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Die Terranauten 006 - Das Psi-Inferno

Die Terranauten 006 - Das Psi-Inferno

Titel: Die Terranauten 006 - Das Psi-Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Christoff
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Tunnelausgang angebracht waren, erkannte er die Umrisse der Abdeckplatte und das Sensorauge der Öffnungsanlage.
    Die Leiter ächzte unter seinem Gewicht, als er die ersten drei Sprossen hinaufstieg und die Hand nach dem Sensor ausstreckte. Die Platte schwang lautlos zur Seite, und David sprang mit zwei großen Sätzen aus der Öffnung und warf sich zur Seite. Mit einer raschen Kopfbewegung überzeugte er sich, daß sich kein Mensch in dem düsteren Energiespeicher des Palastes aufhielt. Erleichtert stand er auf und eilte auf Zehenspitzen zu dem Hauptausgang, der in die äußeren Räume des Palastes führte, wo sich die Gasträume und Konferenzzimmer befanden.
    Es gab keinen anderen Weg, wenn er in die Computerzentrale wollte. Der einzige andere Ausgang führte zu den Lebensmittellagern und Aufenthaltsräumen der Computermannschaft. Neben der Tür preßte er sich an die Wand und streckte die Hand in den Lichtstrahl, der den Öffnungsmechanismus auslöste.
    Ein, zwei Minuten lauschte er mit angehaltenem Atem, aber er hörte keine Schritte oder Stimmen. Vorsichtig lugte er um die Ecke. Vor ihm breitete sich der Festsaal aus, in dem Growan terGorden am Vorabend des Großen Festes seine Gäste bewirtet hatte. Der große Raum war völlig leer, sogar die Möbel waren weggeräumt worden. Auf dem Mosaikboden lag Abfall, und in der gegenüberliegenden Wand gähnte ein großes, zackiges Loch. Anscheinend hatten in diesem Raum Kämpfe stattgefunden, bei denen ein Blaster eingesetzt worden war.
    David ballte die Fäuste. Obwohl er diesen Palast nie als Zuhause betrachtete hatte, machte es ihn wütend, daran zu denken, daß Valdecs Graue sich häuslich darin niedergelassen hatten. Er hielt den entsicherten Blaster vor der. Brust und trat zögernd einige Schritte in den Raum hinein. Es war ein scheußliches Gefühl, so ganz ohne Deckung zu sein. Außerdem hatte der Raum fünf Türen, und jeden Augenblick konnte sich eine davon öffnen und einen Patrouillentrupp Grauer einlassen.
    Obwohl er seine Ohren anstrengte, konnte David nichts weiter hören als seinen eigenen Atem, der ein wenig hastig ging. Er lächelte grimmig über seine Angst und setzte mit weiten Sprüngen über die Abfallstapel hinweg, bis er neben der geheimen Tür ankam, die zu den inneren Räumen des Palastes führte.
    Er legte die rechte Hand über den Erkennungssensor, der in dem Mosaikfries verborgen war, und hielt mit der anderen Hand den Blaster auf die gegenüberliegende Haupttür gerichtet. Ein schmales Stück der Wand schob sich geräuschlos zur Seite. David warf noch einen Blick durch den Raum und wollte eben durch die Öffnung schlüpfen, als eine kleine Seitentür, die er einen Augenblick aus den Augen gelassen hatte, donnernd in den Raum flog.
    Durch die Qualm- und Staubwolke der Explosion stürmten vier oder fünf Graue in leichter Uniform, und nur der Vorderste von ihnen trug einen Blaster. David ließ sich flach auf den Bauch fallen und zog in einer Reflexbewegung die Beine an den Leib. Fast im gleichen Moment brüllte der Blaster auf, und da, wo sich eben noch seine Füße befunden hatten, entstand ein großes Loch im Boden. Unwillkürlich schrie er auf und versuchte, sich durch die Geheimtür zu rollen, doch als er auf dem Rücken lag, trafen ihn zwei Stunnerladungen in den Bauch und schleuderten ihn zurück in den Saal. Würgend und atemlos krümmte er sich zusammen. Durch den Schock hatte sich sein Finger auf den Auslösepunkt des Handblasters gepreßt, und eine gewaltige Detonation riß Protopbrocken aus der Decke. Die Grauen spritzten auseinander und hatten für einige Sekunden mit sich selbst zu tun, genauso lange, wie David brauchte, um wieder einigermaßen atmen zu können.
    Mit den Händen zog er sich über den Boden auf die Tür zu. Bevor er sie erreichte, fühlte er sich am Fuß gepackt und zurückgerissen. Ein Grauer stürzte sich auf ihn und legte ihm die Hände um die Kehle. David versuchte zu treten, aber sein gesamter Unterleib war durch die Stunnerschüsse gelähmt, und auch die Arme konnte er kaum bewegen. Kraftlos hob er die Hände und drückte dem Grauen die Daumen in die Augen. Der Gardist schrie auf, ließ aber nicht los, doch der Schmerz lockerte seinen Griff.
    Mit den übrigen Fingern packte David den Grauen hinter den Ohren und riß mit einem mühsamen Ruck den Kopf des Mannes zu sich heran. Seine Stirn traf unsanft auf Nasen- und Mundpartie des Gardisten, der sich kraftlos aufbäumte und zur Seite rollte. David schloß die

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