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Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst

Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst

Titel: Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Sie.«
    Der Baumeister erhob sich, musterte die Männer an dem zwölfeckigen Glastisch im Konferenzsaal der STERN VON TERRA. »Lordoberst, während Ihrer Abwesenheit haben meine Leute fieberhaft an der Fertigstellung der MIDAS II gearbeitet. Lordoberst, das Kaiserschiff ist bereit. Wir haben es in den Raum geschafft. Es befindet sich in einem Warteorbit außerhalb des Sonnensystems. Sie verstehen?«
    Valdecs Gesicht leuchtete. »Zarkophin!« flüsterte er. »Zarkophin, bedeutet das …«
    Der Baumeister nickte langsam. »Lordoberst«, erklärte er mit leise zitternder Stimme, »ich habe die Ehre, Ihnen das erste funktionsfähige Raumschiff mit einem Kaiserkraftantrieb zur Verfügung zu stellen!«
    Das Schweigen, das folgte, sagte mehr als tausend Worte.
    Gewonnen! dachte Max von Valdec betäubt. Damit beginnt eine neue Epoche der Raumfahrt. Pankaldi und die Treiber gehören bald zur Vergangenheit.
     
    *
     
    Die Niederlassung der Grüne-Hügel-Gesellschaft befand sich in einem muschelförmigen, blau und karmesinrot leuchtenden Protopgebäude im Nordwesten Berlins. Auch hier die Beamten der Stadtpolizei, getarnte Laserkanonen, gesperrte Straßen.
    Berlin glich einer belagerten Stadt.
    Die Spannung hing wie ein übler Geruch über den Dächern, den großzügigen Parkanlagen, den weiten Plätzen und Alleen.
    Asen-Ger schüttelte unwillkürlich den Kopf und vertrieb die summenden Gedanken. Er lag auf einer weichen, bequemen Liege in einem engen, metallisch glitzernden Raum. Eine mattgraue Haube schwebte über seinem Kopf.
    Manag Milton Daut sah auf den Logenmeister hinunter. Sein Gesicht war unbewegt. »Sobald ich die Konzilskammer verlasse«, erläuterte der Sprecher leise, »schaltet sich die Elektronik ein. Sie werden augenblicklich mit allen Manags der Konzilsversammlung verbunden sein.«
    »Hat die Sitzung bereits begonnen?« fragte Asen-Ger stirnrunzelnd. »Und wäre es nicht besser, wenn ich zuvor mit Manag Pankaldi allein …«
    »Nein«, unterbrach Daut unwillig. »Sie werden vor der Versammlung Ihre Forderungen erheben müssen. Nur der mehrheitliche Entschluß der Konzilsversammlung kann Valdecs Votum unterlaufen. Alle anderen Vereinbarungen wären ungültig. Machen Sie sich keine Sorgen, Logenmeister, wir haben alles sorgfältig arrangiert.«
    Arrangiert! durchfuhr es Asen-Ger. Daut benutzte die gleiche zynische Sprache wie Valdec.
    »Haben Sie noch weitere Fragen?«
    »Nein.« Asen-Ger entspannte sich.
    Daut nickte, drehte sich um und verließ die Konzilskammer. Im gleichen Augenblick veränderte sich die Umgebung.
     
    *
     
    Eine riesige Halle.
    Ein Amphitheater aus schillerndem Protop, überragt von einer stählernen Kuppel, die von innen her leuchtete. Die Sitzreihen wanden sich in aufsteigenden Spiralen um eine würfelförmige Plattform, die noch leer war. Hunderte Männer und Frauen saßen auf den gepolsterten Bänken. Gesprächsfetzen summten durch die Halle.
    Asen-Ger blinzelte, tastete mit seinen Händen über das kühle, lederartige Material seines Sessels, der ein wenig erhöht im unteren Drittel der Halle stand. Alles fühlte sich fest, real an, aber doch war es nur eine Projektion, ein Trugbild, das von der komplizierten Elektronik der Konzilskammer simuliert wurde.
    Und auch die Manags befanden sich nicht wirklich hier an diesem Ort, der nicht existierte und doch Realität war. Über die ganze Erde verstreut, lagen auch sie auf den Liegen ihrer Kammern, reglos, scheinbar schlafend, und nur ihre Gedanken waren hier, ihre materialisierte Persönlichkeit.
    Forschende Augen richteten sich auf den Logenmeister.
    Asen-Ger ließ seine Blicke wandern und registrierte alles mit nüchterner Genauigkeit. Rasch hatte er den Block der Valdec-Anhänger auf der rechten Seite des Amphitheaters ausgemacht, rund zweihundert Manags, deren Gesichter Haß und Abneigung ausdrückten. Nicht weit von ihm entfernt saß Manag Pankaldi. Der kräftige, graubehaarte Mann mit dem undurchdringlichen Mienenspiel nickte dem Logenmeister kurz zu. Neben ihm befanden sich Daut, Legrain und eine Handvoll weiterer hochstehender Generalmanags.
    Spannung knisterte unter der imaginären Stahlkuppel.
    Manag Pankaldi erhob sich und ging mit festen Schritten die sich sanft neigende Treppe bis auf die Rednerplattform. Er hob eine Hand, aber das Zischen von den rechten Rängen hielt an und verstärkte sich.
    Pankaldi runzelte die Stirn.
    »Ich erkläre die Sitzung der Konzilsversammlung für eröffnet«, sagte er laut.
    Das Zischen und

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