Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister

Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister

Titel: Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
Vom Netzwerk:
endgültig gestorben – und mit uns die Raumfahrt. Die Kaiserkraft ist eine Sackgasse; Valdec irrt sich, wenn er auf sie setzt, aber er wird zu spät erkennen, daß es ein furchtbarer Irrtum ist. Nur wir Treiber können die Energien des Weltraums II für die Raumfahrt nutzbar machen. Aber dazu benötigen wir Misteln … Verstehst du mich, David?«
    Der junge terGorden erwiderte den Blick des Logenmeisters und schrak fast zurück vor Asen-Gers Entschlossenheit. Er fuhr mit der Zunge über seine trockenen Lippen, sagte nachdenklich: »Man muß wissen, wann es Zeit wird zu säen.«
    Asen-Ger zuckte zusammen. »Du meinst …« Er schüttelte den Kopf. »Nein, du irrst dich.«
    Er wandte sich abrupt ab, winkte Narda und Rollo und die beiden Zwillinge zu sich. David folgte ihm schweigend.
    Zoe war schon bedrohlich nah. Und es würde schwierig werden, genügend rasch die hohe Geschwindigkeit zu verringern und in den überfüllten Orbit einzuschwenken, ohne mit einem der Treiberschiffe zu kollidieren.
    Irgendwie fürchtete sich terGorden davor, auf Zoe zu landen. Denn dann würde es zur Konfrontation mit Asen-Ger kommen …
    Nein, Logenmeister, dachte David nachdenklich, es ist noch zu früh. Sie sind zu kostbar, und sie sind alles, was von ihr übriggeblieben ist, und wenn auch sie verlorengehen … Nein, Logenmeister, du wirst Yggdrasils Samen nicht bekommen. Er bleibt auf Rorqual. Dort ist er sicher.
     
    *
     
    Der Schatten näherte sich zielstrebig der breiten Sonnenallee von Porto Novo, der Stadt der Summacums am Rande des Zwielichtgürtels von Zoe. Der Verkehr in der Stadt, registrierte der Schatten mit einem Teil seines Bewußtseins, während er die Dokumente studierte, der Verkehr hatte erheblich zugenommen. Fast täglich trafen jetzt Treiberschiffe an, brachten Flüchtlinge von den Randwelten mit und bewiesen dem Schatten, daß die Arbeit seiner Organisation zügig voranschritt.
    Allerdings, gestand er sich mit einem Stirnrunzeln ein, bedeutete dies, daß Zoe allmählich zu einem Gefahrenfaktor wurde. Er hatte von Syrta gehört, von der Superloge, die die Treiber gebildet und so einem Schiff der Garden getrotzt hatten. Eine ähnliche Entwicklung, dachte der Schatten, bahnte sich auch auf Zoe an, wenn das Konzil nicht bald zum Handeln überging.
    Der unscheinbare, kleine Mann, dessen Gesicht im Gegensatz zu seiner sonstigen Erscheinung eindrucksvoll und ebenmäßig wirkte, lächelte und schob die Mappe mit den Dokumenten über das Flüchtlingsproblem zurück in das Fach neben den Steuerkontrollen. Nachdenklich starrte er dann auf den breiten Fingerring mit der Mikrokamera in dem türkisfarbenen Stein und lächelte wieder. Nun, vielleicht würde sich die Zentrale von den neuen Mikrofilmen überzeugen lassen.
    Zoe war ein Pulverfaß, an dem die Lunte bereits brannte – und sie brannte schnell.
    Die überlastete Zentrale der Verkehrssteuerung Porto Novos brach in dem Moment zusammen, als der Schatten die Sonnenallee verließ und in die Nördliche Ausfallstraße einbog. Für einen kurzen, schrecklichen Moment raste der Gleiter auf einen Lastenschweber zu, der aus den Braunsteinwüsten kam und dessen Container randvoll mit kristallhaltigem Gestein gefüllt waren. Dann schaltete sich automatisch der Autopilot ein, verhinderte die drohende Kollision, und schließlich übernahm auch wieder die Verkehrssteuerung die Kontrolle.
    Endlich hatte er die Kreuzung erreicht, scherte aus der Computerkontrolle aus und landete am Rande eines weitläufigen, großzügig angelegten Rasthauses. Ein Blick auf den Parkplatz mit den Dutzenden Boden- und Luftfahrzeugen bewies ihm, daß der Rat von Zoe auch hier Flüchtlinge einquartiert hatte.
    Der Schatten verzog verächtlich das Gesicht. Die Treiber waren nicht in der Lage, seine Tarnung zu durchschauen – niemand konnte es. Sie war perfekt.
    Wie alles, was die Schatten organisierten.
    Der kleine Mann landete den Gleiter ein wenig abseits, im Schatten einiger von der Erde importierter und hier den zoeschen Bedingungen angepaßter Dattelbäume. Ihre Rinde war knotig und hart wie Leder, aber die Blätter bildeten ein dichtes Dach.
    Der Schatten blickte aus dem Fenster, dorthin, wo ein schnittiger, schneller Schweber mit einer dezent beigen Lackierung stand. Verwirrt kniff er die Augen zusammen.
    Warum blieb die Agentin im Fahrzeug sitzen? Warum hielt sie sich nicht an die Abmachungen?
    Nervosität erfaßte den kleinen Mann. Ob die Summacums vielleicht doch …? Unsinn! rief er sich zur

Weitere Kostenlose Bücher