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Die Terranauten 029 - Invasion der toten Seelen

Die Terranauten 029 - Invasion der toten Seelen

Titel: Die Terranauten 029 - Invasion der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Christoff
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unmißverständlicher Härte. »Ich habe nicht die Absicht, mich hier anzusiedeln und mit Tulpen zu handeln, wie du es so nett ausdrückst. Ich denke nur etwas weiter voraus als du. Den Treibern, die hierherkommen, müssen wir ein Heim bieten. Wir können uns nicht darauf verlassen, daß wir immer über genügend Nachschub an Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen verfügen. Wenn Pitcairn zu einem wirklichen Zufluchtsort werden soll, dann müssen wir uns auch aus eigener Kraft hier erhalten können. Und noch etwas hast du vergessen: die Möglichkeit einer Niederlage. Stell dir vor, wir wären gezwungen, tatsächlich für immer auf Rorqual zu bleiben, weil Valdec die Oberhand behält! Die Festung, die ich gebaut habe, mag dir nicht gefallen, aber sie ist geräumig, hat zwei Quellen und ist für die Möglichkeiten der Bewohner von Rorqual uneinnehmbar. Ich bin nicht ganz so infantil, wie du vielleicht glaubst.«
    David bemerkte, daß die goldenen Riemen an Llewellyns Körper zu glühen begannen. Sie verbreiteten ein schwach gelbliches Licht, das in erregtem Rhythmus pulsierte. Llewellyn war kurz davor, die Beherrschung zu verlieren.
    »Ich kann mich erinnern, daß wir drei einmal befreundet waren«, sagte David, bevor Llewellyn etwas sagen konnte. Er wandte sich ab und stieg eine schräge Rampe hinauf, die zu einem schmalen Gang an den Palisaden führte. Oben angekommen, blieb er stehen und sah in den sternenlosen Himmel hinauf. Zum ersten Mal in seinem Leben spürte er so etwas wie Heimweh nach der Erde und Ultima Thule, auch wenn die Stadt seiner Väter jetzt unerreichbar unter dem Eis lag.
    »So ein Streit ist manchmal eine gute Basis für einen neuen Anfang«, sagte Llewellyn hölzern. »Ich weiß auch nicht, warum ich derart die Beherrschung verloren habe. Es wird nicht wieder vorkommen. Wenn es dir recht ist, werden wir morgen eine Versammlung abhalten, in der wir unsere weiteren Schritte festlegen. Bis dahin wird es am besten sein, daß wir uns richtig ausschlafen, damit wir morgen in besserer Verfassung sind.«
    David nickte geistesabwesend. Llewellyn wartete einen Moment und ging dann die Rampe hinunter. Seine Schritte verklangen auf dem felsigen Boden. Die Lichter der Gleiter erloschen, und die Glut der niedergebrannten Feuer reichte nicht bis zu den Palisaden.
    David hockte sich in den Gang und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand. Er dachte an die Banshees und an die Geheimnisse von Rorqual. Waren das wirklich Banshees gewesen, was um Leandes Kopf getanzt hatte? Wieder dachte er an Grönland und an seinen alten Lehrer Merlin III. Er hatte noch so viele Fragen an Merlin gehabt, aber der alte Hüter des Heiligen Tales war tot, gestorben an Überanstrengung im PSI-Kampf gegen die Grauen Garden. Er sah Leandes Augen vor sich und wußte, daß sie ein Geheimnis bargen. Während er noch darüber nachdachte, schlief er ein.
     
    *
     
    Asen-Ger stand auf und überblickte die Gesichter der Männer und Frauen, die in einem Halbkreis vor ihm saßen. Er hatte alle die Bewohner von Pitcairn zu der Versammlung berufen, die genügend Übersicht über die Situation auf Terra und die Lage, der Terranauten besaßen, um in einer Diskussion über die weiteren Maßnahmen von Nutzen zu sein: Serge-Serge Suvez und seinen Freund Altamont O’Hale, Sirdina Giccomo, Angila Fraim, die Llewellyn wie ein Schatten folgte, Scanner Cloud und Morgenstern, Rowl Hellinger, der schon seit 30 Jahren auf Rorqual lebte, sowie seine Tochter Nirak, Collyn, soeben mit seiner STÜRMVOGEL von einer Handelsfahrt zurück, und natürlich Llewellyn und David, daneben weitere Terranauten von Zoe.
    »Wir sind hier zusammengekommen, um darüber zu beraten, wie unsere weiteren Pläne aussehen sollen«, sagte Asen-Ger. »Ob wir uns eine Weile still verhalten und die Zeit nützen, um unsere Basis weiter auszubauen, oder ob und in welcher Form wir den direkten Kampf gegen das Regime von Terra fortsetzen. Ich halte es für zweckmäßig, wenn jeder einzelne seine Meinung äußert. Sobald wir uns über die groben Umrisse unseres künftigen Vorgehens einig sind, werden wir natürlich alle Bewohner von Pitcairn unterrichten, die dann abstimmen können, was getan wird.«
    Nachdem er sich gesetzt hatte, herrschte eine Weile Schweigen.
    »Wie wäre es dann, wenn unser großer Meister David terGorden den Anfang machte?« schlug Altamont O’Hale endlich vor.
    David zuckte die Schultern, ergriff dann aber lächelnd das Wort. »Also gut«, meinte er, »dann hört

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