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Die Terranauten 028 - Die PSI-Sucher

Die Terranauten 028 - Die PSI-Sucher

Titel: Die Terranauten 028 - Die PSI-Sucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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    »Hören Sie auf damit«, rief Straaten und gestikulierte nervös. Seine Stimme versank fast in dem lauter und lauter werdenden Trommeln. »Wir haben keine Zeit. Die Quom werden gleich hier sein.«
    Ein Knirschen ließ Llewellyn herumfahren.
    »Nein!« ächzte er.
    Ungläubig musterte er das fantastische Bild. Der Wald war in Bewegung geraten. Die Baumkronen wackelten wie unter einem heftigen Sturm, und in diesem Augenblick schob sich über die herbizidverseuchte Grenze aus vergifteten Gewächsen ein knorriges Wurzelbüschel, schwankte ein mannsdicker, zwanzig Meter hoher Baumstamm mit weit ausladenden Ästen wie ein groteskes Monstrum langsam näher.
    Aned Straaten und eine Reihe anderer Stummer Treiber hasteten zu den betäubten Graugardisten, neben denen sie die Waffen zu einem kleinen Haufen aufgeschichtet hatten. Vor ihnen schien der Boden zu explodieren. Faustdicke Geschosse ließen Erdfontänen aufspritzen und trieben die Männer zurück.
    Entsetzensschreie ertönten.
    Die Geschosse kamen aus dem Wald und jetzt konnte der Riemenmann auch einige hellgrün belaubte Bäume erkennen, die sich wie auf ein Signal hin zurückbogen und beim Vorschnellen eine neue Geschoßgarbe den Stummen Treibern entgegenwarfen.
    »Die Trommeln«, ertönte direkt neben dem Riemenmann Farrells Stimme. »Der Raumgeist soll mich holen, wenn die Trommeln nicht dafür verantwortlich sind!«
    Aber, dachte Llewellyn ungläubig, das bedeutete, daß die Quom mit dem Wald in einer Art Symbiose lebten, ihn sogar manipulieren konnten.
    Ein zweiter, ein dritter Baum lösten ihre Wurzeln aus dem Erdreich und stapften schwankend und knirschend auf die Lichtung zu. Die Stummen Treiber standen wie erstarrt und erst jetzt erstarb der Geschoßregen.
    »Was schlagen Sie vor?« knurrte Farrell.
    Das Gedröhn der unsichtbaren Trommeln war nun fast schmerzhaft laut.
    Doch bevor Llewellyn etwas sagen konnte, hüpften aus dem dämmerigen Unterholz des Waldes Dutzende kleiner, affenähnlicher Gestalten. Ihr Fell war grün-schwarz, ging am Kinn in eine blendendweiße Mähne über und drohend funkelten die Raubtiergebisse in den aufgerissenen Mäulern. In den Händen hielten sie knorrige Stöcke.
    Ihr Geschrei war schrill und ohrenbetäubend.
    Quom.
    Farrell fluchte leise und zertrat den Zigarrenstummel mit seinem Absatz. »Jetzt ist alles aus«, murmelt er. »Das war die Letzte.«
    Irritiert drehte Llewellyn den Kopf. »Die letzte – was?«
    »Zigarre.«
    Der Riemenmann stöhnte entsagungsvoll und wandte seine Aufmerksamkeit wieder den Eingeborenen zu. Es waren jetzt ungefähr hundert, die die Lichtung bevölkerten, und immer mehr drangen aus dem Wald hervor.
    Merkwürdigerweise ignorierten sie die bewußtlosen Grauen und die reglos dastehenden Stummen Treiber. Ihr Kreis schloß sich immer enger um die beiden Terranauten.
    Der Riemenmann machte einen Schritt nach vom. Zu spät ertönte Farrells warnender Aufschrei. Irgend etwas Hartes umklammerte seine Fußknöchel, daß er stürzte und schwer auf den Boden prallte. Wurzeln! Wie Maden schoben sich fingerdicke, wurzelähnliche Ranken aus dem Boden und hielten ihn fest. Und auch Farrell konnte sich mit einemmal nicht mehr rühren.
    Gefangen, dachte der Riemenmann deprimiert. Aber warum? Warum gerade wir? Warum ignorierten diese Quom Straaten und seine Begleiter?
    Straatens Bemerkungen über das Epsilon-Lager kamen ihm in den Sinn. War es möglich, daß …?
    Ein schrilles Gejohle unterbrach seine Überlegungen.
    Die Quom hüpften triumphierend auf und ab, schlugen Saltos, gestikulierten mit ihren Wurzeln und ihren langen, gibbonartigen Armen.
    Wieder versuchte Llewellyn telepathisch die Eingeborenen zu erreichen, aber die Sperre schien noch stärker geworden zu sein. Selbst Farrells Gedankeninhalt war nur noch ein leises, fernes Rumoren. Abrupt brach das Gejohle ab. Einer der Quom, ein mageres, graufelliges Geschöpf, dessen weiße Kopfmähne fast völlig ausgefallen war, hob beide Arme. Im gleichen Augenblick ertönte das Gebrüll der Trommeln und diesmal war ihr Rhythmus leicht verändert, hektischer und melodiöser zugleich.
    Die Luft vor Llewellyn 709 begann zu flimmern. Wie über einem heißen Feuer tanzte sie hin und her, daß die Gestalten der Quom seltsam verzerrt wirkten. Das Flimmern nahm zu. Farben tauchten auf.
    Nein! dachte der Riemenmann wie betäubt. Das war unmöglich! Völlig unmöglich!
    Mit unnatürlich beherrschter Stimme sagte Claude Farrell: »Bedauerlich, daß Hadersen

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