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Die Terranauten 036 - Flammen über Shondyke

Die Terranauten 036 - Flammen über Shondyke

Titel: Die Terranauten 036 - Flammen über Shondyke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Scanner, wir überprüfen, ob der Bahnhof wirklich sicher ist.«
    Die Luke öffnete sich.
    David schnüffelte. Die Luft roch nach Rauch und einigen anderen, schwer einzuordnenden Dingen.
    »Seien Sie vorsichtig«, rief die Frau von Sigma Chorn Llewellyn hinterher. »Es könnten Tiere in dem Tunnel herumirren. Die Käfige der Trainingssektoren wurden während des ersten Angriffs geöffnet.«
    Gebückt huschten Llewellyn und der Psyter auf den Torbogen am Ende des kahlen, stillen Bahnhofs zu. Alles wirkte gespenstisch leer.
    Bis ein Laserstrahl aufloderte, ein Blitz von der Stärke eines Bleistiftes, und dicht vor Llewellyn den Boden kochen ließ.
    Der Riemenmann sprang zurück, schlug einen Haken und preßte sich eng an die Tunnelwand.
    Ungefährlich tastete der Laserstrahl weiter, fräste eine dampfende Rille in den Metallboden und erlosch. Wollten die Unbekannten den Riemenmann erwischen, mußten sie sich zeigen.
    David terGorden legte Mandorla sachte zurück auf den Sitz und schlich zur Ausstiegsluke. Sorgfältig zielte er mit seinem Strahler auf den Torbogen, hinter dem es finster war.
    Er lauschte telepathisch, griff aber ins Leere.
    Zum Glück, dachte er sarkastisch, hat der PSI-Angriff zumindest vorübergehend nachgelassen.
    Die Sekunden dehnten sich. Lange würden sie nicht mehr hier warten können.
     
    *
     
    Als Cosmoral Mi Lai und ihr Gefolge aus Clone-Queens die Zentrale im Mittelteil des Sternzackens erreichten, durchliefen hämmernde Vibrationen Wände und Decke. Der Boden bockte wie ein störrisches Pferd und riß an einigen Stellen knirschend auseinander.
    Die Wachen neben dem schweren Sicherheitsschott wurden von einer herabstürzenden Deckenplatte erschlagen. Funken zischten aus den koffergroßen Behältern, die am Eingang aufgebaut waren.
    Bei der Grauen Arda! dachte Mi Lai, als sie sich wieder vom Boden aufrappelte. Das sind Generatoren für das Anti-PSI-Feld.
    »Ausfall Generatoren 18 und 19«, dröhnte im gleichen Augenblick eine verzerrte Lautsprecherstimme durch den Lärm, der die Zentrale erfüllte.
    Mit fliegendem Atem sah sich Mi Lai um.
    Die Zentrale war ein kreisförmiger Saal mit extrem dicken Stahlprotopwänden und zahlreichen Sicherheitssystemen. Im Zentrum des großen Raumes glühte eine Holoprojektion von Arda-City. Viele Korridore, ganze Sektionen waren schwarz, und das bedeutete, daß ein Teil der Stadt nicht mehr von der Zentrale aus überwacht werden konnte.
    Die Terminals an den Wänden waren von gestikulierenden Grauen besetzt. Zumeist waren es Queens; nur wenige Männer waren vertreten. Mehrere der Computerkonsolen waren durch Trümmerstücke zerstört, und die zahllosen Bildschirme lieferten chaotische Bilder.
    Das hektische Jaulen der Alarmsirenen mäßigte sich.
    Im Hintergrund begann eine Sprinkleranlage zu arbeiten und erstickte mit einem chemischen Puderteppich ein schmorendes Feuer, das eine ganze Schaltwand bereits in ölige Rauchwolken gehüllt hatte.
    Einige Queens – ihren ID-Kennzeichen und dem bläulichen Weiß ihrer Augen nach gewöhnliche hirnoperierte Mitglieder der Garden – schleppten zwei neue Sarym-Generatoren herbei.
    Mi Lai wich ihnen aus und winkte der Queen Zan, ihr zu folgen. Die anderen Clone-Queens postierten sich neben dem Eingang.
    Rasch waren die Austausch-Sarym-Generatoren installiert.
    Arda sei Dank, dachte Cosmoral Mi Lai, daß die Feinde diesen Moment nicht ausgenutzt haben!
    Zusammen mit Zan drängte sie sich durch die Techniker und Queens, die Ordnung in das entstandene Durcheinander zu bringen suchten, und die beiden goldäugigen Frauen näherten sich der Holoprojektion.
    Vor dem Podest, über dem das dreidimensionale Bild schwebte, war ein nierenförmiger Kontrolltisch angebracht. Mehrere Servosessel standen davor. Sie waren besetzt.
    Mi Lais Blick heftete sich auf die rauchige Gestalt, die mit gepreßter Stimme Anweisungen in ein Mikrofon schrie.
    Daneben saßen die Cosmoräle Ra Vien und Ela Thorn. Sie schenkten Mi Lai nur flüchtige Aufmerksamkeit und fuhren mit ihren Arbeiten fort.
    Mi Lai stand da und betrachtete die Bildschirme.
    Die Frage, was geschehen war, erstarb auf ihren Lippen. Ungläubig musterte sie den Monitor, der das Bild einer Kamerasonde hoch am Himmel von Shondyke übertrug. Ein gewaltiges Loch gähnte in dem Koloß des Sternzackens. Flammen schlugen daraus hervor, und immer wieder glühte ein Explosionsblitz auf und verstärkte die Zerstörung.
    Einige Panzergleiter näherten sich vorsichtig dem Katastrophenort.
    Mi

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