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Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang

Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang

Titel: Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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denen er vorher nicht in der Lage gewesen wäre. Der Kontakt mit Weltraum II erweiterte offensichtlich sein Bewußtsein.
    Er beobachtete weiter und hoffte, daß ihn die Energien von Weltraum II in Ruhe ließen.
    Fast sah es so aus, als würde auch die TERRA I den Übergang mitmachen. Ein Trugschluß. Die waren selber schuld. Sie hätten nicht die Triebwerke einschalten sollen. Für Sekundenbruchteile wirkten die so bekannten physikalischen Kräfte. Das ermöglichte die Trennung von Raumschiff und Asteroid.
    Das Tor schloß sich. Die TERRA I blieb wo sie war – in Weltraum II.
    Walter Becker stöhnte auf. Er hatte den Wunsch, aus diesem Raum wieder zu fliehen.
    Langsam erhob er sich. Nichts behinderte ihn. Er interessierte sich nicht mehr für die Vorgänge um das verschollene Raumschiff, sondern nur noch für die Bewußtlosen.
    Als er einen von ihnen berührte, fühlte er sich hart an wie Stein. Erschrocken zuckten Beckers Hände wieder zurück.
    Flucht! Aber wie?
    Er ging zur Tür. Sie stand noch immer offen. Er sah sie durch die Vision von Weltraum II hindurch. Seine ausgestreckten Arme stießen gegen den elastischen grauen Schleier. Er schlug dagegen. Von dieser Seite aus konnte er das Hindernis nicht überwinden. Er mußte seine Bemühungen aufgeben.
    Schließlich beugte er sich über die Mater.
    »Verdammt, wach endlich auf!« Wie konnte er es schaffen, die bewußtlosen Treiber zu wecken? Sie befanden sich in einer Art Teufelskreis. Die Energien von Weltraum II hatten sie eingefangen, ehe sie sich dagegen wehren konnten. Ihre Geister waren eingesponnen, folgten dem verschollenen Raumschiff TERRA I.
    Er stutzte. Warum eigentlich folgten sie dem Raumschiff? Wieso befanden sich ihre Egos nicht an anderer Stelle.
    Seine Gedanken arbeiteten auf Hochtouren. Er war überrascht über seine eigenen intellektuellen Möglichkeiten. Bewirkte das die Nähe von Weltraum II? fragte er sich zum zweiten Mal.
    Es mußte so sein. Er verschwendete keinen Gedanken mehr daran.
    Walter Becker konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf das Raumschiff in Weltraum II. Es war zu weit entfernt, als daß er hätte Einzelheiten ausmachen können. Er überlegte fieberhaft.
    Die unbegreiflichen Energien hatten die Treiber zu einem Zeitpunkt überrascht, da sie sich gewiß Gedanken um die Experimente gemacht hatten. Wie war es vorgegangen? War der Überfall plötzlich gekommen?
    Er betrachtete die Lage der Bewußtlosen.
    Nein, bestimmt nicht. Zunächst hatten sie sich gar nicht dagegen gewehrt. Bis drei von ihnen die Gefahr erkannten und zu fliehen versuchten. Zu spät. Auch die Mater war davon betroffen, obwohl sie keine starken PSI-Fähigkeiten hatte. Sie mußte nur als erfahrene Logenmeisterin die Kräfte ihrer Schützlinge lenken und koordinieren.
    Walter Becker kannte sich in diesen Dingen nur wenig aus. Er kratzte alles zusammen, was er darüber wußte, und erkannte, daß es für den vorliegenden Fall unwesentlich blieb.
    Danach hatten die Treiber also sehr wohl mit ihren zusammengeschlossenen geistigen Kräften das Experiment auf seinem Höhepunkt mitverfolgen können. Sie waren TERRA I, also ihren Kameraden, gedanklich gefolgt – hierher in Weltraum II.
    Ein neuer Gedanke beschäftigte Walter Becker.
    Was war eigentlich mit den Treibern auf den anderen Schiffen? Erging es ihnen ebenso?
    Eine Frage, der bislang niemand nachgegangen war.
    Homann hatte bisher andere Sorgen gehabt.
    Walter Becker überlegte weiter und kam endlich zu einem Schluß: Wenn es der TERRA I gelang, doch noch Weltraum II zu verlassen, dann waren auch die Treiber hier befreit. Sie würden mit ihren verirrten Bewußtseinsinhalten die Reise mitmachen.
    Walter Becker betrachtete das Raumschiff und hatte erhebliche Bedenken, daß der Besatzung das Unmögliche gelingen könnte.
    »Ihr habt sowieso schon Glück gehabt«, murmelte er vor sich hin.
    »Jetzt bin ich überzeugt davon, daß alle Treiber innerhalb der Sphäre ihr Bewußtsein verloren. Ihre Geister haben sich vereint und befinden sich hier.
    Effekt: Ihre Anwesenheit schützt die TERRA I! Sonst wäre das Schiff gewiß längst untergegangen.«
    Je mehr er sich mit dieser Theorie beschäftigte, desto mehr leuchtete sie ihm ein.
    Aber es half ihm trotzdem nicht. Er war genauso Gefangener wie die Treiber. Er mußte hier warten und auf ein Wunder hoffen.
     
    *
     
    Es war für die zehn Treiber um Cantos unerklärlich, aber Cantos gelang es noch während des Fluges durch Weltraum II, mit seinem eigenen Schiff in Kontakt

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