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Die Terranauten 006 - Das Psi-Inferno

Die Terranauten 006 - Das Psi-Inferno

Titel: Die Terranauten 006 - Das Psi-Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Christoff
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hat mir berichtet, daß sein Wesen schon sehr viel sanfter geworden ist.«
    Percott schüttelte sich angewidert. »Genug davon!« wehrte er hastig ab. »Ihr wißt, daß ich nicht alle Eure Liebhabereien teile. Weshalb habt Ihr mich rufen lassen?«
    Chan de Nouille erhob sich mit träger Geschmeidigkeit.
    »Gehen wir hinein!« schlug sie vor. »Mein junger Freund hier ist zwar recht beschränkt, aber man soll niemanden in Versuchung führen.«
    Sie tippte dem jungen Mann auf den Arm.
    »Du kannst hinuntergehen und dich ein wenig amüsieren«, sagte sie freundlich. »Aber nicht zuviel! Vielleicht brauche ich dich später noch.«
    Percott blickte dem Jungen kopfschüttelnd nach und eilte dann hinter der Frau her, die durch eine Bogentür verschwand. Er setzte sich neben sie auf den Diwan und nahm dankend den Becher entgegen, den sie ihm hinhielt.
    »Es handelt sich darum, daß ich Max von Valdecs Selbstherrlichkeit etwas dämpfen möchte«, erklärte sie, während er trank. »Es gab eine Auseinandersetzung zwischen ihm und mir, und ich halte es für notwendig, ihm seine schwache Position vor Augen zu führen. Es sind alle Vorbereitungen getroffen, um Euch in den Sektor der Mondkerker, der unter Kontrolle des Kaiser-Konzerns steht, einzuschmuggeln.«
    Percott verschluckte sich und hustete krächzend. Chan wartete geduldig, bis er wieder zu Atem gekommen war.
    »Valdec hat dort einen Summacum einliefern lassen, der ihm zu gefährlich wurde. Sein Name ist Asen-Ger. Kennt Ihr ihn vielleicht?«
    Percott stellte seinen Becher beiseite und wischte sich aufgeregt über den Mund.
    »Allerdings kenne ich ihn«, sagte er schwach. »Ob er sich allerdings noch an mich erinnert, ist fraglich. Soll ich ihn befreien?«
    Chan klatschte erfreut in die Hände. »Es ist gut, daß Ihr so schnell begreift. Ihr werdet ihn befreien. Valdec wird sich seiner zwar schnell wieder bemächtigen können und ihn unschädlich machen, aber er wird wissen, daß ich ihm große Schwierigkeiten bereiten kann. Und das wird ihn dann wohl kompromißbereit machen.« Percott nickte und erhob sich. »Dann werde ich mich jetzt mit Euren Leuten in Verbindung setzen«, meinte er ergeben. »Übermorgen werde ich den Flug antreten.«
     
    *
     
    Asen-Ger lag wie ein Toter in einer Protopröhre. Energiefesseln hielten seinen Körper bewegungslos, während ein Medo-Roboter Nährlösungen in seine Venen pumpte und die tiefe Wunde im Arm des Summacums mit einer weichen Protopmasse ausfüllte.
    In seinem an Bewußtlosigkeit grenzenden Zustand begriff Asen-Ger nur wenig von dem, was mit ihm geschah. Ihm fehlte die Kraft, die Benommenheit abzuschütteln und völlig aufzuwachen, und er sah auch keinen Sinn darin. Sein verzweifelter Selbstmordversuch war fehlgeschlagen. Es war sicher, daß er keine Gelegenheit zu einem neuen Versuch finden würde.
    Er spürte, daß man sich um ihn kümmerte und mit Hilfe einer Elektronenwäsche den Schock aus seinem Körper massierte, aber Herz und Lungen waren immer noch auf die Unterstützung der Stimulansmaschinen angewiesen. Asen-Ger fehlte der Lebenswille.
    Als der Medo-Rob aus der Versorgungskammer rollte, öffnete Asen-Ger die Augen und versuchte, sich aufzurichten. Die Energiefesseln hielten ihn so fest, daß er kaum den Kopf bewegen konnte. Er spannte die Halsmuskeln. Die Stimulans- und Nährkappen, die an seiner Schlagader auflagen, verschoben sich. Als er den Kopf ein wenig drehte, lösten sie sich von seiner Haut und fielen ab.
    Unwillkürlich rang er nach Luft, als seine Lungen die Arbeit einstellten. Ein fürchterlicher Krampf ergriff seine Brust. Der Herzschlag wurde zu einem unregelmäßigen, stockenden Dröhnen, das allmählich verebbte. Ehe es ganz verstummte, war der Robot wieder zur Stelle. Seine beweglichen Metallgreifer legten die Kappen wieder an den Hals des Summacums und besprühten sie mit einer Haftschicht.
    Asen-Ger entspannte sich. Willig glitt er wieder in einen beruhigenden Halbschlaf, in dem er vergaß, was auf ihn zukam. Er schreckte hoch, als er ein leises Gespräch vernahm. Blitzende Lichtfunken zuckten aus der Steuertafel des Überwachungscomputers, der neben seiner Liegeröhre stand.
    Aus den Augenwinkeln versuchte Asen-Ger zu erkennen, wer in den Raum gekommen war, aber er konnte nur einen verschwommenen Schatten erkennen. Plötzlich ließ der Druck der Fesseln auf seinem Körper nach. Zwischen Angst und einer unsinnigen Hoffnung schwankend richtete er sich auf. Hatten die Terranauten jemanden zu seiner

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