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Die Terranauten 013 - Der Fremde

Die Terranauten 013 - Der Fremde

Titel: Die Terranauten 013 - Der Fremde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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Die Stimme hallte über die künstlich geschaffene Lichtung.
    Es wirkte! Die Männer stoppten irritiert.
    »Ihr Narren, habt ihr denn noch immer nichts gelernt?«
    Sie sahen sich an und begriffen zunächst nicht, wer da zu ihnen sprach.
    »Ich habe euch den Treiber zurückgebracht. Glaubt ihr, das tat ich, weil ich euer Feind bin? Was muß alles geschehen, bis ihr endlich erwachsen werdet und nicht mehr Räuber und Gendarm im Wald spielt?«
    Sie begannen zu verstehen, daß diese Worte von Cantos kamen.
    Der Genessaner nickte ihnen zu.
    »Das Blatt hat sich gewendet. Ich bin nicht mehr unwissend und hilflos. Deshalb habe ich Karel Krystan entführt. Sollte ich vorher um Erlaubnis bitten? Das konnte ich nicht, weil es für uns keine Verständigungsbasis gab. Jetzt kann ich mit euch reden, aber das ist nur durch den intensiven Kontakt zu Krystan möglich.«
    Aldo Fahn ergriff die Gelegenheit, wieder Herr der Lage zu werden.
    »Laßt ihn!« befahl er. Dann trat er auf Cantos zu.
    »Du sprichst unsere Sprache. Das ist gut. Vielleicht könnten wir jetzt endlich erfahren, was du überhaupt vorhast?«
    »Ich hörte den Hilferuf der Superloge, ohne ihn zu verstehen. Die Gedanken waren einfach zu fremdartig. Der Ort, von dem aus der Ruf gesendet wurde, war gut zu orten. Eine Gelegenheit für mich, ein großes Problem in Angriff zu nehmen.«
    »Ein Problem?«
    »Ihr seid Kolonisten hier auf Syrta und gewiß nicht über alles im Bilde, was im Machtbereich der Erde passiert. Man experimentiert mit Weltraum II, will ihn auf technische Weise zugänglich machen, um damit das Monopol der Treiber ein für allemal zu brechen. Ich bin ein Gesandter von Genessos. Wir beherrschen die Raumfahrt seit Jahrtausenden und kennen Weltraum II besser als ihr Menschen. Wir wissen um die schrecklichen Gefahren von solchen Experimenten! Sämtliche Intelligenzen der Galaxis sind dadurch in ihrer Existenz bedroht!«
    Die Männer hatten tatsächlich keine Ahnung davon, aber weil für sie Weltraum II ohnedies ein unfaßbares Ding war, beeindruckte sie die Ausführungen Cantos enorm. Gab es nicht schreckliche Geschichten über den anderen Weltraum? Erzählten die Treiber nicht von unmöglichen Dingen, die sie dort erlebt haben wollten?
    Ein normaler Mensch vertrug die Reise durch Weltraum II nicht bei wachem Bewußtsein. Deshalb mußten sowohl Besatzung wie Passagiere vor jedem Raumflug eingeschläfert werden. Erst am Zielort erwachten sie aus dem Tiefschlaf.
    Während der Reise waren sie vollkommen auf die Treiber angewiesen.
    Was Wunder, wenn man Angst vor der Unfaßbarkeit von Weltraum II hatte?
    Und jetzt kam Cantos und erzählte ihnen von einer effektiven Bedrohung!
    Aldo Fahn dachte: Damit sind die Würfel endgültig gefallen, Besucher aus dem All. Ich begreife, daß du dich nicht an die Grauen Garden hast wenden können. Erst mußtest du die Menschen kennenlernen. Doch deine Grundhaltung macht dich zu unserem Verbündeten. Du mußt einfach gegen die Grauen Garden sein!
    Es war also kein Zufall, daß Aldo Fahn insgeheim neue Pläne zu schmieden begann, den Außerirdischen für ihre eigene Sache einzuspannen.
    Eine Frage der Geschicklichkeit, ihn das letzten Endes nicht merken zu lassen.
    Zwar hatte er in den letzten zwei Tagen unglaublich viel gelernt. Ob es jedoch reichte, menschliche Raffinesse zu durchschauen?
     
    *
     
    Ein Mann trat durch die Tür: Mitte vierzig, fett, der einfachen Kleidung nach wahrscheinlich ein Konzern-Manag.
    »Dir habt Nachricht?« fragte er stirnrunzelnd.
    Der Jüngere, der es sich in einem Sessel bequem gemacht hatte, sprang auf. Er trug die Uniform der Grauen Garden: Ein Kämpfer.
    »Informationen von Queen Sari Oon!« bestätigte er.
    »Nehmt doch Platz!« John Schnayder, der Vertreter des Kaiser-Konzerns auf Syrta und in dieser Position der eigentliche Herrscher von Syrta, deutete mit einer einladenden Geste auf den Pneumosessel, von dem der Uniformierte aufgestanden war.
    Der Graue wartete, bis sich Schnayder niederließ. Dann erst folgte er seinem Beispiel.
    »Also, heraus mit der Sprache!« sagte der Chef der Kaiser-Filiale ernst. »Die empfindlichen Raumsensoren auf dem Raumflughafen auf Syrta haben ein eigenartiges Phänomen entdeckt, und dieses Phänomen wurde von euren Schiffen bekämpft. Also stellte ich einen Antrag auf Klärung der Umstände. Bis heute warte ich auf eine Antwort. Nun, nach zwei Tagen, taucht Ihr hier auf. Ein Bote? Warum keine Videoverbindung?«
    Der Graue lächelte.
    »Der Queen erschien

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