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Die Terranauten 028 - Die PSI-Sucher

Die Terranauten 028 - Die PSI-Sucher

Titel: Die Terranauten 028 - Die PSI-Sucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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verstärkt werden. Und lassen Sie Bodenuntersuchungen anstellen. Vermutlich ist es den Eingeborenen möglich, nicht nur diese Nußbäume, sondern auch die Schraubenwurzeln zu manipulieren …«
    »Natürlich, Queen«, nickte der Hauptmann.
    »Außerdem benötige ich für morgen früh, acht Uhr Erdzeit, zweihundert Gardisten und ein entsprechendes Gleitergeschwader. Wir werden diesen Affen zeigen, wer der Herr auf Veldvald ist.«
    Der Hauptmann machte eine bestätigende Geste, zögerte dann, fuhr sich nervös mit der Zunge über die Lippen. »Soll Manag Tschork benachrichtigt werden?«
    »Tschork?« wiederholte die Queen Riolta gedehnt. »Nein. Nein, wir sollten sie nicht beunruhigen. Das hat Zeit. Ah, noch etwas. Das Geschwader soll mit PSI-Suchgeräten ausgestattet werden. Wir müssen die vier entflohenen Treiber wiederfinden. Und ich habe das Gefühl …«
    Sie brach ab, nur ein leichtes Lächeln deutete an, daß ihr ein Gedanke gekommen war. »Nun, das ist alles.«
    Der Hauptmann neigte den Kopf.
    Grußlos wandte sich die Queen Riolta zum Gehen, aber ein durchdringendes Summen und der überraschte Ausruf des Funkers ließ sie verharren.
    »Queen! Die Gruppe Sechzehn meldete sich, aber …« Der Funker schüttelte verblüfft den Kopf. »Es … Es ist ein Gefangener, Queen! Er verlangt Sie zu sprechen.«
    Aufruhr! dachte Riolta automatisch. Rebellion!
    »Legen Sie das Gespräch zu mir«, befahl sie barsch und setzte sich neben dem wachhabenden Hauptmann in einen Servosessel. Vor ihr flammte ein Bildschirm auf. Das Gesicht eines Mannes erschien. Er wirkte erschöpft und feine Schmutzteilchen hingen in seinem Oberlippenbart.
    »Sind Sie die Queen Riolta?« fragte der Häftling heiser.
    Riolta nickte wortlos.
    »Mein Name ist Straaten, Queen«, erklärte der Häftling. »Aned Straaten. Ich denke, was ich zu sagen habe, wird Sie verdammt interessieren …«
     
    *
     
    Der lange Fußmarsch durch das grüne Zwielicht des Waldes hatte David terGorden mehr als erschöpft.
    Vermutlich, dachte der Treiber schläfrig, hatte er es nur den mitgeführten Energetika zu verdanken, daß er nicht unterwegs zusammengebrochen war.
    Im stillen bewunderte er die Quom, die die ganze Zeit über gejohlt und gekräht und Purzelbäume geschlagen hatten, ohne auch nur ein Anzeichen von Müdigkeit zu verraten.
    Mild rauschte der Strom.
    Der Fluß war breit und wälzte sich in zahllosen Kurven und Schleifen durch die endlose grüne Wüste des Waldes. Die Neigung des Flußbettes war gering und es fehlten Stromschnellen und Untiefen, Wasserfälle und Verengungen. Das gewaltige ovale Blatt der Wasserrose, in dem sie auf dem Fluß fahren, schien auf den Wellen zu schweben.
    An den Ufern ragte der lückenlose Wald wie eine Mauer empor.
    Veldvald besaß keinen Mond, so daß nur die Sterne fahles Licht in der vierzehnstündigen Nacht verbreiteten, und es waren wenige, die am Himmel standen. Das Loki-System befand sich von der Erde aus gesehen in Richtung Milchstraßenrand und die Instrumente der CYGNI hatten festgestellt, daß die Fluchtgeschwindigkeit der solähnlichen Sonne und ihrer planetaren Begleiter groß genug war, um irgendwann in den nächsten Jahrmillionen das Gravitationsfeld der Milchstraße zu verlassen.
    Loki würde eine Außenseiter-Sonne werden, einsam hinausdriften in die intergalaktische Schlucht.
    Unwillkürlich fragte sich David, ob das Phänomen der Außenseiter-Sonnen auf eine schleichende Zersetzung des Milchstraßengefüges hindeutete. Im Zuge der interstellaren Raumfahrt hatte man immer mehr Sterne entdeckt, deren Fluchtgeschwindigkeit aus unerklärlichen Gründen stetig wuchs. Der Treiber verzog das Gesicht. Nun, dies war ein Prozeß, der Millionen und Abermillionen Jahre in Anspruch nehmen würde. Eine Zeitspanne, die das menschliche Vorstellungsvermögen weit überstieg.
    Und er hatte anderen Sorgen.
    Zum Beispiel Claude Farrell und Llewellyn 709 – wo befanden sie sich? War ihnen etwas zugestoßen? Und warum konnte er sie psionisch nicht erreichen?
    Und zu welchem unbekannten Ziel brachten ihn die Quom? Der Stramme hatte ihm verraten, daß sie sich von der Siedlung des Konzils entfernten, aber dann war er plötzlich verstummt und selbst durch beharrliche Fragen nicht aus seiner Reserve zu locken. Ächzend richtete er sich auf. Das ovale, tiefgrüne Blatt, das ihnen als natürliches Boot diente, fühlte sich seltsam schwammig unter seinen Händen an. Zum Glück waren die Blattränder nach oben gebogen, so daß nur hin und

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