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Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra

Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra

Titel: Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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vernichten?«
    Der Computer meldete sich nicht mehr. Dafür bildete sich ein Durchgang.
    Diesmal hatte Bohrl die Orientierung nicht verloren. Nein, aus dieser Richtung waren sie gewiß nicht gekommen. Ein langer Gang. Das Licht darin flackerte verdächtig. Trotzdem gingen die Nomans hinein. Sie hatten gehört, was der Computer zu ihnen gesagt hatte, und es blieb ihnen nichts anderes übrig, als alles zu tun, was er von ihnen verlangte.
    Bohrl dachte wehmütig daran, wie nahe sie der Lösung eines grandiosen Geheimnisses waren und wie wenig ihnen das im Grunde nutzte. Falls sie der Computer wirklich wieder entließ, würden sie nicht mehr den Weg zurückfinden. Und wenn sie hierblieben, konnte das ihren Tod bedeuten.
    Der Gang endete nicht wieder in einem anderen Raum, sondern gabelte sich. Drei Gänge lagen nunmehr vor ihnen. Es fehlte die Führung durch den Computer. Bohrl entschied sich für den mittleren der Gänge. Er endete an einem Schacht, der steil nach unten führte.
    Schon wollte sich Bohrl wieder zurückziehen, als er von einem unwiderstehlichen Sog erfaßt wurde. Er kippte vornüber in den bodenlosen Schacht und schrie auf.
    Drei Nomans griffen nach ihm, um den Sturz zu verhindern. Auch sie wurden erfaßt. Langsam schwebten sie tiefer.
    »He, eine Art Lift!« rief Bohrl hinauf. »Kommt mit!«
    Karin hatte Einwände: »Was, wenn der Computer mal wieder Lust hat zu schlafen? Ist ganz schön tief hier.«
    »Kannst ja als letzte einsteigen. Dann fällst du weicher!« schlug Bohrl grinsend vor.
    »Du solltest mit so makabren Sprüchen nicht versuchen, das zarte Gemüt einer Dame zu verletzen!« belehrte ihn Karin.
    Nacheinander traten sie in den Lift und schwebten schwerelos tiefer. Nach wenigen Metern verschlang sie die Dunkelheit. Einer schaltete die Lampe ein und leuchtete hinunter. Der Lichtstrahl erreichte die Schachtsohle nicht. Plötzlich blieben sie regungslos in der Luft hängen. Bohrl sah, daß in unregelmäßigen Abständen weitere Gänge vom Schacht abführten.
    Ein eiskalter Hauch strich über sie hinweg. Er kam von unten. Ein Donnern klang auf. Es hallte gespenstisch von den Schachtwänden wider.
    Ein Alptraum! dachte Bohrl entsetzt. Mein Gott, wir liegen immer noch auf unseren Plätzen und träumen!
    Dieser Wunsch erfüllte sich nicht. Alles war Realität. Er hätte sich eigentlich freuen müssen, daß es ihm doch gelungen war, einen weiteren Teil der unterirdischen Anlagen zu erforschen, aber Bohrl dachte an Karins Bemerkung. Sie hatte recht. Schließlich wußten sie alle, daß der Computer defekt war. Er steuerte alles, und wenn er das Kraftfeld abschaltete, fielen sie in den Tod.
    Bohrl ruderte verzweifelt mit Armen und Beinen und wollte einen der Gänge erreichen. Es gelang ihm nicht.
    Und dann schwebten sie wieder hinauf. Da war der Gang, den sie vorhin verlassen hatten.
    Die Stimme des Computers klang auf: »Ein letztes Mal, Freunde! Es ist mir gelungen, die Lösung meines Problems zu finden – trotz meiner Beeinträchtigung. Es wird sich hier alles ändern müssen. Ich habe es erkannt. Viel Glück, wenn ihr wieder draußen seid!«
    Sie schwebten höher hinauf und wurden in einen Seitengang getrieben. Es war nur ein kurzes Gangstück. Das Ende lag offen vor ihnen. Eine kleine Kammer. Wahllos am Boden verstreut ein kleines Arsenal von Waffen. Die Nomans hatten nie zuvor etwas Ähnliches gesehen. Sie erschienen fremdartig, nicht von Menschenhand erschaffen.
    Das war also das Abschiedsgeschenk des verrückten Computers. Er hatte von einer Lösung seines Problems gesprochen. Was meinte er damit? Was würde sich hier unten ändern?
    Bohrl hörte auf, darüber nachzugrübeln, und deckte sich gleich den anderen mit Waffen ein. Damit konnten sie einen kleinen Krieg gewinnen – falls die Dinger überhaupt funktionierten.
    »Ein Funkgerät!« sagte einer der Nomans andächtig und hielt ein winziges Ding hoch. Es hatte die Größe und Form eines Kartoffelchips. Bohrl runzelte die Stirn. Er glaubte schon, der Mann habe den Verstand verloren, und trat näher.
    Der Mann zeigte ihm den Chip. »Hier, das ist die Empfangseinheit. Ich kenne mich aus mit diesen Dingern. Es ist im Grunde nicht anders als unsere Miniempfänger. Tja, die Sendeeinheit ist zwar ein wenig größer, aber sie reicht nur über relativ kurze Entfernungen.«
    »Schalte es ein!« forderte Bohrl, der der Sache noch immer nicht so recht traute.
    Der Funkexperte fingerte so lange an dem Gerät herum, bis ein dünner Piepston entstand.

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