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Die Terranauten 037 - Sternenlegende

Die Terranauten 037 - Sternenlegende

Titel: Die Terranauten 037 - Sternenlegende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Taschkanur vorstießen. Hier befanden sich drei moderne Langstreckengleiter, mit denen man ohne weiteres Olunyan im Süden erreichen konnte.
    Es hatte sie große Mühe gekostet zu erfahren, wann sich wo welcher Posten befand. Die Dienstpläne wurden ständig verändert, nicht zuletzt, um die Internierten zu irritieren. Kurz dachte sie an die anderen Stummen Treiber, die sie zurücklassen mußten. Durch ihre Flucht würden die Sicherheitsvorkehrungen innerhalb des Lagers bestimmt verschärft. Dann aber rief sie sich selbst zur Ordnung. Wenn es ihnen gelang, von Taschkanur zu fliehen, eine der freien Welten zu erreichen und dort auf David terGorden und die Terranauten zu stoßen, dann konnte man auch den Stummen hier helfen. Was nützte es, wenn die Ausbruchsgruppe größer war, sie aber dadurch scheiterten?
    Greeny und Whity drängten sich dicht neben den Zugang, Narda packte die Waffe fester, als Rollo den Öffner betätigte. Ein kurzes Summen, dann …
    »He!«
    Der Uniformierte reagierte schnell, so schnell, daß Narda unwillkürlich einen erschrockenen Laut von sich gab. Ein greller energetischer Blitz fauchte dicht an ihr vorbei. Der Glutodem warf sie fast zur Seite. Ganz automatisch legte sich ihr Daumen auf den Auslöser. Das fahle Leuchten legte einen Mantel des Vergessens um den Wächter. Der Weg war frei.
    »Das war höllisch knapp«, brummte Rollo, während er sich rasch umsah. Das Mädchen warf ihm ein Lächeln zu und war bereits an dem Zugang zum Hangar. Auch hier war die schottähnliche Tür nicht gesichert. Wozu auch?
    Greeny hob die Waffe des Bewußtlosen auf, wog sie kurz in der Hand und schob sie dann zwischen Gürtel und Hose.
    »Jetzt haben wir wenigstens zwei.«
    Es geht zu glatt, dachte Rollo mit einer unguten Ahnung. Viel zu glatt.
    Auch der Hangar war nur in das Halbdunkel der Notbeleuchtung getaucht. Dennoch waren die schlanken Gebilde der Gleiter deutlich zu erkennen. Niemand war zu sehen.
    Narda sprang in die Luft. »Habe ich es euch nicht gesagt? Es ist gar nicht so schwierig. Man muß nur wollen!«
    Verstohlen musterte das junge Mädchen ihre Gefährten. Die Zwillinge waren so schweigsam wie eh und je, auch wenn ihre Mienen von innen zu glühen schienen. Und auch Rollo schien endlich den Pessimismus, den er sich in den letzten Monaten angewöhnt hatte, abgelegt zu haben.
    Noch immer war alles ruhig. Es war fast zu schön, um wahr zu sein.
    Auch die Gleiter waren nicht gesichert. Narda öffnete die Luke des ersten Fahrzeugs und warf einen Blick hinein.
    »Jetzt bist du dran, Rollo.«
    Der Deneb-Geborene holte die Utensilien hervor, die er sich in den letzten Wochen besorgt hatte: Drähte, Isolierungen und diverse andere Dinge. Er hatte genug Zeit gehabt, um sich vorzubereiten.
    »Greeny, Whity. Hinein mit euch! Wir haben keine Zeit zu verlieren. Wenn der Wärter entdeckt …«
    Das wimmernde Heulen der Alarmsirenen verschluckte ihre letzten Worte. Ein paar Sekunden lang sahen sich die Freunde stumm an.
    »Ich hab’ es geahnt!« brachte Rollo dann dumpf hervor, ohne seine Arbeit an den Kontrollinstrumenten zu unterbrechen. »Das konnte nicht gutgehen …«
    »Mach weiter«, sagte Narda entschlossen und zielte mit ihrer Waffe auf den Eingang des Hangars. »Und red nicht so einen Unsinn!« Sie lachte und nahm damit ihren Worten die Schärfe.
    Ein helles Piepen – dann erhellten die Kontrollkonsolen des Gleiters. Als wenn das das Zeichen gewesen wäre, sprang gleichzeitig der Eingang auf. Eine ganze Horde von Uniformierten stürmte herein.
    Narda und Greeny zögerten nicht und feuerten. Die blassen Energiefinger strichen über die Männer hinweg und warfen sie von den Beinen. Drei Wächter ließen sich zu Boden fallen, rollten sich herum und krochen rasch hinter die schützende, jetzt halb offenstehende Tür.
    Narda spürte deutlich, wie die Nervosität in ihr zunahm.
    »Rollo, wie weit bist du?« Wenn die Wächter das Feuer mit ihren Lasern erwiderten und das Fahrzeug beschädigten …
    »Augenblick, ich …« Im Heckbereich dröhnten plötzlich die Maschinen. Narda seufzte erleichtert, feuerte noch einmal und schob dann die Einstiegsluke in die Arretierung. Fast im gleichen Augenblick startete Rollo das Fahrzeug. Ein greller Energiefunke verfehlte sie, dann raste die massive Wand des Hangars auf sie zu. Narda fühlte etwas Eisiges nach ihrem Herzen greifen, doch dann, als es schon zu spät schien, schoben sich zwei große Schottblenden beiseite, gerade weit genug, um den schlanken Gleiter

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