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Die Terranauten 009 - Die Stunde des Riemenmanns

Die Terranauten 009 - Die Stunde des Riemenmanns

Titel: Die Terranauten 009 - Die Stunde des Riemenmanns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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sie. »Schnell!«
    Der Riemenmann schloß die Augen. Sein parapsychisch begabtes Bewußtsein öffnete die Pforten zum Weltraum II.
    Schlaft! dachte der Terranaut und fühlte, wie Angilas Gedanken mit seinen verschmolzen. Schlaft!
    Die hypnotische Welle brandete durch den Hangar, den Satelliten, kroch in die Seelen der Techniker. Sie waren nicht immunisiert wie die Manags oder die Grauen, und wehrlos gaben sie sich der Suggestion hin, sanken zu Boden.
    Das Fauchen der Laserstrahlen wurde leiser.
    Llewellyn öffnete die Augen.
    Und er erkannte, daß er einen Fehler gemacht hatte.
    Einer der Techniker hatte dem hypnotischen Bann widerstanden. Schwankend lehnte er an der Wand, die Augen dunkel wie die eines kranken Tieres, und dann geschah alles viel zu schnell, als daß der Riemenmann noch reagieren konnte.
    Der Techniker riß den Laser in die Höhe und schoß.
    »Nein!« stöhnte Llewellyn.
    Tout, der reglos dagestanden und versucht hatte, auf psionischem Wege den Bewaffneten zu überwältigen, wurde von der sonnenhellen Lohe getroffen und versank in einem Flammenmeer. Ohne einen Laut brach er zusammen.
    Automatisch, innerlich erstarrt, betätigte Llewellyn 709 den Feuerknopf seines Lasers. Dem Techniker wurde die Waffe aus der Hand gerissen. Er stieß einen gellenden Schrei aus und fiel zu Boden.
    Benommen trat der Riemenmann zu Touts reglosem Körper. Ihm wurde übel. Ishmail war tot, bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Etwas schimmerte neben der Leiche auf dem Boden. Llewellyn bückte sich und hob die ID-Plakette auf, die Personenkennkarte Touts, deren unzerstörbares Material den Laserbeschuß unversehrt überstanden hatte.
    Er drehte sich um. Angila und Sardina kamen mit schleppenden Schritten näher. Der Tod ihres Freundes lastete wie eine dunkle Wolke über den Treibern.
    Ein Geräusch riß Llewellyn 709 aus der Betäubung. Er wandte den Kopf und stieß vor Überraschung einen leisen Laut aus.
    David terGorden!
    Und neben ihm – eine Graue!
     
    *
     
    »Nicht schießen!« brüllte David und winkte heftig.
    Sein Herz klopfte bis zum Hals, als er die Treiber erkannte. Der Riemenmann! Natürlich, nur er konnte so tollkühn sein und unter den Augen der Garden den Satelliten angreifen! Die beiden Frauen kannte er nicht.
    »Nicht schießen!« rief er wieder und atmete erleichtert auf, als Llewellyn den Laser zögernd senkte.
    Keuchend hatte David die Treiber erreicht. Die Queen Mandorla folgte ihm zögernd.
    Mit ernstem Gesicht blickte David auf die Leiche des unbekannten Treibers hinunter. Wieder Tote, dachte er, und Wut über dieses sinnlose Morden stieg in ihm auf.
    Llewellyn legte David eine Hand auf die Schulter. »Wir haben nicht viel Zeit«, sagte er durch den Lärm der Alarmsirenen. »Schiffe der Garden verfolgen uns und …«
    Er verstummte.
    Ein glockenähnlicher Schlag hallte durch den Hangar. Die Schleuse! Die äußere Schleuse mußte sich geöffnet haben!
    »Wir müssen verschwinden!« schrie der Riemenmann. »Wir müssen uns irgendwo im Innern des Satelliten verstecken!«
    Er brach ab, als er die Sinnlosigkeit seines Vorschlages einsah. Zu spät. Die Grauen würden jeden Quadratzentimeter des Satelliten untersuchen, so lange, bis sie sie gefunden hatten. Sie hatten versagt. Ihr Vorhaben, David terGorden zu befreien und den Häschern des Konzils zu entkommen, war fehlgeschlagen.
    Ihnen blieb nur noch übrig, sich kampflos zu ergeben, um weiteres Blutvergießen zu vermeiden.
    Eine Bewegung ließ ihn aufblicken.
    David runzelte die Stirn, als sich die Queen Mandorla wortlos an ihm vorbeischob und eine ID-Plakette aus der Tasche ihrer Uniform hervorholte. Es war seine, erkannte der Treiber und fragte sich verwirrt, was Mandorla vorhatte.
    Die Queen deutete auf den Toten. »Wie heißt er?« fragte sie drängend.
    Llewellyn räusperte sich. »Tout, Ishmail Tout. Ich verstehe nicht, was …«
    »Seine ID-Karte!« Die Stimme der Queen klang beherrscht, fordernd.
    »Hier.« Zögernd reichte ihr der Riemenmann die Plakette.
    Mit einem raschen Blick zu dem riesigen Schleusenschott, von dem dumpfes Geklirr drang und das Nahen der Garden ankündigte, bückte sich Mandorla, legte Davids Karte neben Tout und eilte zu terGorden zurück.
    »Ishmail Tout, David«, sagte sie beschwörend. »Von nun an sind Sie Ishmail Tout. Es ist Ihre einzige Chance, oder Valdec wird Sie umbringen – und mich ebenfalls, weil ich seinen Befehl nicht befolgt habe. Nehmen Sie die Karte!«
    »Aber jeder Graue kennt mein Gesicht«,

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