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Die Terranauten 036 - Flammen über Shondyke

Die Terranauten 036 - Flammen über Shondyke

Titel: Die Terranauten 036 - Flammen über Shondyke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Queen noch mit den Grauen Garden verhaftet war. Mandorla sehnte sich zurück nach Shondyke, nach dem Prinzip von Befehl und Gehorsam, der Geborgenheit, die jeder Graue in seiner Legion fand. Nun wußte David, was Mandorla in den letzten Monaten durchgemacht haben mußte. Und er verstand ihre Enttäuschung. In den Tiefen ihrer Träume, hinter der glatten Fassade ihrer Gleichgültigkeit beherrschte sie noch immer der Wunsch, wieder in die Garden aufgenommen zu werden.
    Es würde noch Jahre dauern, war der Treiber überzeugt, bis Mandorla die Nachwirkungen der Konditionierung endgültig überwunden hatte. Aber ein normaler Mensch würde sie wahrscheinlich nie werden. Die Schnitte in ihrem Gehirn blieben.
    Mandorla senkte den Kopf und trat zurück. »Es tut mir leid«, murmelte sie. »Ich habe, mich geirrt.«
    Ci Anur kümmerte sich nicht mehr um sie. Der forschende Blick ihrer Goldaugen glitt weiter und blieb auf Abashe doNhor haften.
    »Adeptin!« entfuhr es dem Cosmoral. »Sie hier? Wir hatten Sie vermißt, und ich bin enttäuscht, Sie unter den Feinden der Garden wiederzufinden …«
    David richtete sich auf. Llewellyn folgte seinem Beispiel. Die Terranauten hielten die Waffen gesenkt, und David konnte sich eines weichen Gefühls in den Knien nicht erwehren, als aus dem Schatten des Torbogens weitere Graue zum Vorschein kamen.
    Ihre Kombinationen waren von einem dunkleren Grau und wiesen sie als Queens aus. Doch wie Ci Anur besaßen auch sie diese absonderlichen goldenen Augen.
    »Sie sind David terGorden«, stellte Cosmoral Anur nüchtern fest. »Und Sie sind Llewellyn 709, der Riemenmann. Die beiden wichtigsten Führer der Terranauten auf Shondyke … Und Ihre Komplizen? Wer sind sie? Vielleicht dieser Asen-Ger …?«
    Ehe terGorden antworten konnte, legte Scanner Cloud der Grauen sanft eine Hand auf die Schulter.
    »Sie unterliegen einem Irrtum, Ci Anur«, erklärte Cloud mit seiner tiefen Stimme. »Zwar stimmt es, daß wir nicht gerade Freunde der Garden sind und uns illegal auf Shondyke aufhalten, doch wir gehören nicht zu denen, die Arda-City angegriffen haben. Im Gegenteil. Wir werden von ihnen ebenfalls bedroht. Sie sind auch unsere Feinde.«
    Die groteske Szenerie reizte David zu einem nervösen Lachen, das er nur mühsam unterdrücken konnte.
    Da standen sie in den Tiefen von Arda-City, im Herzen der Garden, und unterhielten sich in aller Ruhe mit einem Cosmoral, der vermutlich nicht unbeteiligt war an dem Terror des Konzils und der Unterdrückung der Menschen auf zahllosen Kolonialplaneten.
    Es lag an Cloud …
    Der Psyter legte eine Aura des Friedens über diesen Ort, schuf auf unbegreifliche Weise eine Stimmung, die erbitterte Feinde zum Reden zwang und vorübergehend Befehle und Vernichtungswillen ausschaltete.
    Kein Wunder, daß das Konzil vor langen Jahren Psyta ausgelöscht hatte.
    Menschen wie Cloud bedrohten Valdecs Herrschaft stärker als eine Flotte Treiberschiffe und eine Armee Terranauten.
    Ci Anur fuhr sich leicht mit dem Handrücken über die Stirn. »Es ist seltsam, aber ich glaube Ihnen«, erklärte sie. »Ich weiß, daß es nicht an einer hypnotischen Beeinflussung liegt, denn wir sind PSI-taub. Dennoch ist es seltsam … Ich frage mich, was meine Schwestern dazu sagen werden …«
    David terGorden räusperte sich.
    »Cosmoral«, begann er, wurde aber von Abashe unterbrochen, die plötzlich keuchte und zu Cloud hastete, während sie den Ableger unter ihrer Montur hervorholte.
    »Scanner«, stöhnte sie, »neue Informationen … Schnell!«
    Der Psyter stürzte auf sie zu und griff sich Baby, umfaßte den Pflanzenkeimling mit beiden Händen und stand sekundenlang wie erstarrt da.
    Llewellyn knurrte zornig. »Ich wußte doch, daß hier etwas nicht stimmt«, raunte er David zu. »Wir sollten besser verschwinden, solange wir noch Gelegenheit dazu haben …«
    Der Erbe der Macht gebot ihm mit einer unwirschen Handbewegung, ruhig zu sein. Llewellyn versank in verdrossenes Schweigen.
    Unvermittelt löste sich Cloud aus seiner Starre. Wie benommen schüttelte er den Kopf. »So ist das also …!« entfuhr es ihm, ehe er sich wieder den Grauen zuwandte.
    Wie Ci Anur, so hatten auch die goldäugigen Queens ihre Waffen gesenkt.
    »Ci Anur«, sagte Cloud nachdenklich, »ich bin über Ihre Pläne informiert. Und ich weiß, daß Sie und Ihre Begleiterinnen Clones sind.«
    Cosmoral Anur wirkte nur wenig überrascht.
    »Sie wissen sehr viel, Scanner Cloud«, erwiderte sie. »Mir scheint, es liegt an diesem

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