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Die Terranauten 038 - Nardas Kampf

Die Terranauten 038 - Nardas Kampf

Titel: Die Terranauten 038 - Nardas Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Hemd? Wenn dem Konzil kein Einhalt geboten wird, wird es bald für die Menschen keine Zukunft mehr geben. Valdecs Kaiserkraft ist ein Moloch, der Welten frißt! Habt ihr vergessen, was aus Zoe geworden ist?«
    »Narda«, warf Rollo ein, »wir …«
    »Denkt an all die Welten, die Menschen, die jetzt noch abhängiger von der Erde, dem Konzil und Valdec sind als jemals zuvor. Wer soll denn Widerstand leisten außer uns? Wollt ihr wirklich auf einer unbekannten Welt ein Einsiedlerdasein fristen und warten, bis die Konzerne die Galaxis ausgeplündert haben? Eine Veränderung kommt nicht von allein. Menschen müssen sie herbeiführen! Und das Leben von Rebellen war noch nie leicht und romantisch …«
    »Puh!« machte Errehan und lächelte. »Ich glaube, die Predigt hatten wir alle nötig. Du hast recht, Narda, wir dürfen nicht aufgeben.«
    »Und David lebt! Der Widerstand lebt! Ginger im Kashmir-System ist frei, und ebenso die Welten des Bundes.«
    »Ginger«, sagte Kar Dougster, und seine Augen leuchteten auf. Der dreiundzwanzigjährige Treiber war auf Ginger geboren, und die Information, daß Ginger frei war, faszinierte ihn natürlich besonders.
    »Wenn wir irgendwo in Sicherheit sind, dann auf diesen Welten. Und dort werden wir bestimmt eine Spur von David finden.«
    »Der Bund ist nur ein Gerücht«, wandte Rollo ein. »Selbst wenn sich wirklich einige Randwelten die Unabhängigkeit erkämpft haben, brauchen sie dafür nicht unbedingt Terranauten. Und Ginger ist mehr als tausend Lichtjahre von uns entfernt. Außerdem sind die Daten aus den Speichern gelöscht. Das Kashmir-System ist für uns unerreichbar!«
    »Also brauchen wir noch immer neue Misteln und neue Speichereinheiten«, sagte Narda nur und blickte in die Runde. »Wir dürfen nicht gleich beim ersten Fehlschlag aufgeben.«
    »Wir müßten ein System aufsuchen, das eine zentrale Rolle im Randbereich spielt«, meinte Eschrit nachdenklich. Er hatte sich seine Worte schon auf Yamarahan zurechtgelegt, noch bevor er die Nachrichtenkapsel dem Kaiservertreter hatte zukommen lassen. Bis jetzt war alles nach Plan verlaufen, und der Logenmeister zweifelte nicht daran, daß dies auch weiterhin der Fall sein würde. Deutlich spürte er, daß Narda das Mißtrauen ihm gegenüber abgelegt hatte. »Nur in einem solchen System können wir ein ausgedientes Treiberschiff finden.«
    »Die Treiberraumfahrt ist seit dem Großen Fest von 2500 tot«, gab Masurin zu bedenken. »Glaubst du wirklich, daß wir nach so langer Zeit in einem alten Treiberschiff noch eine funktionsfähige Mistel finden? Natürlich halten Misteln so lange, aber nur wenn sich jemand um ihre Nährlösung kümmert.«
    »Die Umstellung auf die Kaiserkraft-Schiffe kann nicht von heute auf morgen erfolgt sein«, erwiderte Eschrit. »Und außerdem existieren sicherlich noch die Grauen Treiber, und auch sie brauchen Misteln. Ich weiß, die Chance ist gering, aber es ist eine Chance!«
    »Wenn die Mistel in einem Stasistank liegt, könnte sie viele Jahre überdauern, ohne Schaden zu nehmen«, meinte auch Dania Makiri. Die Resignation aus ihrem Gesicht war verschwunden.
    »Ein zentraler Planet«, meinte der Logenmeister. »Zum Beispiel das Vennigat-System.« Er blickte auf, als gäbe ihm seine eigene Idee Kraft.
    »El’ait im Vennigat-System.« Rollo legte seine Stirn in Falten, dann nickte er. »Aber wie weit …?«
    »So um die fünfzig Lichtjahre von hier«, erklärte Eschrit eifrig und war mit einigen raschen Schritten am Computerterminal. Seine Finger huschten flink über die Sensoren.
    »Hier ist es«, kam es von seinen Lippen, und er zeigte auf die leuchtenden Symbole, die auf dem Bildschirm erschienen waren.
    Narda nickte entschlossen und sah die Freunde an.
    »Jetzt haben wir wieder ein Ziel«, sagte sie nur und lächelte.
    Sie konnte nicht wissen, daß das Vennigat-System eines der beiden Ziele war, die Eschrit dem Kaiser-Vertreter in der Botschaft hatte zukommen lassen …
     
    *
     
    Das Summen der elektronischen Systeme der SONNENWIND schien wie aus weiter Ferne zu kommen. Es war wie der Hauch einer sanften Brise, der leise über den Körper strich.
    Narda lag lang ausgestreckt auf der Ruheliege und fühlte in sich die sanft pulsierende Kraft von acht Treibern. Der Großteil der Gefährten schlief in den Kabinen, aber der Schlaf unterbrach den Strom an PSI-Kraft zu dem PSI-Mädchen nicht.
    Narda öffnete die Augen und sah hinaus ins Nichts, Direkt vor ihr war das formlose Wallen, nebelhaft und

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