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Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst

Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst

Titel: Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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synchron mit der STERN VON TERRA in der Umlaufbahn um die Erde. Der dunkle, hundert Meter lange Trichter erschien dem Lordoberst wie ein Symbol – das Symbol seines Sieges.
    »Die MIDAS II ist doppelt so schnell wie Treiberschiffe mit einer durchschnittlichen Loge«, erklärte Manag Zarkophin. Der Baumeister wirkte gelöst und entspannt. Ein Lächeln spielte um seine Lippen. »Wir werden die Massenproduktion sofort aufnehmen. Alles ist vorbereitet. In wenigen Wochen steht Ihnen die erste Flotte zur Verfügung.«
    Valdec nickte. »Kümmern Sie sich darum, Zarkophin«, befahl er. »Wir dürfen keine Zeit verlieren. Sobald der Flugverkehr zu den Kolonien wiederaufgenommen ist, wird sich auch die Lage auf der Erde wieder normalisieren.«
    Der Baumeister neigte den Kopf und verließ die Zentrale.
    »Frost?«
    »Berlin befindet sich in der Hand der Garde«, erklärte Frost. »Wir haben die führenden Leute des Widerstandes bereits verhaftet. Daut, Pankaldi und Legrain wurden hingerichtet. Weitere Exekutionen folgen. In zwölf Stunden dürfte alles vorbeisein. Die Garde ist tüchtig. Wie immer.«
    »Gut.« Der Lordoberst betrachtete die MIDAS II, fasziniert, mit glänzendem Gesicht. »Frost, während meiner Abwesenheit übernehmen Sie die Regierungsgeschäfte. Wenn ich von Zoe wieder zurück bin, erwarte ich, daß das Treiberproblem endgültig gelöst ist. Und gehen Sie auf der Erde mit eiserner Hand vor. Das Konzil muß erkennen, daß es im Reich nur eine Autorität gibt – mich. Sie verstehen, Manag Frost?«
    »Sie können sich auf mich verlassen, Lordoberst.« Frost erhob sich. »Wann werden Sie aufbrechen?«
    Valdec sah auf das Bordchronometer. »Die Flotte dürfte in der Zwischenzeit bereit sein. Chan de Nouille hat mir fünfzig Schiffe zur Verfügung gestellt. Damit müßte es uns gelingen, den PSI-Schirm um Zoe zu durchzubrechen.«
    »Und was ist, wenn die Superloge auch diesmal den Angriff abwehren kann?« Frosts Stimme klang zweifelnd.
    Valdec winkte ab. »Sie unterschätzen mich, Frost«, wies er den Nachrichtenmanag milde zurecht. »Kennen Sie den Begriff Trojanisches Pferd?«
    Frost runzelte die Stirn. »Natürlich. Eine Kriegslist der irdischen Frühzeit Odysseus …«
    »Für historische Belehrungen bleibt keine Zeit«, unterbrach Valdec ungeduldig. »Auf Zoe befindet sich ebenfalls solch ein Trojanisches Pferd.«
    »Ich verstehe nicht …«
    »Ein Transmitter, Frost.« Valdec lachte leise. »Ein Kaiserkrafttransmitter. Die Furcht der Treiber vor der Kaiserkraft war niemals unbegründet. Vielleicht haben sie geahnt, daß dadurch eines Tages ihr Schicksal besiegelt wird.«
    Frost und Valdec blickten einander verstehend an.
     
    *
     
    Spilter war ein Punkt in der Schwärze des Weltraums.
    Antriebslos fiel die VENEDIG auf ihn zu.
    »Distanz?« fragte Asen-Ger leise.
    Rollo rieb sich die Augen und stürzte hastig einen Becher Proteinflüssigkeit hinunter. Die rasende Flucht hatte seine Kräfte fast überfordert. Aber auch die anderen Treiber an Bord standen am Ende ihrer Leistungsfähigkeit.
    »Etwas mehr als zehn Lichtjahre«, flüsterte Rollo. »Der nächste Sprung erfolgt in zehn Minuten.«
    Zu langsam, dachte der Logenmeister erschöpft. Wir sind viel zu langsam. Vielleicht hatte die Garde Zoe bereits erreicht. Vielleicht erwarteten sie bereits Krater, Tod, Zerstörung …
    Eine Hand legte sich auf seine Schulter.
    Asen-Ger blickte in ein schmales, weißes Gesicht, das von grüngefärbten Haarlocken umrahmt wurde. »Wie soll es weitergehen, wenn wir auf Zoe gelandet sind?« fragte Greeny schleppend.
    Der Führer der Terranauten zuckte die Achseln. »Wir werden kämpfen müssen, versuchen, den Ansturm der Garde abzuwehren. Das ist alles. Und wir können unseren Freunden in der Milchstraße nicht helfen. Überall finden Verfolgungen statt, Greeny. Überall werden unsere Kameraden ihrer PSI-Fähigkeiten beraubt. Aber wir können nichts dagegen unternehmen. Ich glaube, wir haben verloren. Valdec ist stärker. Stärker als wir jemals geglaubt haben. Bald wird es keine Treiber mehr geben.«
    Greeny preßte die Lippen aufeinander. »Du irrst dich«, stieß sie hervor. »Du mußt dich irren. Vielleicht stimmen die Berichte nicht. Ohne Treiber gibt es keine Raumfahrt und …«
    »Valdec verfügt jetzt über Schiffe, die von seiner Kaiserkraft angetrieben werden«, schnitt ihr Asen-Ger das Wort ab. »Du begreifst, was das bedeutet? Warum Valdec keine Rücksicht mehr auf uns nimmt? Es ist logisch, Greeny. Wir sind

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