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Die Terranauten 036 - Flammen über Shondyke

Die Terranauten 036 - Flammen über Shondyke

Titel: Die Terranauten 036 - Flammen über Shondyke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Basaltfarbene Felswände, die rechts und links von ihm in die Höhe wuchsen und sich weit, weit oben so stark einander annäherten, daß das Blau des Himmels nur einen pfenniggroßen Fleck einnahm. Unter seinen Füßen knirschten Knochen.
    Keine menschlichen Gebeine, sondern bizarr geformte Skelette, die zur Hälfte schon zerfallen waren. Der ganze Boden war weiß von Kalziumstaub.
    Abblocken! dachte er. Gegensteuern. Nicht dem fremden Einfluß erliegen.
    Er sah sich nach Llewellyn um, doch von dem Riemenmann war nichts zu erkennen.
    Der Treiber begann vorsichtig, psionisch zu sondieren, doch überall stieß er auf eine Mauer. Einmal hatte er das Gefühl, Llewellyns vertraute Schwingungen zu empfangen, doch der Kontakt war nur kurz und er sich nicht völlig sicher.
    Nun, er mußte allein mit diesem Problem fertig werden.
    Wieder durchforschte er den Talkessel mit seinen Blicken, aber der feindliche Supertreiber hatte sich noch nicht manifestiert. Zweifellos verfolgte er mit dieser trostlosen Psycho-Welt einen bestimmten Zweck.
    Diese Knochen …
    Eine ganze Armee mußte hier den Tod gefunden haben.
    Zwielicht verbarg gnädig das ganze Ausmaß des Schreckens, und trotz des Wissens, daß diese Welt nicht existierte, sondern nur sinnlich erfaßbarer Ausdruck des psionischen Duells war, konnte sich David eines Schauderns nicht erwehren.
    Plötzlich wich das Zwielicht. Von hoch oben fiel blendende Helligkeit in den gespenstischen Talkessel, als sich eine weißglühende Sonnenscheibe vor den Himmel schob und mit ihren Strahlen über die Felswände tastete und wie Wasser über den kalkweißen Boden schwappte.
    David blinzelte in dem grellen Licht.
    Unvermittelt war es heiß geworden; eine trockene, brennende Hitze, die ihm sofort den Schweiß auf die Stirn trieb und das Material seiner Kombination am Körper kleben ließ.
    Vor ihm, dort, wo sich die Skelette zu kleinen Hügeln auftürmten, erklang ein tiefes Fauchen. Ein Geräusch wie von dem Ventil eines überhitzten Dampfkessels, das lauter wurde und schließlich wie ein Sturmwind durch das Tal pfiff.
    Der Treiber setzte sich in Bewegung.
    Er rutschte auf den gebleichten Knochen und strauchelte mehrmals, ehe er einen Felsvorsprung umrundet hatte und einen anderen Teil des Tales vor sich sah.
    Unwillkürlich stöhnte er auf.
    Der Kessel verbreiterte sich hier zu den Ausmaßen eines Fußballplatzes, der sich in ein Massengrab verwandelt hatte. Im Hintergrund endete das Tal an einer schroffen Steilwand, die von dem dunklen, verwitterten Loch einer riesigen Höhle durchbrochen wurde. Vor dem Höhleneingang, inmitten der kahlen Gebeine, ragte eine Felsnadel fünf Meter in die Höhe.
    Auf der Felsnadel saß eine junge Frau.
    In den Armen hielt sie ein Kind. Das Kind besaß blonde, feine Haare, und die Frau besaß das Gesicht von Myriam terGorden.
    »Mutter!« flüsterte David, für einen entsetzlichen Moment im Netz der irrealen Psycho-Welt gefangen. Nur mit Mühe gelang es ihm, seine Selbstbeherrschung zurückzugewinnen.
    Diese Frau war nicht seine Mutter, sondern ein Trugbild … Oder ein Symbol. Ja, ein Symbol, denn dieses Kind …
    Seine Gedanken wurden erneut von dem drohenden, gewalttätigen Fauchen unterbrochen. Es drang aus der Höhle und jetzt quoll auch Rauch hervor. Ein Scharren folgte, laut, schwerfällig, wie von einem ungeheuren Körper, der über den Steinboden kroch.
    Die Frau blickte mit flehentlichem Gesicht zu David hinüber.
    »Rette mich«, flüsterte sie, aber trotz des Lärms aus der Höhle war ihre Stimme deutlich zu verstehen. »Rette mich, oder ich bin verloren.«
    Der Umriß einer monströsen Gestalt erschien in der Finsternis des Höhleneingangs.
    Ein Kopf, so groß wie der Leib eines Elefanten, gepanzert, stachelbewehrt und mit einem zähnestarrenden Maul, das David mit einem Biß verschlingen konnte.
    Ein Drache, dachte David erstaunt, während sich der Kopf mit trägen Bewegungen hinaus in den Talkessel schob und sein massiger, reptilhafter Körper sichtbar wurde. Ein mythologischer Drache …
    Das Ungeheuer richtete seine tellergroßen Augen zuerst auf die Frau, fauchte zufrieden, stieß dunkle Rauchwolken aus den Nüstern und wandte sich dann terGorden zu.
    Als der Drache sprach, tat er es mit einer kratzigen, zischelnden Stimme, die Furcht in Davids Herz blies.
    »Ah«, sagte das Monstrum. »Ein wackrer Held stellt sich zum Kampfe, ein dünnes Bürschlein mit Flausen statt Gedanken und großen Träumen von Ruhm und Ehre … So wie viele vor

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