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Die Terranauten 034 - Der Renegat

Die Terranauten 034 - Der Renegat

Titel: Die Terranauten 034 - Der Renegat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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Berechtigung.
    Ein Mann stand vor der Kabine. Ein Mann, den sie kannte …
    Edison Tontor!
    Und natürlich kannte der General-Manag von Consolidated Tontor sie auch.
     
    *
     
    Ziemlich nervös kehrte Argan Pronk ins Hotel Aul zurück. Das Gespräch mit Fedor Temudschin hatte ihm klargemacht, wie aussichtslos, ja, wie sinnlos ihre Mission hier auf Tamerlan war.
    Und wie gefährlich sie auf einmal geworden war!
    Ein Mann namens Edison Tontor kannte Mandorla also. Und wenn dieser General-Manag die wahre Identität der ehemaligen Queen lüftete, wußten die tamerlanischen Machthaber auch gleich um die Verbindung der aquanischen Delegation zur Organisation der Terranauten. Daß man sie dann noch unbehelligt nach Aqua zurückkehren lassen würde, durfte mit Fug und Recht bezweifelt werden.
    Pronk war sich im klaren darüber, daß er Mandorla warnen mußte. Es mußte verhindert werden, daß Sie Tontor begegnete.
    Hoffentlich war es dazu nicht bereits zu spät!
    Sein Hotelzimmer war mit einem Videophon-Anschluß ausgestattet. Er konnte also versuchen, sich unmittelbar mit ihr in Verbindung zu setzen.
    Aber wo konnte er sie erreichen? Ins Aul war sie nicht mitgekommen. Höchstwahrscheinlich hielt sie sich in der Garnison der Grauen Garden auf.
    Es dauerte ein Weilchen, bis Pronk den Code der Konzilstruppen in Erfahrung gebracht hatte. Dann endlich konnte er das HQ der Grauen kontaktieren.
    Er verlangte von dem Mann, der auf dem Holo-Kissen erschien, eine Verbindung mit Centurio Anja Lidice.
    Der Name sagte dem Gardisten nichts. Nicht verwunderlich vielleicht, denn Unterlinge waren wohl kaum über die Dinge informiert, die sich ganz oben abspielten.
    Kurz entschlossen disponierte Argan Pronk um. Er bat, mit Cosmoral Hanka verbunden zu werden. Es dauerte dann geschlagene drei Minuten, bis er dem Gardisten verständlich gemacht hatte, daß er nicht irgend jemand, sondern der Leiter einer außerplanetaren Delegation war und er die Queen keineswegs mit »irgendwelchen bedeutungslosen Nichtigkeiten« zu behelligen suchte.
    Anschließend vergingen weitere Minuten. Und als er schon gar nicht mehr damit rechnete, zu der Queen durchzukommen, tauchte deren plastisches Bild schließlich doch noch auf dem Schirm auf.
    »Welch eine Überraschung! Was kann ich für Sie tun, Humo Pronk?«
    Der Gouverneur kam gleich zur Sache und sagte, was er wollte.
    Die Queen fragte ihn nicht einmal, warum er denn so versessen darauf war, Mandorla zu sprechen.
    »Tut mir unendlich leid, Humo Pronk«, sagte sie, »aber Centurio Anja Lidice ist im Moment unabkömmlich. Sie stattet gerade einer wichtigen Persönlichkeit einen Besuch ab.«
    Argan Pronk spürte regelrecht, wie ihm das Blut aus dem Kopf wich. Seine Lippen bewegten sich tonlos.
    »Wollten Sie etwas sagen, Humo Pronk?«
    Gewaltsam riß sich Pronk zusammen. Er durfte sich nicht gehenlassen. Schon gar nicht vor dieser Frau.
    »Schade«, sagte er, »ich hätte Centurio Lidice wirklich gerne gesprochen. Aber wenn sie unabkömmlich ist, kann man natürlich nichts machen.«
    »Nein, das kann man nicht«, lächelte die Queen. Argan Pronk hatte dabei das Gefühl, daß sie sich über ihn lustig machte.
    »Würden Sie ihr bitte ausrichten, daß sie sich mit mir in Verbindung setzt, wenn sie zurückkommt?«
    »Aber natürlich, Humo Pronk«, versicherte Cosmoral Hanka und unterbrach dann die Videophon-Verbindung.
    Argan Pronk rechnete allerdings nicht damit, daß Mandorla jemals zurückkommen würde.
    Jedenfalls nicht aus freiem Willen.
     
    *
     
    Es war mehrere Jahre her, seit Llewellyn zum letzten Mal mit einem Treiberschiff im Brahma-System Station gemacht hatte. Aber er konnte sich noch recht gut an die Gegebenheiten auf Tamerlan erinnern. Der Nordkontinent, eiskalt und unwirtlich, war unbesiedelt. Alles spielte sich in der südlichen Hemisphäre ab. Ein breiter Industriegürtel umgab die wichtigsten Städte, die sich auf – relativ – engem Raum in der temperaturfreundlichsten Region zusammendrängten. Natürlich lag in dieser Gegend auch Newlan Bator, die Metropole des Planeten.
    Der Riemenmann war sich des Risikos bewußt, in unmittelbarer Nähe der Hauptstadt niederzugehen. Trotzdem wagte er es. Treiber und Aquaner waren mit hundertprozentiger Sicherheit nach Newlan Bator gebracht worden. Nur dort konnte er also versuchen, Verbindung mit ihnen aufzunehmen.
    Wider Erwarten klappte die Landung dann aber doch völlig reibungslos. In einem ausgedehnten Waldstück, das etwa hundert Kilometer von

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