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Die Terranauten 032 - Die Verbannten von Oxyd

Die Terranauten 032 - Die Verbannten von Oxyd

Titel: Die Terranauten 032 - Die Verbannten von Oxyd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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daß vielleicht die Verbindung mit den ruhenden Körpern auf Rorqual abreißen könnte, hatten sich dergestalt ausgewirkt, daß die Loge keine echte Bereitschaft aufbrachte. Das war jetzt überwunden.
    Der nächste Ruf nach den Veränderten wurde gehört!
    Und er wurde beantwortet!
    Ein Kontakt, der nur Sekunden in Anspruch nahm. Dann mußte sich die Loge sofort wieder zurückziehen.
    Die vierzig Veränderten von Phönix wußten jetzt Bescheid: Ihre Welt raste auf Rorqual zu. Der Zusammenprall erschien unvermeidlich. Gewaltige Energien würden dabei frei werden. So würde der Transmitterunfall im irdischen Sonnensystem noch eine Spätwirkung haben – auf einen ganz anderen Bezirk in der Galaxis.
    Und es würde schlimmer werden, als man es je befürchtet hatte!
    Niemand durfte daran zweifeln, daß die Energien auch im Normaluniversum wirkten. Die Folgen waren nicht abzusehen. Nicht allein die Tatsache, daß die Veränderten um ihr eigenes Leben fürchteten, motivierte sie dazu, der Superloge zu helfen, sondern vor allem die Tatsache, daß sie nicht tatenlos zusehen konnten, wenn durch sie die universelle Ordnung gestört wurde.
    Phönix ist kein denkendes Wesen, dachte Queen Quendolain, und er wird es nicht begreifen, daß wir ihn hintergehen müssen. Wir werden seine gewaltigen Energien anzapfen, um Schaden abzuwenden. Das können wir, weil wir ein Bestandteil von ihm geworden sind.
    Sie dachte nicht allein so. Die anderen Veränderten waren ihrer Meinung.
    In Windeseile setzten sich die vierzig zusammen und ließen ihre PSI-Potentiale ineinanderfließen. Die Kräfte von Phönix wurden geweckt und moduliert.
    Der Kontakt mit der Superloge der Terranauten auf Rorqual entstand erneut, blieb jedoch sehr locker. Die Superloge teilte ihnen ein Bild vom System mit. Sie sahen, was mit Phönix geschah:
    Das flammende Fanal erlosch allmählich, weil die Gemeinschaft der Veränderten die Energien banden. Das Energiefeld blähte sich auf und drohte zu zerplatzen. Aber dann zog es sich wieder zusammen. Phönix wurde zu einer Art Schwarzem Loch, das alle auf ihn einströmende Energien verschlang und einem einzigen Zweck zuführte: Weltraum II zu verlassen!
    Die Veränderten wußten nicht, wo sie herauskommen würden und was sie erwartete. Das war allerdings zweitrangig. Sie mußten es einfach schaffen.
    Und sie schafften es!
    Die Superloge übermittelte ihnen weiterhin, was von außen sichtbar wurde.
    Für Sekunden verdunkelte sich die namenlose Sonne von Rorqual. Finsternis warf einen schwarzen Mantel über die Welt. In diesen Mantel fraß sich ein glühendes Loch, das sich ausbreitete. Die Ränder wirkten fransig, während im Inneren, im Zentrum des Lochs, das Licht von ungezählten Sternen schimmerte.
    Dieses Bild nahmen die Veränderten von Phönix mit sich, als sie gemeinsam mit ihrer unbeschreiblichen Welt verschwanden.
    Der Kontakt riß ab. Die Mitglieder der Superloge erwachten total erschöpft aus ihrer Trance.
    David terGorden, der hinzugeeilte Asen-Ger, Riemenmann Llewellyn 709 und Cantos sahen sich an, als das Licht der Sonne wieder erstrahlte. Alles erschien wie vordem, aber es war etwas Unfaßbares geschehen.
    »Hauptsache, alles ist gerettet!« murmelte Asen-Ger. Seine Worte klangen nicht überzeugt, denn Asen-Ger dachte in diesem Moment an die Veränderten von Phönix – so wie alle in dem großen Saal.
    Waren sie mit dem Leben davongekommen?
    David erhob seine Stimme: »Schiffe müssen starten und in das Normaluniversum fliegen, um festzustellen, ob es nicht doch noch eine Katastrophe gegeben hat!«
    Der Befehl wurde aufgenommen und weitergeleitet.
     
    *
     
    Stunden waren seitdem vergangen, und Cantos hatte die Gelegenheit wahrgenommen, sich mit den Terranautenführern zu besprechen. Von ihnen hatte er eine ganze Menge über die gegenwärtige Lage im menschlichen Sternenreich erfahren. Vieles hatte er bereits gewußt, anderes war ihm aus verständlichen Gründen verborgen geblieben.
    »Wirst du bei uns bleiben?« erkundigt sich David terGorden und musterte den Nichtmenschen.
    Cantos wäre ein wichtiger Faktor innerhalb der Gemeinschaft der Terranauten, überlegte er. Es wäre zu schön, um wahr zu sein, könnte er künftig mit uns gegen das Konzil streiten.
    Er hatte so eine Ahnung, als würde dieser Wunsch nicht in Erfüllung gehen.
    Cantos ließ sich mit der Antwort Zeit.
    »Nur so lange, bis die Schiffe zurückgekehrt sind, um uns über Phönix zu berichten. Wir sahen eine Zusammenballung von Sternen.

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