der wenigen Männer und Frauen der Leitzentrale unter den Trümmern der Berliner Altstadt zeichnete. Die anwesenden Techniker und Wissenschaftler hatten jahrelang an der Konstruktion des Destroyers gearbeitet.
    »Da!« rief jemand unterdrückt. »Der Destroyer! «
    Fay Grays Hände umklammerten die Lehnen des schweren Sessels.
    Sie sah, wie der Graue sich zusammenrollte, blitzartig in eine Lücke zwischen zwei kantige Trümmerbrocken glitt und noch in der gleichen Sekunde das Lasergewehr entsicherte.
    Im Hintergrund wurde ein dunkler Zylinder sichtbar.
    Der Destroyer!
    Der Roboter bewegte sich zielstrebig auf das Versteck des Gardisten zu. Sein mehr als mannsgroßer Metalleib schwebte auf einem Luftkissenpolster, das den Staub und Dreck der Trümmerwüste aufwirbelte und ihm so einen vorteilhaften Sichtschutz verschaffte.
    Der Graue feuerte.
    Lautlos fingerte der Laserstrahl auf den Destroyer zu und verschwand in der fast undurchdringlichen Staubwolke.
    Der Graue wartete das Ergebnis nicht ab, sondern veränderte augenblicklich seine Position. Sekunden später wurde die Stelle, an der er eben noch gelegen hatte, von einer Garbe Explosivgeschosse gesprengt. Kopfgroße Steinbrocken wirbelten durch die Luft.
    Unversehrt stieß der Destroyer aus der Staubwolke hervor und folgte dem fliehenden Gardisten.
    Plötzlich bewegte sich etwas an seiner rechten Seite. Eine graue Gestalt glitt hinter einem vertrockneten, dornigen Gebüsch hervor. In seiner Hand glänzte ein metallischer Gegenstand.
    Der Destroyer begann, sich schwerfällig zu drehen.
    Gleichzeitig züngelten von zwei verschiedenen Seiten Laserstrahlen aus den Ruinen hervor, trafen den Roboter am oberen Teil seines Rumpfes und wurden von der Panzerung reflektiert. Der Roboter taumelte und beantwortete das Feuer mit einer weiteren Geschoßgarbe. Die Laserstrahlen erloschen.
    Die graue Gestalt hatte sich im Schutz des Laserfeuers bis auf wenige Dutzend Meter an seinen Gegner herangeschoben. Erst jetzt wandte das elektronische Gehirn der Maschine ihr wieder seine Aufmerksamkeit zu.
    Aber zu spät.
    Ein plumper Metallgegenstand segelte durch die Luft und prallte dicht neben dem Destroyer auf. Meterhoch stieg eine Feuersäule in den Himmel. Als sie wieder in sich zusammensank, war von dem Destroyer nicht mehr viel zu sehen.
    Nur ein schwarzverbrannter Krater und einige verbogene Metallteile zeugten noch von seiner Existenz.
    Mit einem erleichterten Aufatmen beugte sich Queen Fay Gray nach vorn und schaltete mit einem Tastendruck den Monitor aus. Sie griff nach dem Mikrofon.
    »Der Test«, sagte sie mit einem starren, kalten Lächeln, »ist beendet. Ich bin zufrieden. Und den Technikern können Sie sagen, daß es langsam Zeit wird, sich ein paar neue Gedanken zu machen. Bisher haben sie es nicht geschafft, einen Kampfroboter zu entwickeln, dessen Reaktionsfähigkeit an die eines Grauen heranreicht.«
    Aus dem Lautsprecher erklang ein Räuspern. »Natürlich, Queen. Noch etwas … Wir erhielten vor wenigen Sekunden einen Anruf. General-Manag Max von Valdec hat den Test über Visio verfolgt und wünscht Sie zu sprechen. Er erwartet Sie in einer

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