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Die Terranauten 036 - Flammen über Shondyke

Die Terranauten 036 - Flammen über Shondyke

Titel: Die Terranauten 036 - Flammen über Shondyke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Aufbau einer Welt, die es bisher nirgendwo gegeben hat? Oder halten Sie nach wie vor dem Konzil die Treue? Eine Treue, die zum Untergang der Garden führen wird?«
    Die Schattengestalt machte eine verächtliche Geste.
    »Ich gehöre nicht zu Hochverrätern, Clone«, sagte die Große Graue. »Ich bin die Herrin der Garden, weil in mir das Blut der Grauen Arda kreist.«
    »Deshalb auch unser großzügiges Angebot«, nickte Ci Anur. »In gewisser Hinsicht sind Sie ein Teil von uns. Man hat eine der tiefgefrorenen Eizellen Ardas mit dem Samen eines Graugardisten befruchtet. Sie sind in der Retorte herangewachsen, und dennoch benutzen Sie die Bezeichnung ›Clone‹ in abwertender Form.«
    »Ich werde mit Ihnen nicht diskutieren. Nicht mit Verrätern. Begreifen Sie eigentlich, was Sie da tun? Ihre Konditionierung …«
    »… verpflichtet uns, jeden Schaden von den Garden abzuwenden«, schnitt ihr die Matriarchin das Wort ab. »Das ist alles. Nicht wir, sondern Sie begehen Verrat. Ich verstehe Sie nicht. Der Angriff der Supertreiber ist ein deutlicher Beweis dafür, daß Valdec am Untergang der Garden arbeitet. Und dennoch stützen Sie ihn.«
    »Was verstehen Sie schon von Politik?« wehrte Chan de Nouille ab. »Die Vorsitzenden des Konzils kommen und gehen. Valdec ist ein wenig tüchtiger als die anderen, aber er bedeutet langfristig keine Gefahr. Aus dieser Auseinandersetzung werden die Garden siegreich hervorgehen. Und Sie wagen es, mir in den Rücken zu fallen!«
    Ci Anur wandte sich den Queens zu. »Schafft sie fort«, ordnete sie an. »Sobald der Angriff der Supertreiber zurückgeschlagen ist, schleusen wir sie und die Gardisten durch das RZS nach Norzeyke-Zwei.«
    Ohne Widerstand ließ sich Chan de Nouille abführen. Die anderen Queens machten sich daran, die bewußtlosen Gardisten aus der Zentrale zu entfernen.
    Plötzlich fuhr Ci Anur zusammen und neigte in einer lauschenden Geste den Kopf.
    Cloud versteifte sich.
    Er wußte bereits, was sich ereignet hatte, und mit einer zärtlichen Zuneigung dachte er an Baby und Yggdrasil, an den verschlungenen Plan, der unter den Gletschern von Ultima Thule seinen Anfang genommen hatte und nun kurz vor dem Abschluß stand.
    »Ein Angriff auf den Steuerzapfen«, sagte Ci Anur ungläubig. Ihre Goldaugen richteten sich auf den Psyter. »Der letzte Supertreiber … Er greift die Kontrollstation auf dem Steuerzapfen an. Die beiden Terranauten folgen ihm bereits.«
    Cloud ergriff ihren Arm.
    »Ci Anur«, sagte er beschwörend, »haben Sie Vertrauen zu mir?«
    Die geclonte Frau nickte ernst. »Es ist seltsam für eine Graue«, erwiderte sie, » aber ich fühle, daß Sie auf unserer Seite stehen.«
    »Dann kommen Sie jetzt«, bat Cloud. »Wir müssen ebenfalls in den Raum. Es ist wichtig, verstehen Sie? Für Sie, für uns, für die Zukunft …«
    Abashe doNhor, die Baby in ihren Händen trug, wurde blaß. »Scanner«, stieß sie hervor, »die Impulse werden immer schwächer. Baby ist besorgt. Wir müssen uns beeilen.«
    Ci Anur war verwirrt. »In Ordnung«, erklärte sie schließlich. »Aber ich weiß nicht, ob wir es noch rechtzeitig schaffen.«
    Rasch verließen Anur, Cloud, Abashe und Mandorla den Raum.
     
    *
     
    Unter Ares 17 rotierte Shondyke wie ein grauer Ball im brodelnden Hohlraum der Feuerschale, hinter der das schreckliche, bizarre Chaos des Weltraums II lag.
    Die Raumfähre hatte die letzten Atmosphäreausläufer hinter sich gelassen, und durch Ares’ psionische Unterstützung war das pfeilförmige kleine Schiff den unkonzentrierten Laserschüssen der planetaren Abwehrstellungen entgangen.
    Überrascht entdeckte der Supertreiber, daß sich am Südpol des Planeten ein riesiger Krater befand, der an den Einschlagtrichter eines Meteors erinnerte. Doch in der Feuerschale gab es keine Meteore.
    Ares verschob die Lösung dieses Phänomens auf später.
    Düster betrachtete er die Ortungskontrollen und den Reflex des Ringos, der sich in diesem Moment aus dem Planetenschatten schob und sich seinem Kurs anpaßte.
    Der dünne Mann wußte, daß Plutos inzwischen ebenfalls tot war und daß sich in diesem Ringo zwei Terranauten aufhielten. Obwohl sie sich ständig abschirmten, sickerte hin und wieder ein psionischer Impuls durch und wetterleuchtete in Ares’ Bewußtsein.
    Ein kurzer Blick auf den Distanzmesser verriet ihm, daß er ausreichend Vorsprung besaß. Doch der Ringo war schneller … Es würde ein Wettlauf mit der Zeit werden.
    Die Raumfähre beschleunigte. Ihre

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