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Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra

Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra

Titel: Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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Funker, kannst du mit deinem Spielzeug die Geheimfrequenz der Nomans anzapfen?«
    Das Wort Spielzeug überhörte er einfach. Sonst hätte er sich geärgert.
    Eine Minute später hatte er die Frequenz. Und es war kein weiterer Grauer vorbeigekommen.
    Auf den Befehl von Bohrl hin gab sich Carsen zu erkennen. Sie wollten alles wissen! Sie wollten wissen, was auf der Welt vorging und ob sie selbst in den Kampf eingreifen konnten …
     
    *
     
    Eine geheime Versammlung, und die Männer und Frauen, die um den runden Konferenztisch saßen, waren ganz und gar nicht Nomans, Treiber oder Summacums. Es waren Arbiter, Relax und – Manags! Kaum einer kannte den anderen. Es war zu gefährlich. Wenn man sich gegenseitig kannte, brauchte nur einer verhaftet zu werden. Er würde alle anderen mit ins Unglück reißen.
    Aus diesem Grund hatten sie alle die bei Relax so beliebten Vergnügungsmasken aufgesetzt. Es waren lustige Tierköpfe, die die Relax trugen, wenn sie zu den großen, von den Konzernen organisierten Vergnügungsfesten gingen.
    Im Moment waren alle Anwesenden mit dem großen Bildschirm an der Wand beschäftigt. Sie erwarteten die Sendung der Nomans. Inzwischen hatten die offiziellen Sender zögernd zugegeben, daß etwas mit dem Kaisersender nicht in Ordnung war. Eine nette Umschreibung für das, was dort wirklich vorgegangen war.
    Ein Unterhaltungsfilm flimmerte über den Schirm. Die Versammelten hatten wenig Interesse daran. Bis das Bild wechselte. Das Warten hatte sich gelohnt. Jetzt begann die Sendung der Nomans.
    Der ausgemergelte Mann, den man im Kerker gesehen hatte. Jetzt war er nicht mehr im Kerker, sondern saß in zerlumpter Kleidung an einem Mikrophon. Der Kopf war verbunden.
    »Die Stimme der Vernunft hat einen Fortschritt errungen, Freunde! Und wißt ihr, wem ich das zu verdanken habe?« Er machte eine Kunstpause. »Den Nomans! Sie haben den Kaisersender erobert, und dabei haben sie eine Entdeckung gemacht.« Er beugte sich etwas nach vom. »Der Kaisersender verfügt über eine Prioritätenschaltung, die einmalig ist auf dieser Welt. Was das ist?« Er ging noch näher an die Kamera, als wollte er ein Geheimnis offenbaren, das nicht für jedermanns Ohren bestimmt war.
    »Man kann vom Kaisersender aus vorrangig ausstrahlen und damit sämtliche Sendungen auf der ganzen Welt überlagern. Den anderen Sendern bleibt gar nichts anderes übrig, als die Prioritätensendung zu übernehmen. Und zwar auf allen Frequenzen, die ihnen zur Verfügung stehen. Diese meine Worte werden selbst über Sprechfunk verbreitet. Tja, die Nomans brauchen jetzt ihre Piratensender nicht mehr. Die haben ausgedient, und die Nomans müssen sich vor den Schergen der Gewalt in Sicherheit bringen. Habt ihr endlich aus den Vorgängen gelernt? Ich melde mich in Kürze wieder. Harrt aus, Freunde. Es dauert nur Minuten. Wir müssen das Berichterstattungspotential des Senders in den Griff bekommen. Dann können wir euch Bilder zeigen, die ihr noch nie zuvor gesehen habt – weil Valdec sie euch vorenthalten hat!«
    Das Bild erlosch. Diesmal ging nicht die normale Sendung weiter, sondern es tauchte ein nervöser Sprecher auf.
    »Liebe Zuschauer, es sieht so aus, als würde das Verbrechen triumphieren. Außenseiter der Gesellschaft, Ausgestoßene, Mörder, Diebe, Halunken versuchen, das Zepter der Macht an sich zu reißen. Es gibt ein uraltes Sprichwort:
    Verläßt die Katze das Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch. Es mag wenigstens zum Teil auf diese Zeit zutreffen. Max von Valdec, unser oberster Schutzherr, der Mann, der uns mit seinem Genie auf den richtigen Weg führt, der – ja, ich übertreibe nicht – unser aller Vater ist, verließ die Erde, um Gefahren abzuwenden, die uns allen drohen – aus dem Weltraum. Überflüssig zu wiederholen, daß überall extraterrestrische Raumschiffe gesichtet werden und daß die Außerirdischen schon mit Oxyd versucht haben, uns zu vernichten. Wem kann man eher glauben – den Menschen, die sich bewährt haben, indem sie uns regieren und für unseren Wohlstand sorgen? Oder vielleicht den abgerissenen Halunken, die ja alle schwere Verbrechen begangen haben, wegen denen sie zu Nomans wurden? Denkt doch einmal darüber nach, Bürger der Erde, dann seht ihr vielleicht die Anbiederungen dieser angeblichen Stimme der Vernunft mit anderen Augen!«
    Der Vorsitzende der geheimen Versammlung schaltete an dieser Stelle ab. Stille breitete sich aus. Die Männer und Frauen sahen sich an, und sie versuchten, sich die

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