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Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd

Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd

Titel: Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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Alberti?«
    »Warten auf die Graue Flut!« murmelte der Summacum. Er wirkte wie ein Volltrunkener. Doch seine körperlichen Funktionen waren noch einigermaßen in Ordnung. Sie schienen sich sogar zu regenerieren. Nur sein Geist war umnebelt von der Droge.
    Brak wußte, daß es soweit war. Mit Alberti konnte er nicht mehr viel anfangen. Er mußte ihn führen. Hoffentlich ging die Wirkung der Droge nicht soweit, daß Alberti nicht mehr hier herausfand!
    Vorsichtshalber hatte Brak die Identifikationskarten von Albertis ehemaligen Mitarbeitern mitgenommen. Vielleicht brauchte er sie noch.
    Kaum hatte er das gedacht, als die Katastrophe ihren Anfang nahm.
    Der erste Stoß als Vorbote der Grauen Fluten! Der Boden erbebte, die Wände wackelten.
    Das von Alberti prophezeite Erdbeben. Und so würde es überall auf der Erde aussehen. Die Katastrophe eskalierte.
    Brak schnappte Alberti wortlos am Arm. Linkerhand bröckelte der Verputz. Eine Staubfontäne zischte empor.
    Brak spürte etwas, das sein Gesicht streifte. Geistesgegenwärtig warf er sich zurück. Das unsichtbare Etwas hatte es nicht auf ihn abgesehen. Es schlug ziellos zu, krachte in die Wand auf der rechten Seite.
    Brak gingen die Augen über. Das stabile Mauerwerk wurde von ungeheuren Kräften pulverisiert. Ein Loch entstand. Dahinter befand sich nackter Felsen.
    Der entstandene Staub wurde von einem Luftzug mit unbekanntem Ursprung hochgewirbelt und davongetragen.
    »Schwerkraftwellen!« murmelte Brak Shakram vor sich hin. Ja, das war die einzige Erklärung. Die Ordnung des Universums wurde gestört. Die physikalischen Gesetze wurden an manchen Orten außer Kraft gesetzt.
    Brak Shakram mußte zugeben, daß er an eine wirklich universale Katastrophe nicht so recht hatte glauben wollen. Sie war zu unvorstellbar. Jetzt sah er sich eines besseren belehrt und rannte den Gang entlang, Alberti im Schlepp.
    Jeden Augenblick konnte wieder eine Schwerkraftwelle zuschlagen.
    Wie die kleinen Luftwirbel im Park in der Herbstzeit. Plötzlich werden Blätter bündelweise hochgerissen und wirbeln ein Stück davon. Brak schüttelte sich. Niedlich gegenüber dem hier. Vielleicht wird mich die nächste Schwerkraftwelle nicht verfehlen? Oder soll ich besser Schwerkraftwirbel sagen?
    Alberti zupfte an seinem Arm. Brak verlangsamte das Tempo. Wortlos deutete Alberti gegen die Wand.
    Ein erneuter Erdstoß, wesentlich stärker als zuvor.
    Erstarrt blieb Shakram stehen. Er sah auf einmal, daß der Gang mit grauen Partikeln voll war. Dann fiel die Deckenbeleuchtung aus. Sie standen im Dunkeln. Und da war etwas um sie herum, das sie nicht begreifen konnten.
    Ein leises Zischen, ein Sausen, ein entferntes Heulen. Eine Gänsehaut entstand auf dem Rücken Braks.
    Alberti lallte: »Der Lift! Ich – ich muß mit meiner Karte … Der Schnellift für Notfälle!«
    »Halt den Mund!« brüllte ihn Brak an. »Die Energie ist ausgefallen. Da nutzt uns der Lift nichts!«
    Alberti ließ sich nicht beirren. Er fingerte an der kahlen Wand herum. Brak hielt ihn nicht auf. Er hatte Angst – Angst vor dem Schrecklichen, das ihn umgab.
    Vor den Grauen Fluten!
    Ein erneuter Lufthauch, als würde ihm ein Unsichtbarer ins Gesicht blasen. Unwillkürlich riß Brak die Arme hoch.
    Da erst merkte er, daß ein Teil der Wand fehlte. Er machte einen Schritt vor.
    Der Lift! Wieso war er da, wenn alle Energie ausgefallen war?
    »Notlift!« lallte Alberti. Er kicherte. »Alles Verrückte. Minderenergie. He, Minderenergie? Was’n das eigentlich? Schon gehört?«
    Brak runzelte die Stirn. Die Angst war auf einmal wie weggeflogen. Er verstand. Der Lift wurde nicht elektronisch gesteuert. Nur die empfindlichen Computer waren ausgefallen und gleichzeitig die automatische Steuerung der Beleuchtung. Die unabhängige Energieversorgung funktionierte.
    Brak suchte das Bedienungspaneel, fand es und drückte auf den obersten Knopf.
    Die Tür schloß sich zischend. Der Lift setzte sich ruckartig in Bewegung. Er beschleunigte so stark, daß Alberti den Boden unter den Füßen verlor.
    Der Noman kümmerte sich nicht darum. Er murmelte vor sich hin: »Die haben an alles gedacht – an fast alles. Denn das Licht hier drinnen funktioniert auch nicht!«
    Mit den Fingern ertastete er die Bedienungsknöpfe. Es waren nur zehn. Endete die Fahrt im Erdgeschoß?
    Sie waren angelangt. Gleichzeitig flammte das Licht auf.
    Ehe Brak die Tür nach draußen öffnete, lauschte er.
    Das schrille Wimmern von Sirenen.
    »Raus hier, Alberti!« Er packte

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