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Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst

Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst

Titel: Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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»Lordoberst Valdec plant den Massenmord an diesen Menschen, beabsichtigt das schändlichste Verbrechen, das die Menschheit kennt: das Genozid an den Treibern. Manags, ich stehe vor Ihnen, weil man mich gebeten hat, zusammen mit Ihnen den heimlichen Krieg in der Milchstraße zu beenden. Ich erkläre, daß der Rat von Zoe bereit ist, die Raumfahrt zwischen den Planeten des Sternenreiches wiederaufzunehmen. Ich erkläre, daß wir bereit sind, zu einem vernünftigen Nebeneinander zurückzukehren. Unter mehreren Bedingungen.«
    Die Stille, die eintrat, war absolut. Asen-Ger räusperte sich, spürte die fast schmerzhafte Spannung in seinen Gliedern. »Manags, wir haben keine Zeit zu verlieren. Während wir hier reden, sterben Männer, Frauen und Kinder, deren einziges Verbrechen es ist, Treiber zu sein. Wir müssen rasch handeln. Manags, ich nenne Ihnen meine Forderungen, und Sie entscheiden, ob Sie sie annehmen oder nicht. Wenn es zu einem Vertrag kommt, werden wir ihn einhalten. Wenn unser Versucht mißlingt, kommt es unweigerlich zu einer Katastrophe – für Sie und für uns. Hören Sie also gut zu, und denken Sie nach, halten Sie sich vor Augen, was auf dem Spiel steht.«
    Der Logenmeister schwieg einen Moment, befeuchtete seine Lippen und rang das leise Beben seiner Stimme nieder.
    »Wir fordern die unverzügliche Absetzung von Lordoberst Max von Valdec, die sofortige Einstellung aller Treiberverfolgungen und die Bestrafung der Mörder, die Beendigung sämtlicher Versuche mit der Lebensbedrohenden Kaiserkraft und umfassende Sicherheitsgarantien für die Logenmeister von Zoe. Sämtliche Opfer der valdecschen Verbrechen sind zu entschädigen, der rechtliche Status der Treiber zu verbessern.« Er blickte sich um. »Nur unter diesen Voraussetzungen sind wir bereit, die Raumfahrt wiederaufzunehmen. Wenn Sie ablehnen, wird der Streik fortdauern – mit allen Folgen, die sich bereits jetzt abzeichnen.
    Manags, Sie haben unser Angebot gehört. Die Entscheidung liegt nun bei Ihnen.«
    Grußlos verließ er die würfelförmige Plattform und kehrte an seinen Platz zurück.
    Der Tumult auf den rechten Sitzbänken schwoll an.
    »Ruhe!« brüllte Milton Daut. »Ich blende Sie aus! Ich verweise Sie aus der Versammlung!«
    »Manags, Repräsentanten des Konzils«, übertönte Pankaldis Stimme den Lärm. »Die Abstimmung beginnt. Zeigen Sie Ihr Einverständnis.«
    Rhythmisches Händeklatschen brandete auf, übertönte die Schreie und Beschimpfungen der Valdec-Anhänger. Pankaldis Verbündete erhoben sich von ihren Plätzen und machten deutlich, wer die Mehrheit in dieser Versammlung stellte.
    Befriedigung erfüllte Asen-Ger. Pankaldi hatte recht gehabt. Über die Hälfte der anwesenden Manags standen auf seiner Seite, waren bereit, mit den Logenmeistern einen Vertrag zu schließen und Lordoberst Valdec abzusetzen.
    »Wir schreiten jetzt zur Abstimmung«, rief Pankaldi. Seine Augen funkelten. Triumph leuchtete aus ihnen. Er stand kurz vor seinem Ziel. »Ich …«
    Er verstummte, blickte irritiert nach rechts, zu dem breiten, erhöhten Sessel des Lordobersten, der die ganze Zeit leer gewesen war.
    Asen-Gers Mund wurde trocken.
    Valdec!
    Die hagere Gestalt saß entspannt da, musterte den Aufruhr unter der Kuppel und nickte leise lächelnd seinen in Jubelrufe ausbrechenden Anhängern zu. Selbstsicherheit umgab ihn wie ein unsichtbarer Schutzschild.
    Pankaldi unterdrückte seine Verwirrung und blickte kühl zu Valdec hinauf. »Sie kommen spät, Lordoberst«, rief er dem Lordoberst durch den Lärm zu. »Aber nicht zu spät.« Er warf einen schnellen Blick in die Runde. »Lordoberst Valdec, ich teile Ihnen mit, daß die Konzilsversammlung nach der Abstimmung über den Vertrag mit den Logenmeistern gemäß Artikel vier Ihre Absetzung verlangen wird. Sie haben die Möglichkeit, bereits vorher Ihren Rücktritt zu erklären. Wie lautet Ihre Antwort, Valdec?«
    Der Lordoberst erwiderte kalt Pankaldis Lächeln.
    Atemlose Stille legte sich über die Sitzreihen. Alle Blicke richteten sich auf den Lordoberst.
    Valdec stand langsam auf, verschränkte gelassen seine Arme hinter dem Rücken und ließ seine Augen auf Pankaldi ruhen.
    »Hiermit«, begann er klar und volltönend, »teile ich Ihnen mit, daß die Konzilsversammlung aufgelöst ist. Sämtliche Mitglieder der Versammlung, die sich des Hochverrats schuldig gemacht haben, werden in den nächsten Minuten verhaftet und ihrer gerechten Strafe zugeführt. Gleichzeitig verhänge ich über das Reich

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