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Die Terranauten 036 - Flammen über Shondyke

Die Terranauten 036 - Flammen über Shondyke

Titel: Die Terranauten 036 - Flammen über Shondyke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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verschluckte. Hör zu, Artemis, du mußt sofort verschwinden. Wir … Ich habe erfahren, wo die Datenbank Shondykes untergebracht ist … Rasch sandte er ihr eine Anzahl Bilder, die sie genau zu den heranrückenden Grauen führen würde. Laß uns hier zurück, fuhr Ares dann fort. Wir lenken die Grauen ab, bis du die Datei erreicht hast.
    Sekundenlang herrschte Schweigen.
    Verwirrt stellte Ares fest, daß seine Mundhöhle trocken vor Aufregung war.
    Dann Artemis’ Antwort: In Ordnung. Ich mache mich auf den Weg. Viel Glück.
    Viel Glück, erwiderte Ares 17.
    Reglos blieb er liegen und kapselte sich psionisch ab. Wenn Artemis auf den Gedanken kam, seine »radioaktive Verseuchung« persönlich in Augenschein zu nehmen, würde sein ganzer Plan zusammenbrechen.
    Doch er hatte Glück.
    Aus den Augenwinkeln sah er, wie sich dreißig Meter weiter eine schlanke Gestalt in einem Raumanzug einen Weg durch die Trümmer bahnte und sich dem in der Ferne erkennbaren Ausgang näherte.
    Der Hangar war groß und durch die Zerstörungen unübersichtlich; nein, Artemis würde ihn nie finden, solange er seinen Gedankenschirm aufrechterhielt.
    Und sie würde ihm Zeit schenken, die Häscher der Grauen Garden ablenken und ihnen zweifellos einen grandiosen Kampf liefern, bevor sie für Lordoberst von Valdec den Heldentod starb … Ares kicherte unwillkürlich. Sie hätte mich erhören sollen, dachte er. Aber sie hat mich verhöhnt und verspottet und wie einen tollen Hund mit der Waffe bedroht. Das ist ihre Strafe … und ihr Geschenk. Ein größeres Geschenk, als es ihre Jungfräulichkeit jemals hätte sein können.
    Der Kahlköpfige durchsiebte im stillen noch einmal die Informationen, die ihm die unglückliche Queen Sisterz unfreiwillig gegeben hatte. Sie waren noch lückenhaft, doch sein Ziel war nun klar. Klar genug, um selbst den Killerblock zu überzeugen, daß er zur Durchführung seines Planes Artemis und Plutos opfern mußte.
    Plutos … Bewußtlos sollte der Fette sein. Ja, das sah ihm ähnlich …
    Artemis 11 hatte das Schott inzwischen erreicht. Es war verschlossen, wie es schien, und vermutlich war ein Teil des Sternzackens inzwischen hermetisch abgeriegelt, um ein weiteres Eindringen der giftigen Atmosphäre Shondykes zu verhindern.
    Die Supertreiberin blieb kurz stehen, und Ares fühlte das Aufflackern eines psychokinetischen Schlages schmerzhaft in dem PSI-Zentrum seines Gehirns.
    Das Schott zerbarst.
    Artemis 11 verschwand durch die Öffnung.
    Der dünne Mann entspannte sich unwillkürlich und versuchte dann, sich aufzurichten. Er stöhnte leise auf, doch es gelang. Schwankend stand er zwischen den Trümmern.
    Als er sich umsah, erblickte er das gähnende Loch in der Wand. Die ganze Seite war eingerissen und herein wehte der Wind eine Handvoll Kristallteppiche.
    Wo, beim Schwarzen Loch, steckte Plutos?
    Er forschte telepathisch und hatte schließlich Erfolg. Auf psionischem Wege räumte er die hinderlichen Trümmer zur Seite, so daß es schien, als hätten sich die Metall- und Protopbrocken dem Einfluß der Schwerkraft entzogen.
    Schließlich stieß er auf die zersplitterten Überreste ihrer Steinplatte. Der heftige Aufprall hatte den Fels gesprengt. Ganz in der Nähe lag Plutos 23.
    Das Gesicht des Fetten wies einen träumerischen Ausdruck auf, und als Ares ihn auf mentalem Wege kontrollierte, wurde ihm mit Schrecken bewußt, daß Plutos in wenigen Augenblicken erwachen würde.
    Er mußte schnell handeln …
    Wie von eigenständigem Leben erfüllt, glitt der Stunner in seine Hand und richtete sich auf den Bewußtlosen.
    Plutos’ Augenlider flatterten.
    »Ares …«, flüsterte er.
    Ares 17 feuerte. Der Fette erstarrte augenblicklich.
    Gerade noch rechtzeitig, durchfuhr es den Supertreiber.
    Die Lähmung, so wußte er, würde nur kurze Zeit anhalten. Absichtlich hatte er die Leistung des Stunners gemildert. Wenn seine Berechnungen aufgingen, dann mußte Plutos in dem Moment sein Bewußtsein zurückerlangen, wenn Artemis von den PSI-tauben Grauen überwältigt wurde.
    Plutos war seine zweite Sicherung.
    Zweifellos würden die Grauen nach Artemis’ Tod in den Hangar eindringen und auf den Fettsack treffen. Der sich daran anschließende Kampf verschaffte ihm dann genug Zeit, seinen Plan ohne Störung durchzuführen.
    »Schlag dich gut, alter Fettsack«, brummte Ares 17 zynisch.
    Dann machte er sich daran, einen Weg in die oberen Stockwerke zu suchen. Er mußte zum Dach hinauf, zur großen Landefläche, dort, wo die Gleiter

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