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Die Terranauten 009 - Die Stunde des Riemenmanns

Die Terranauten 009 - Die Stunde des Riemenmanns

Titel: Die Terranauten 009 - Die Stunde des Riemenmanns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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widersprach David.
    Mandorla bückte sich blitzschnell nach dem Laser des Technikers. Sie richtete die Waffe auf Davids Kopf und stellte sie auf niedrigste Energieabgabe ein. »Tut mir leid, David«, erklärte sie, »aber ich fürchte, ich muß dich etwas entstellen.«
    Der Schuß verschmorte Davids blonde Haare und schwärzte sein Gesicht, ohne den jungen Treiber ernsthaft zu verletzen. David biß die Zähne zusammen, aber er konnte einen lauten Schrei nicht unterdrücken.
    »Es ist sinnlos«, murmelte der Riemenmann, der die Queen verwirrt beobachtete. »Man wird Touts Leiche untersuchen und erkennen, daß jemand die Plaketten vertauscht hat.«
    Mandorla starrte ihn an. »Sie sind ein Treiber, Riemenmann. Dieser Satellit – er muß zerstört werden. So schnell, daß den Grauen keine Wahl bleibt, als den Leichnam zurückzulassen.«
    »Aber wie?«
    Die Queen warf einen Blick zu dem Ringo. »Das Triebwerk«, zischte sie. »Schließen Sie es kurz!«
    »Es wird uns in Stücke reißen«, prophezeite der Riemenmann düster.
    »Handeln Sie!« schrie die Queen.
    Das innere Schleusentor begann zu knirschen.
    Die Graue entwand dem Treiber den Laser und nickte David und den beiden Frauen zu. Zögernd traten sie zu dem Riemenmann und konzentrierten sich, bildeten eine kleine Loge.
    Langsam begann das Tor auseinander zu gleiten.
    Grau uniformierte Gestalten wurden sichtbar.
    Der Riemenmann ächzte. »Ich … ich schaffe es nicht.«
    »Sie müssen!« zischte die Queen Mandorla. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie die ersten Gardisten auf sie zuliefen.
    Plötzlich erzitterte der kleine Ringo, schwankte unter dem Ansturm der psionischen Gewalten, die die Loge der Terranauten erzeugte.
    »Schnell!« brüllte Mandorla den Grauen entgegen. »Betäubt sie! Die Treiber zerstören den Satelliten!«
    Die Gardisten handelten wie Maschinen. Ihre Schocker knisterten. Lautlos brachen die Treiber zusammen. Dann hatten die Grauen die Queen erreicht.
    »Queen Mandorla!« stieß einer der Gardisten hervor. Nach seinen Insignien war er ein Hauptmann. »Was ist geschehen? Und wo ist terGorden?«
    Sie deutete schweigend auf Touts Leiche.
    Der Hauptmann nickte. Er ergriff die Plakette und wog sie nachdenklich in der Hand. »Wir werden die Leiche in unser Schiff …«
    Ein tiefes Grollen riß ihm die Worte vom Mund. Der Hauptmann fuhr herum, blickte zu dem Ringo hinüber.
    Das Zittern war stärker geworden, und das hintere Drittel des Rumpfes schien zu glühen.
    »’Raus!« schrie der Hauptmann. »Und nehmt die Treiber mit! Der Ringo kann jede Minute hochgehen!«
    Mandorla begann zu rennen und erreichte keuchend die Schleusenkammer, wo das Beiboot der Garden mit leerlaufenden Triebwerken wartete. Sie stürmte die Rampe hinauf und prallte fast gegen eine hochgewachsene Graue.
    »Martha!« stieß sie hervor.
    Die Befehlshaberin der irdischen Verteidigungsflotte sah sie mit einem rätselhaften Blick an und schob sie sachte zur Seite, als das Kommando mit den geschockten Treibern herbeieilte.
    Das Dröhnen des Ringo-Triebwerkes, das aus dem Hangar in die Schleusenkammer drang, wurde immer lauter und drohender. Endlich hatte der letzte der Gardisten das Beiboot erreicht.
    Das Schott schlug zu.
    Augenblicklich schloß sich das innere Schleusentor.
    »Start!« befahl Cosmoral Martha in ihr Kehlkopfmikrofon.
    Ein Ruck durchlief das Beiboot. Die Queen Mandorla schloß die Augen.
    »David terGorden ist also tot?«
    Mandorla nickte. »Die Treiber, die aus den Toten Räumen ausgebrochen sind, haben ihr Ziel nicht erreicht. Ich konnte terGorden noch rechtzeitig töten. Aber ich konnte sie nicht mehr daran hindern, das Ringo-Triebwerk zu manipulieren.«
    Martha zuckte die Achseln. »Den Verlust von ES-50 wird das Konzil verschmerzen können«, erklärte sie. »Und diese vier Treiber werden in Zukunft keine Gelegenheit mehr haben, weitere Verbrechen zu begehen.«
    »Was haben Sie mit ihnen vor, Martha?« fragte Mandorla leise.
    Martha lächelte. »Die Mondkerker«, erwiderte sie kalt. »Noch ehe die Treiber erwachen, werden sie in den Kerkern von Luna sein.«
    ENDE

Als Band 10 erscheint in 14 Tagen:
     
»Revolte auf Luna«
    von Robert Quint
     
    Auch wenn David terGorden nur knapp mit dem Leben davongekommen ist und sich auf dem Weg in den Mondkerker befindet, ist der Erbe der Macht jetzt wenigstens wieder mit seinen Freunden vereint. Auf Luna erwartet die Terranauten bereits ein alter Bekannter des Riemenmanns – der geheimnisvolle Scanner Cloud. Cloud entpuppt

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