Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst

Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst

Titel: Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
Vom Netzwerk:
Lippen. »Als Orakel haben Sie nie eine gute Figur gemacht, Glaucen«, wies er den Sicherheitsmanag zurecht. »Unterlassen Sie gefälligst Ihre delphischen Sprüche, und klären Sie mich unverzüglich über die Lage auf! Haben Sie verstanden?«
    Glaucen neigte den Kopf. Valdec war wütend. Man hörte und sah es. Kein Wunder, dachte der fettleibige Mann. Hätte ich an seiner Stelle anders gehandelt?
    Er räusperte sich. »Verzeihen Sie, Lordoberst, aber es besteht in der Tat kein Grund zur Beunruhigung. Die Entwicklungen der letzten Zeit kommen uns im Gegenteil sogar sehr gelegen.« Er machte eine knappe Pause. »Manag Pankaldi stand in den letzten Tagen unter ständiger Kontrolle. Wir haben jeden seiner Schritte beobachtet, seine Kommunikationsverbindungen abgehört, seine Verbindungen erforscht, seine Anhänger entlarvt. Wir kennen seine Pläne, seine Absichten, Hoffnungen, Befürchtungen. Pankaldi ist ein gläserner Mensch – unsere Augen durchdringen ihn, erforschen selbst seine geheimsten Gedanken.«
    Ein leises Lächeln stahl sich auf Valdecs Züge. Er verstand, durchschaute das Spiel seiner Gefolgsleute.
    »Weiter«, befahl er knapp.
    »Die Struktur von Pankaldis Oppositionsbewegung ist für uns kein Geheimnis mehr. Pankaldi glaubte sich sicher. Das war sein Fehler. Lordoberst!« Glaucen beugte sich unwillkürlich über den Tisch. »Jeder Manag des Konzils, der nicht auf unserer Seite steht, ist in unseren Computern gespeichert. Wir kennen das Zentrum des Widerstandes, seine Verästelungen, Ableger, seine heimlichen und offenen Verbündeten. Ich habe alles vorbereitet. Meine Leute stehen bereit. Ein Befehl genügt – und das Konzil ist binnen Stunden von Verrätern und Renegaten gesäubert.«
    Der Lordoberst entspannte sich, die Nervosität fiel von ihm ab wie ein vertrockneter Kokon. »Mit anderen Worten, Sie haben die Entwicklung bewußt zugelassen.«
    »Und provoziert«, nickte Glaucen. »Es war das einzige, was wir unternehmen konnten, als wir entdeckten, daß die Opposition nach Ihrem Abflug zum Spiltersystem zum Gegenangriff überging.«
    »Wer gehört zu den führenden Leuten der Verschwörung?« Valdec hob den Kopf.
    »Manag Pankaldi; er plant, an Ihrer Stelle Lordoberst zu werden. Ihre Absetzung soll unter Berufung auf Artikel vier nach der Vertragsunterzeichnung mit Asen-Ger erfolgen. Dann ist da noch Manag Milton Daut, Sprecher der Konzilsversammlung, der Mann, der Ihnen die Botschaft überbrachte. Und Manag Legrain, aber er spielt nur eine untergeordnete Rolle. Außerdem habe ich eine Liste von zwei Dutzend weiteren Manags mitgebracht, die allesamt als Drahtzieher der Verschwörung anzusehen sind. Sie werden eine Menge bekannter Namen finden.«
    Glaucen holte tief Luft. »Wie ich schon sagte, wir haben die Situation unter Kontrolle. Noch halten wir uns im Hintergrund, aber wenn Sie wünschen, kann die Operation sofort beginnen. In weniger als vier Stunden dürfte der Spuk vorbeisein.«
    Der Lordoberst schüttelte den Kopf. »Wir werden die Versammlung abwarten«, erklärte er bestimmt. »Ich will mit eigenen Augen sehen, wer sich an der Verschwörung beteiligt.« Er sah Frost an. »Nun?«
    Der Nachrichtenmanag massierte sein Kinn. »Die Lösung des Treiberproblems hat vor zwölf Stunden begonnen, Lordoberst«, murmelte der kahlköpfige Mann. »Chan de Nouille hat für das Unternehmen ein Drittel der Gardeflotte zur Verfügung gestellt. Auf allen Planeten des Reiches werden im Augenblick die Feinde der Menschheit unschädlich gemacht. Eine kleine Operation, und der Treiber ist seine PSI-Fähigkeiten los. Nach den bisher vorliegenden Kuriermeldungen – es ist wegen der Kürze der Zeitspanne bisher nur eine Handvoll – ist die Aktion ein voller Erfolg. Die Garde trifft nur auf wenig Widerstand. Die meisten der in Freiheit befindlichen Treiber sind zu überrascht, um sich zu wehren, und jene, die bereits in den Straflagern sitzen, bereiten ohnehin keine Probleme.« Frost bleckte die Zähne und lächelte sein starres Lächeln. »Lordoberst, ich bin überzeugt, daß es nach Ablauf einer Woche in der Milchstraße keine PSI-Rebellen mehr gibt. Nur auf Zoe …«
    »Um Zoe kümmere ich mich«, schnappte Valdec. »Machen Sie sich darüber keine Gedanken.« Er erwiderte Frosts Lächeln. »Ich spreche Ihnen Lob aus, Manag«, sagte er dann. »Sie haben mein Vertrauen nicht enttäuscht. Ich danke Ihnen.«
    »Lordoberst …« begann Zarkophin.
    »Ja?« Valdecs Stimme klang nun sanft, zufrieden. »Sprechen

Weitere Kostenlose Bücher