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Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung

Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung

Titel: Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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herumrühren.
    Auch diesmal gelang es ihr nicht, zu schreien.
    Der Eindruck verschwand. Ein taubes Gefühl im Brustkorb.
    Dasselbe wiederholte sich in der Beckengegend. Nur war es nicht so schlimm.
    Jemand machte sich an ihrem Gesicht zu schaffen. Man zog ein dünnes Bündel von Sonden aus Mund und Nase. Gegenüber dem, was die Queen vorher erfahren hatte, war das hier fast angenehm zu nennen.
    Endlich ließ man sie wieder in Ruhe. Alle schienen gebannt den Apparat zu beobachten. Auf sie achteten sie nicht. Auch konnte Queen Quendolain niemanden mehr sehen. Sie befanden sich außerhalb ihres Blickfeldes.
    Zum zweiten Mal bewegte sie die Finger. Das Kribbeln war wesentlich schwächer.
    Sie versuchte es mit den Zehen.
    Eine Kleinigkeit!
    Unwillkürlich schlug das Herz schneller. Nicht mehr lange! beruhigte sie sich. Denen wirst du es zeigen. Das sind keine Menschen, sondern Sadisten. Wissenschaftler, denen nur die Erkenntnis etwas gilt und nicht, was andere Wesen empfinden!
    Die werden sich noch wundern!
    Mit diesen Gedanken zeigte sie, daß sie trotz allem noch eine echte Queen war – eine Befehlshaberin der Grauen Garden.
    Sie war der Kommandant des Grauen Kampfraumes Terra I gewesen. Einen solchen Posten bekam man nicht wegen Unfähigkeit!
    Ungerührt unterhielten sich die Wissenschaftler weiter: »Der Herzschlag ist stark beschleunigt. Der gesamte Körper regeneriert sich. Selbst Wunden schließen sich, die wir ihm zugefügt haben. Es ist erschreckend.«
    Ein anderer: »Weltraum II hat sie völlig verändert!«
    Weltraum II? Queen Quendolain dachte über den Begriff nach.
    Und dann kam ihr die Erinnerung wie ein Schlag.
    Sie bäumte sich auf. Ein unmenschlicher Schrei entrang sich ihrer Kehle.
    Als ihr Körper zusammensank, durchliefen ihn wilde Zuckungen.
    Die Wissenschaftler sprangen erschrocken zurück. Am liebsten hätten sie wohl die Flucht ergriffen, aber ihre Neugierde war stärker. Sie blickten auf das wimmernde Bündel.
    Queen Quendolain war keine Schönheit, ihr Körper war nicht makellos, aber sie war eine Frau, die durchaus auf Männer wirkte. Auf die Wissenschaftler allerdings nicht. Für sie war das nichts weiter als ein interessantes Studienobjekt.
    »Keine Sorge, sie ist angeschnallt!« beruhigte sie einer aus ihrer Mitte. Sie wagten sich wieder näher heran.
    Queen Quendolain beruhigte sich. Die plötzlich einsetzende Erinnerung hatte das reine Chaos in ihr beschworen. Das Durcheinander begann sich zu ordnen. Sie fühlte sich wie ein Gast im eigenen Körper. Als müßte sie sich neu etablieren.
    Die Schleier hatten sich gelüftet. Queen Quendolain sah klar und wußte, wo sie sich befand: In den Händen der Wissenschaftler des Kaiser-Konzerns!
    Selbst ein Grauer spürte kalte Schauer auf dem Rücken, wenn die Sprache auf Experimente in den Labors des Kaiser-Konzerns kam. Bisher galt alles nur als Gerücht. Hier sah Queen Quendolain, daß es der schrecklichen Wahrheit entsprach.
    Und noch etwas wurde ihr bewußt: Flucht war aussichtslos!
     
    *
     
    Raumschiff ARKA hatte Sosters Hinweis empfangen. Die kommandierende Queen hieß Kareen.
    Queen Kareen wußte, was zu tun war. Sie setzte sofort einen Alarmspruch an ihre Einheit ab. Ihr Schiff gab Vollschub. Wenig später gelang es der Ortung, das Treiberschiff zu entdecken. Noch waren sie zu weit entfernt, um Einzelheiten auszumachen. Um welchen Raumer handelte es sich?
    Während sie darauf zurasten, setzte Queen Kareen einen weiteren Spruch ab:
    »Unbekanntes Treiberschiff, bitte identifizieren! Hier Raumschiff ARKA von der solaren Patrouille!«
    Pausenlos wurde die Anfrage ausgestrahlt. Eine Antwort unterblieb. Bei dem Fremdraumer rührte sich nichts.
    Aus dieser Perspektive gelang es nicht, die Schiffsbezeichnung auszumachen, aber die Ortung erkannte die Farbe des Raumers: grau.
    Ein Gardenschiff!
    In Kareen regte sich der erste Verdacht. Sie wußte, daß auf Syrta ein Grauer Raumer gekapert worden war – von Cantos, dem Außerirdischen. Noch glaubte man, daß Cantos allein die Flucht gelungen war, daß er zu seiner Heimatwelt unterwegs war.
    Sollte sich hier das Gegenteil herausstellen?
    Queen Kareen spielte mit dem Gedanken, Valdec anzufunken und ihn darauf aufmerksam zu machen. Zunächst jedoch gab sie ihren Verdacht per Rundspruch bekannt. Dann erst funkte sie Valdecs Yacht an.
    Die Yacht meldete sich sofort. Auf dem Holokissen vor Queen Kareen erschien das Porträt des Lordoberst. Queen Kareen nahm Haltung an.
    Sie berichtete mit knappen

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