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Die Terranauten 009 - Die Stunde des Riemenmanns

Die Terranauten 009 - Die Stunde des Riemenmanns

Titel: Die Terranauten 009 - Die Stunde des Riemenmanns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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verraten.«
    »Sind Sie sicher, daß man Sie nicht angelogen hat?« Der Riemenmann beugte sich zu ihr hinunter. »Vielleicht wollte man Sie täuschen?«
    »Nein«, wehrte die Mater Pernath ab. »Das ergibt keinen Sinn. David terGorden befindet sich auf ES-50. Nur die Queen Mandorla ist bei ihm. Die Techniker an Bord des Satelliten wissen nichts von seiner Anwesenheit.«
    Llewellyn 709 nickte zustimmend. Er hatte sich entschlossen, dieser merkwürdigen Frau zu vertrauen. Schließlich blieb ihnen auch keine andere Wahl.
    »Ich schlage vor, ich transportiere Sie mit meinem Gleiter zur Stadt. Es wird ein wenig eng werden, aber Komfort auf der Flucht kann ich Ihnen leider nicht bieten.« Sie lächelte schmal und schien ihre Selbstsicherheit wiedergefunden zu haben.
    »In die Stadt?« Der Riemenmann blickte auf. »Warum?«
    »Sie brauchen sich nicht zu beunruhigen. Ich vermute, daß Sie terGorden befreien wollen. Dazu benötigen Sie einen Ringo. Der nächste Raumhafen ist Stojska-Stellar am Ural. Ich kann Sie unmöglich über Hunderte von Kilometern mit meinem Gleiter transportieren. Wenn ich Berlin für längere Zeit verlasse und auch nicht über Funk erreichbar bin, schöpft man Verdacht. Und allein gelangen Sie nie bis zum Ural. Eine Patrouille der Garden würde Sie unterwegs identifizieren. Seit dem Treiberaufstand sind die Kontrollen auf der Erde verschärft worden.«
    »Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet, Pernath«, erinnerte Llewellyn. »Warum nach Berlin?«
    Die Graue holte tief Atem. »Die sicherste, wenn auch nicht bequeme Art, Stojska-Stellar zu erreichen, ist die Reise mit einem Frachtcontainer. Waren, die für die Ausfuhr nach den Kolonien bestimmt sind und in Berlin und Umgebung produziert werden, gelangen versandfertig mit den Containern nach Stojska und werden dort nur noch in die jeweiligen Schiffe verladen. Ich werde Ihnen einen Container aussuchen, der möglichst mit zerbrechlichen Gegenständen beladen und dementsprechend vorsichtig behandelt wird.«
    »Sehr großzügig«, spottete Angila, aber der Riemenmann brachte sie mit einem strafenden Blick zum Verstummen.
    »Nachdem Sie den Raumhafen erreicht haben, sind Sie auf Ihr eigenes Geschick angewiesen.«
    »Einverstanden«, sagte der Riemenmann knapp. »Hat jemand Einwände?«
    Die Treiber schüttelten die Köpfe. »Der Plan erscheint durchführbar«, bemerkte Tout zufrieden.
    »Gut«, nickte die Mater Pernath und erhob sich. »Worauf warten wir noch?«
     
    *
     
    Der Interkontinentale Flughafen Berlin lag am Rande der Stadt und war mit dem Gleiter über eine breite Schnellstraße zu erreichen. Die Graue hatte die transparente Kuppel über der Kabine durch einen Knopfdruck von außen undurchsichtig gemacht. Ohne Aufsehen zu erregen, gelangten sie auf das bewachte Hafengelände.
    Der Hauptteil des weitläufigen Areals wurde von dem riesigen Starttrichter eingenommen, der die niedrigen Gebäude der Hafenverwaltung mit seinem Schatten verdunkelte. Der Trichter setzte sich bis tief in die Erde fort, wo die Lagerräume und Verladerampen und die riesigen Gewölbe mit den auf Fracht wartenden Containern befanden.
    Ungehindert passierten sie die Kontrollen. Die Mater hatte ihren Communer wieder angelegt und verschaffte sich mit ihrem ID-Kode freie Bahn.
    Llewellyns Herz schlug heftig und beruhigte sich erst, als der muschelförmige Gleiter die schräg abfallende Rampe hinunterschoß und sich mit unverminderter Geschwindigkeit den Abfertigungshallen in der Tiefe näherte. Sie reihten sich in den Strom der anderen Fahrzeuge ein und folgten dem sanft gewundenen Tunnel, der sich in weiten Spiralen nach unten schraubte.
    Die Mater hob den Communer an den Mund. »An Hafenzentrale«, sagte sie leise, »Sonderinspektion. Dirigieren Sie mein Fahrzeug in jene Halle, in der die Container für den Flug Ge Null Delta, Route Hyram Heech, Welters’ Planet und Smolenjo Wjot lagern.«
    »Verstanden«, gab eine dünne Stimme zur Antwort. »Ich mache Sie darauf aufmerksam, daß der Start der betreffenden Container kurz bevorsteht. Sie haben dreißig Minuten Zeit.«
    Plötzlich glitt das Fahrzeug auf die Überholspur, raste mit wachsender Geschwindigkeit an den anderen Gleitern und Elektro-Schleppern vorbei und bog schließlich in einen Seitentunnel ein.
    Die Mater bemerkte Llewellyns forschenden Blick. »Die Container beinhalten empfindliche elektronische Bauteile für die Stützpunkte der Garden im Außensektor des Reiches«, erklärte sie mechanisch. »Sie können

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