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Die Terranauten 004 - Aufstand der Terranauten

Die Terranauten 004 - Aufstand der Terranauten

Titel: Die Terranauten 004 - Aufstand der Terranauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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daß er danach die Hölle erlebt hatte. Oder das, was man sich seit Menschengedenken unter der Hölle vorstellte. Heute nannte man diese Gefilde, die in einer anderen Dimension lagen, schlicht und einfach Weltraum II. Aber niemand, der nicht selbst dagewesen war, vermochte zu ermessen, was sich hinter dieser lapidaren Bezeichnung verbarg. David terGorden war dort gewesen – Bruchteile von Sekunden lang oder eine halbe Ewigkeit.
    Ein Strudel von Wahnsinn und Tod hatte ihn in seinen Klauen gehabt, hatte ihn hin- und hergewirbelt wie ein Blizzard die Schneeflocke, hatte ihn mitgerissen, um ihn nie wieder freizulassen aus dieser Welt, die nicht die Welt der Lebenden war.
    Er hatte Stimmen gehört, die den Tod nicht kannten, hatte Gestalten gesehen, die form- und gesichtslos waren, hatte Empfindungen gehabt, die so furchtbar waren, daß der menschliche Geist daran zerbrechen mußte.
    Aber David war nicht zerbrochen …
    Zweifellos wäre er verloren gewesen, wenn sich ihm nicht unsichtbare Hände entgegengestreckt hätten, die ihm halfen, das Chaos zu durchdringen, einen Weg zu finden, auf dem er die Dimension der toten Seelen wieder verlassen konnte.
    Aber erst jetzt, als er hindurch war, als er sich wiederfand in der Welt, in die er gehörte, wußte er, daß es Menschen gewesen waren, denen er seine Rettung verdankte. Menschen, die ein Gedankennetz geknüpft hatten und dadurch in der Lage waren, die Grenzen zwischen den Welten zu überschreiten. Sie hatten ihn in ihre geistige Gemeinschaft aufgenommen und sicher an das Ufer der diesseitigen Welt zurückgeleitet.
    Wer waren diese Menschen gewesen?
    Sie hatten nicht zu ihm gesprochen, denn in der Dimension des Irrsinns gab es keine Worte. Und doch kannte David ihren Namen.
    Die Terranauten …
    Und er, der Treiber David terGorden, entlaufener Sohn des abgesetzten General-Manag Growan terGorden, unfreiwilliger Erbe des Mistel-Clans, Mündel des allmächtigen Konzilsvorsitzenden Max von Valdec, privilegierter Angehöriger der herrschenden Klasse, war jetzt einer von ihnen.
    Die Terranauten …
    Sie waren Gegner der Konzerne und des Konzils – eingeweihte Logenmeister und Treiber, die nicht länger bereit waren, sich knechten und ausnutzen zu lassen. Männer und Frauen, die nicht länger bereit waren, die Macht der Herrschenden zu mehren und die Abhängigkeit und die Ausbeutung der Kolonialwelten zu unterstützen.
    Und er, David terGorden, bedeutungsvoller Setzstein im Spiel der Mächtigen, war jetzt einer von ihnen.
    Lordoberst Graf Max von Valdec und die Seinen würden es noch erfahren …
    David schlug die Augen auf, um seinen Platz in der Welt des Diesseits zu suchen.
     
    *
     
    Die riesige Arena, geformt wie ein altrömisches Amphitheater, befand sich etwa in der Mitte von Growan terGordens bizarrem Palast, der sich am Rand der grönländischen Hauptstadt Ultima Thule erhob. Und das Zentrum der Arena bildete eine kleine Insel in einem künstlichen See, auf der auch die Ehrentribüne der General-Manags und das Rednerpodest standen.
    Max von Valdec wußte, daß ihn weder das Wasser ringsum noch der kompromißlose Einsatz der Grauen Garden dauerhaft schützen konnten. Nur er selbst war in der Lage, den Volkszorn in andere Bahnen zu lenken.
    Und er zweifelte auch nicht daran, daß es ihm gelingen würde; sein Plan stand fest. Er würde die Treiber zu Sündenböcken stempeln und damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Einige von ihnen, unterstützt durch diverse Logenmeister, trugen sich mit dem Gedanken an Streik? In Ordnung! Jetzt bot sich die Gelegenheit, den rebellischen Treibern zu zeigen, wer Herr im Hause Terra war. Die Treiber mochten imstande sein, die Sterne zu erreichen. Erobern aber würden diese närrischen Träumer sie nie.
    Entschlossen bestieg Max von Valdec das Rednerpodium in der Mitte der Arena und hob gebieterisch die Arme.
    Ein Aufheulen ging durch die Massen. Der General-Manag des Kaiser-Konzerns und Vorsitzende des Konzils wußte nur zu genau, daß er bei den hier versammelten Abordnungen der Kolonialwelten nicht beliebt war. Eher traf das Gegenteil zu. Aber die Abneigung und der Haß, der ihm aus zahllosen Augenpaaren entgegenfunkelte, ließen ihn kalt. Ein Mann in seiner Position konnte auf Sympathien verzichten. Er verlangte von den Massen nur eins: Respekt!
    Und den verschaffte er sich.
    »Ruhe!«
    Seine durch eine ausgeklügelte Elektronik verstärkte Stimme hallte wie ein Donnerschlag durch das weite Rund. Und seine Autorität

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