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Die Terranauten 037 - Sternenlegende

Die Terranauten 037 - Sternenlegende

Titel: Die Terranauten 037 - Sternenlegende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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wahrscheinlich nur noch eine Ansammlung von zerfallenen Ruinen. Aber diese Bauweise braucht selbst starke Erdbeben nicht zu fürchten.«
    Kurze Zeit später waren sie auf dem nicht sehr ausgedehnten Landefeld Olunyans niedergegangen. Das Summen der Aggregate erstarb, Ruhe kehrte ein. Die Männer und Frauen erhoben sich aus ihren Sitzen.
    Yoron Errehan kniff die Augen zusammen und starrte auf die Außenbildschirme. Einige schlanke Gleiter steuerten aus dem Bereich der Verwaltungsgebäude auf sie zu, sonst herrschte kaum Betrieb. Er konnte sich nicht helfen, aber seine Unruhe blieb, nahm eher noch zu.
    Der Hochgewachsene schob das auf die Gefahren, die sie im Jenseits zu überstehen gehabt hatten. Seine Sinne waren auf unbegreifliche Weise geschärft. Kurz konzentrierte er sich auf seinen PSI-Sinn, aber dort draußen war nichts, was eine Bedrohung hätte darstellen können. Er zuckte erneut mit den Achseln.
    Seine Freunde waren bereits in der Schleuse und warteten schon auf ihn. »Noch immer dunkle Ahnungen?« spöttelte Rogmash Al und grinste über sein breites Gesicht.
    »Ja«, gab Yoron zu, dann hatte sich das Außenschott geöffnet, und frische, reine Luft schlug ihnen entgegen. Die Treiber traten auf die Rampe und schritten hinunter. Die Gleiter warteten bereits auf sie. Hier stimmt etwas nicht! sandte Errehan an Cler Masurin. Sein Gefühl von drohender Gefahr verstärkte sich weiter. Er tastete die Fahrzeuge psionisch ab, konnte aber nichts feststellen.
    Angsthase, gab Masurin zurück und steuerte auf den ersten Gleiter zu. Errehan zögerte, ergriff seine Waffe – und in diesem Augenblick geschah es.
    Aus geweiteten Augen sah Yoron, wie aus dem vordersten Gleiter ein nicht enden wollender Strom von Grauen sprang. Blasse Energiefinger zuckten zu den Treibern hinüber, hüllten sie ein, warfen sie in die Bewußtlosigkeit.
    Yoron Errehan fühlte die psionischen Hilferufe, ließ sich einfach zu Boden fallen und erwiderte das Feuer. Ein greller Blitz verließ den Lauf seiner Waffe, traf einen der Gardisten und zerstob an seinem Körperpanzer.
    Aus den Augenwinkeln sah er, wie Masurin sich herumgeworfen hatte und nun auf den Ringo zustürmte, dessen Schleuse noch immer offenstand. Er sprang ebenfalls wieder auf die Beine.
    Der blasse Impuls traf seinen Nacken und wischte ihn von den Beinen. Der zweite Impuls traf seinen Rücken.
    Errehan sah noch, wie Masurin ebenfalls getroffen wurde, dann versank alles um ihn herum in Dunkelheit.
     
    *
     
    Narda lachte leise, als die Hände des Wärters über ihren Körper strichen, so, als gefielen ihr seine Zärtlichkeiten. Dennoch war sie froh, daß das sie einhüllende Halbdunkel es nicht zuließ, daß er ihren Gesichtsausdruck mustern konnte. Die Augen des hageren Mannes schienen in der Dunkelheit zu leuchten.
    Jetzt! dachte das Mädchen.
    Wie beiläufig beugte sie ihren Oberkörper ein wenig zurück. Ihre rechte Hand tastete vorsichtig nach rechts, zu dem Bord, auf dem der Mann seinen Waffengurt abgelegt hatte. Die Zeit des Versteckspielens war vorbei …
    Sie fühlte das kühle Metall unter ihren Fingerspitzen.
    »Was machst du da?«
    Narda spürte deutlich, wie sich der Körper des Wächters mißtrauisch versteifte. Es war soweit.
    »Nichts. Gar nichts«, hauchte sie, schloß ihre Hand um den Kolben des Strahlers und zog die Waffe langsam aus dem Halfter.
    »Aber …«
    Es knackte laut und deutlich, als sie den Sicherungsbügel umlegte. Der Wärter wollte aufspringen, doch der blasse Nebelfetzen, der seine Gestalt einhüllte, ließ ihn erstarren und auf die Liege zurückfallen. Narda fiel ein Stein vom Herzen. Sie vergewisserte sich kurz, ob der Wärter wirklich bewußtlos war, dann eilte sie zur Tür, öffnete sie einen Spaltbreit und nickte.
    »Alles gutgegangen?« erkundigte sich Rollo flüsternd.
    »Sonst hätte ich wohl kaum die Waffe in der Hand, oder?«
    Sie kehrte rasch zurück und zog sich ihre Kleidung über, während die Zwillinge Greeny und Whity und Rollo darangingen, den Wärter so zu verschnüren, daß er nicht vorzeitig Alarm schlagen konnte.
    »Die Zeit drängt«, sagte Narda. »Weiter!«
    Sie verschmolzen mit den diffusen Schatten des Tunnels, vier dunkle, schemenhafte Gestalten. Nicht weit voraus erkannten sie den Zugang zu einer weiteren Baracke, der Abteilung Zwei, die direkt an einen kleineren Nebenbau anschloß, den Hangar. Dort waren nicht etwa die schweren, raupenähnlichen Fahrzeuge untergebracht, mit denen die Internierten in die Ödnis von

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