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Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd

Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd

Titel: Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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gezwungen, selber zu schießen.
    Der Ringo verging im vernichtenden Feuer. Eine winzige Sonne, die sich glutig aufblähte, verschwenderisch Energie verstrahlte und sich allmählich verflüchtigte. Was blieb, war das Nichts.
    »Wir rekapitulieren!« sagte die Queen ernst. Sie war nur kurz zu sehen. Schon wechselte ihr Bild wieder mit der Aufnahme eines Grauen Kampfschiffes.
    »Dieses Schiff kaperte Cantos über der Welt Syrta, denn sein eigenes Schiff war zerstört. Wir dachten, er würde die Flucht zu seiner Heimatwelt antreten – und irrten uns. Nachdem es ihm irgendwie gelungen war, seine Rassenangehörigen zu informieren, damit diese den Angriff auf die Erde starten konnten, flog er auf direktem Weg zu unserem Sonnensystem.«
    Das Treiberschiff drehte sich ganz langsam.
    »Wir fanden das Schiff, als Cantos es längst mit seinem Ringo verlassen hatte. Nichtsahnend näherten wir uns. Und dann …«
    Das Treiberschiff blähte sich auf. Eine Detonation, die furchtbarer und eindrucksvoller war als die Detonation des Ringos.
    »Die Garden ahnten natürlich etwas von der tödlichen Falle. Niemand kam zu Schaden, als der Selbstzerstörungsmechanismus sein Werk verrichtete. Zunächst verloren die Grauen Garden die Spur.«
    Abermals die Queen. Diesmal sah man sie in voller Größe. Sie stand. Ihre Beine waren leicht gespreizt, ihre Daumen in den Kampfgürtel eingehakt.
    »Der Ringo-Raumer wurde gefunden und vernichtet. Sie wurden soeben Zeuge davon. Cantos hat sich verrechnet. Er hat die Grauen Garden unterschätzt. Und jeder, der sie unterschätzt, bekommt früher oder später seine Quittung.«
    Jetzt kam das bedrohliche Bild von Oxyd. Ein mächtiger Kampfraumer schob sich langsam davor – ein Raumer der Grauen Garden.
    »Und jetzt widmen sich die Grauen Garden der noch verbliebenen Bedrohung: Oxyd! In unnachahmlich brutaler, ja bestialischer Art sollte die Menschheit an der Wurzel ausgerottet werden – von den Genessanern. Auch diese Rechnung wird nicht aufgehen. Cantos hat es am eigenen Leib erfahren. Eine Erfahrung, die er mit ins Grab nahm. Bald werden ihm seine teuflischen Brüder und Schwestern folgen!«
    Abermals das Bild von Cantos. In einer Ecke entstand ein Feuerpunkt. Flammen züngelten auf, verzehrten das Bild, legten das Emblem der Grauen Garden frei.
    Und Cantos, der die Sendung empfangen hatte, fragte sich jetzt, wie viele Menschen die Propaganda überhaupt noch empfingen? Nein, sie hatte kaum noch eine Wirkung. Die Panik der Menschen war größer.
    Cantos schaltete die eigene Fernerfassung ein. Er wollte Oxyd sehen.
    Cantos war in Wirklichkeit nach Syrta gekommen, um die Menschheit vor der Anwendung von Kaiserkraft zu warnen. Auf Syrta war er gescheitert, und das Kampfschiff der Grauen Garden kaperte er, um eine Gruppe von flüchtigen Treibern vor den Garden zu retten. Auf seinem eigenen Schiff hätten sie keinen Platz gefunden. Außerdem war und blieb sein Schiff ein Rätsel in sich – unverständlich für den menschlichen Verstand. Und so sollte es bleiben.
    Cantos flog mit seinen menschlichen Freunden zur Erde – und direkt hinein in die Katastrophe, für die man ihn verantwortlich machte. Obwohl die Kaiserkraft das Chaos verursachte! Eigentlich ein guter Ansatzpunkt für Cantos, auf die Gefahr der Experimente mit Weltraum II hinzuweisen.
    Doch man ließ ihm keine Chance. Die Verbohrtheit von Valdec und seinen Leuten sprach Bände. Die Kaiserkraft sollte nutzbar gemacht werden – obwohl die Menschheit dabei war, sich damit selbst auszurotten.
    Cantos tauchte in Weltraum II und näherte sich so Oxyd. Er mußte sehr vorsichtig sein. Nicht, weil er sich vor der Entdeckung durch die Grauen Garden fürchtete. Oxyd störte immer mehr die kosmische Ordnung, und das bekam auch Cantos zu spüren.
    In einigem Abstand versuchte er, die Vorgänge in und um Oxyd zu analysieren. Bisher war er nicht dazu gekommen.
    Er mußte eine Möglichkeit finden, die Gefahr abzuwenden. Nicht nur, um der Menschheit einen Dienst zu erweisen. Denn die Katastrophe würde Folgen auch für das ganze Universum haben. Sobald Oxyd die Sonne erreichte, würde ein gigantisches Tor zu Weltraum II entstehen. Ein ungeheurer Sog würde den Stern aufzehren und Energien von Weltraum II freigeben. Was dann geschah, war noch nicht abzusehen. Aber Cantos rechnete mit einem so großen Weltraum-II-Einbruch, daß der gesamte Spiralarm der Galaxis, in dem die irdische Sonne stand, ins Chaos gestürzt wurde.
    Und die Menschheit war ebenfalls

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