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Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra

Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra

Titel: Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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defekte Gehirn hatte ihn geweckt. Vielleicht hatte es damit einen Zweck verfolgt, doch es war offensichtlich anders gekommen.
    Bohrl ging zu Karin und beugte sich über sie. Die schlanke Frau schlief friedlich. Er rüttelte ihre Schultern. Sofort schlug sie die Augen auf.
    Es dauerte Sekunden, bis sie begriff, wo sie sich befand. Ohne auf Bohrl zu achten, sprang sie auf.
    »Was ist passiert? Bin ich dran mit der Wache?«
    Bohrl tippte auf seine Uhr.
    »Es sind zwei Wochen vergangen!«
    »Wie bitte?« Sie schaute ihn mit geweiteten Augen an, inspizierte ihre eigene Uhr.
    »Nein, Boß, es sind fast drei Wochen!«
    Bohrl runzelte die Stirn und verglich. Tatsächlich! Ihre Chronometer waren gestört. Ein fremdartiges Energiefeld? Aber wieviel Zeit war wirklich vergangen?
    »Guten Morgen!« Die Stimme des Computers. Er hatte sich anscheinend wieder gefangen. »Viel Zeit sickerte durch das Tal der Träume, und jetzt sind die Sinne wiederbelebt. Guten Morgen! Ich begrüße euch, Freunde in meiner Obhut!«
    Karin tippte sich wieder mal an die Stirn. Ihre Gefährten schlugen die Augen auf und erhoben sich verstört.
    »Wie lange hast du uns im Schlaf gehalten?« rief Bohrl aus.
    »Zeit ist eine willkürliche Einheit, ohne Bedeutung für das Universum. Eine Sekunde ist die Ewigkeit, und die Ewigkeit ist eine Sekunde.«
    Karin sagte: »Na, beruhige dich schon, Blechkamerad, es war ja nicht so gemeint.«
    »Blechkamerad? Ich muß doch schon sehr bitten, meine Liebe. Zwar bin ich defekt und bedarf dringend der Reparatur, aber Sie sollten mich nicht beleidigen. Vielleicht kommen auch Sie eines Tages in diese Situation und bedürfen einer Überholung? Krankheit ist heimtückisch und macht auch nicht halt vor demjenigen, der sich dagegen gefeit fühlt.«
    »Ich bin zutiefst erschüttert, Mylord, Sie in Ihrer Ehre gekränkt zu haben, und doch erlaube ich mir die Frage nach der Uhrzeit. Ich habe gut geschlafen und fühle mich unsicher, wenn ich meinen Tag nicht in gewohnter Weise einteilen kann.«
    Auf diese Worte Karins gab es zunächst keine Erwiderung.
    Bohrl sah sie strafend an. »Du solltest nicht so übertreiben!«
    Sie zuckte die Achseln. »Hast du noch nicht gemerkt, daß es gleichgültig ist, was wir tun? Er hat uns in der Hand. Ein böses Spiel, einem Verrückten auf Gedeih und Verderb ausgeliefert zu sein.«
    Es rasselte und knatterte mal wieder. Dann verkündete der Unsichtbare:
    »Jetzt geht es besser. Na endlich! Es wird immer schwieriger, einen vernünftigen Gedanken zu fassen. Hört zu, Nomans, ich habe eurem Führer schon begreiflich zu machen versucht, was ich von euch will. Ich erwachte, als Ultima Thule vereist wurde.«
    »Von dir?« hakte Bohrl sofort nach.
    »Frage nicht soviel, Bohrl. Mir bleibt wenig Zeit, mit euch vernünftig zu sprechen. Ich habe aus euren Gehirnen alles herausgesogen, was ich wissen wollte. Es war interessant, über die heutige Welt etwas zu erfahren. Und doch wird es notwendig sein, daß ich mich selbst desaktiviere. Ich weiß nicht, was mir widerfahren ist, aber der Defekt ist zu groß, und ich kann euch nicht an meine Eingeweide lassen. Was ein Geheimnis ist, soll auch ein Geheimnis bleiben. Glaubt mir, Freunde, es ist besser so.«
    »Was soll nun werden?«
    »Ihr seid schon sehr lange da. Eure Uhren stimmen natürlich nicht. Ich konnte es nicht verhindern, denn die Anlage wird von mir nicht hundertprozentig beherrscht. Aber es wird besser sein, wenn ich euch hinausgeleite, ehe euch die Anlage umbringt. Ja, wie gesagt, dann werde ich mich wohl desaktivieren müssen.«
    »Also gut, einverstanden!« murrte Bohrl. »Aber was ist mit den Grauen? Sind sie noch da? Bilden sie eine Gefahr? Wird draußen noch gekämpft?«
    »Woher soll ich das wissen?« stöhnte der defekte Computer. »Ich weiß nicht mehr als ihr. Habe ich zu erwähnen vergessen, daß meine Ortungseinrichtungen nicht mehr funktionieren? Es ist mir direkt peinlich, ich könnte…«
    »Na, na!« mahnte Karin.
    »Danke, meine Liebe. Es fällt mir wirklich schwer, mich zu konzentrieren. Meine Schöpfer gaben mir ein Ich.«
    »Sage uns mehr über deine Schöpfer, ehe wir dich verlassen!« begehrte Bohrl.
    Der Computer ging nicht darauf ein. »Schnell, ich habe mich entschlossen, euch Waffen zu überlassen – als ein kleiner Ausgleich für eure Hilfe!«
    »Gibt es hier noch mehr Computer oder bist du der einzige?« Bohrl ließ einfach nicht locker. »Wenn du dich desaktivierst, ist doch die Anlage ohne Bewachung. Wirst du sie deshalb

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