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Die Terranauten 025 - Ausflug ins Morgen

Die Terranauten 025 - Ausflug ins Morgen

Titel: Die Terranauten 025 - Ausflug ins Morgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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und seinen Zeitsinn verloren, als ihn der psionische Impuls traf.
    Der Impuls war leise, verzerrt, unverständlich.
    Er drückte ein Gefühl aus, ein verzweifeltes, wortloses Drängen, das rasch an Intensität abnahm und zu einem Hintergrundmurmeln verblaßte.
    Der Impuls war fremd und gleichzeitig vertraut, und es dauerte Sekunden, bis David sich erinnerte. Dieses PSI-Muster … Es ähnelte dem von Yggdrasil!
    Aber Yggdrasil war tot, versteinert, abgestorben;.
    »Vorsicht, Hinnersen!« gellte Helenas Stimme auf, und dann schien das grün glosende Höhlenlabyrinth zu explodieren.
     
    *
     
    Die tennisplatzgroße, vielfach verwinkelte Höhle wimmelte mit einemmal von zerlumpten Männern und Frauen. In dem Smaragdlicht wirkten sie seltsam unwirklich, und erst Helenas Schrei ließ den Erben der Macht seine Lähmung überwinden.
    Waffen! dachte er erstaunt, als er die kompliziert gebogenen, trompetenförmigen Gegenstände in den Händen der Unbekannten erblickte. Aber nie zuvor hatte er ähnliche Waffen gesehen.
    Eine Frau, klein, fast verhutzelt, mit einem mädchenhaften Gesicht, das in einem bizarren Gegensatz zu ihrer runzligen Haut stand, hob die tiefschwarze Trompete und spannte die Finger.
    Ein häßliches Pfeifen ertönte. Geisterhaft, grell und abgehackt. Ein Stakkato fiebriger zwitschernder Töne, deren Klang allein Entsetzen verbreitete.
    Kein Strahl, kein Lichtblitz, kein Projektil erschien, aber dicht neben dem Treiber zersplitterte der grüne Kristall wie morsches Gebälk unter der Detonation einer Granate.
    Ein Warnschuß! dachte terGorden benommen.
    Seine Reaktion war rein instinktiv. Mit einem gewaltigen Satz hechtete er zur Seite, prallte hinter einem eiförmigen Buckel auf den Boden und rollte sich ab. Ohne zu zögern schnellte er weiter und zog mit einer fließenden Bewegung den Laser.
    Wieder zwitscherte eine Trompete, sprengte kopfgroße Splitter aus der Wand hinter David.
    »Seid vorsichtig«, gellte irgendwo eine barsche Stimme auf. »Und schont das Llarra!«
    Unter das mißtönende, bösartige Pfeifen mischte sich das Summen eines Lasers. Helena Koraischowa lag nicht weit von David entfernt hinter einem turmdicken Kristallpfeiler, der die gewölbte ferne Decke stützte und bestrich die Stellungen der Zerlumpten mit ihrem Laser. Der eng gebündelte tödliche Lichtstrahl spritzte in einer Tropfenfontäne auseinander, wenn er auf Kristall traf.
    Ein Fluch ertönte.
    Etwas wie Furcht schwang in ihm mit.
    Dann wieder die barsche, volltönende Männerstimme. »Diese Narren benutzen Laser in einem Llarra. Sie werden uns alle in die Luft blasen. Blockiere sie, Roselyn!«
    David äugte vorsichtig hinter seiner Deckung hervor und sah hinter einer nur millimeterdünnen Kristallwand die alte Frau mit dem mädchenhaft jungen Gesicht. Sie machte sich an einem fremden, nur verschwommen sichtbaren Gerät zu schaffen.
    Helena mußte sie ebenfalls entdeckt haben. Wieder summte ihr Laser, während die trompetenähnlichen Waffen der Fremden sich auf die Säule konzentrierten, hinter der die Manag Schutz gesucht hatte. Der Laserstrahl wurde von der Kristallwand reflektiert, aber dort, wo er auftraf, vertiefte sich das Grün.
    »Schneller, Roselyn«, brüllte der Unbekannte, der der Wortführer der Angreifer zu sein schien. »Das Llarra regt sich bereits. Diese Idioten!«
    »Hinnersen«, zischte Helena plötzlich. »Warum schießt du nicht? Diese Kerle wollen etwas gegen unsere Laser unternehmen, und wenn es ihnen gelingt … Schieß endlich.«
    Der Treiber in der Maske des Servis Hinnersen Bolter zögerte. Nur langsam richtete er seinen Laser auf die Frau namens Roselyn, die jetzt noch verbissener zu hantieren schien.
    »Ich finde die Frequenz nicht«, rief sie dem Unsichtbaren zu. Ihre Stimme ging im Pfeifen der Trompetenwaffen unter. Helenas Deckung wies immer größere Risse auf. Die unbekannten Strahlungen der fremden Waffen zerfetzen den Kristall wie Schrapnellgeschosse. »Sie … Myriam hilf! Diese Narren feuern mit uralten Modellen ohne die vorgeschriebene Sub-Abschirmung. Das Llarra wird sich freuen.«
    »Hinnersen!« drängte die Manag.
    Die Worte der Frau kreisten in Davids Bewußtsein. Was ging hier vor? Wovon redeten die Unbekannten? Was war ein Llarra? Was eine Sub-Abschirmung? Und warum griff man sie so erbarmungslos an?
    Helenas gellender Schrei riß ihn aus seinen Gedanken. Ihr Laser hatte plötzlich blau zu leuchten begonnen, und dieses Licht mußte brennen oder schmerzen, denn die rothaarige Frau

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