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Die Terranauten 038 - Nardas Kampf

Die Terranauten 038 - Nardas Kampf

Titel: Die Terranauten 038 - Nardas Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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schaltete den Transporter ab, als eine Elektronik registrierte, daß im Augenblick kein Bedarf für einen weiteren Einsatz des Fahrzeugs bestand.
    Ein bohrendes Gefühl entstand in Narda, als sie auf die Eingangsfläche zusteuerten. Die Warnung, das fast düstere Licht Vennigats, der roten Sonne, die dicht über dem Horizont stand, all das verdichtete sich zu einer bedrückenden Atmosphäre. Sie warf einen Blick zur Seite und registrierte, daß Mashram Eschrit verwirrt die Stirn runzelte und sich unsicher umsah.
    Er spürt es auch, dachte sie. Ich bin es nicht allein.
    »Irgend etwas stimmt nicht«, sagte Masurin leise.
    Narda sah nur wenige Uniformierte, und die Polizisten schenkten ihnen nur beiläufige Aufmerksamkeit. Der Verstand sagte, daß alles in Ordnung war, das Gefühl jedoch …
    Ein Teil des gläsernen Portals zur Empfangshalle schob sich zur Seite, als Narda von einer verborgenen elektronischen Sonde erfaßt wurde. Sie zögerte einen Moment, dann trat sie in die Halle hinein.
    Ihre Nackenhaare richteten sich auf, als ihre innere Stimme sie dazu veranlassen wollte, sich umzudrehen und davonzulaufen. Es knisterte leise, und ihre Augen weiteten sich.
    »Achtung!« rief sie, und im gleichen Augenblick spürte sie, wie sich Energie um sie herum aufbaute.
    Sie wollte herumwirbeln, konnte ihre Beine aber nicht um einen einzigen Millimeter bewegen.
    »Eine PSI-Falle«, hauchte Jessica Xiam an ihrer Seite, und ihre Züge zeigten Angst.
    Eine Falle, die auch dann auf PSI-Begabte reagierte, wenn sie ihre Begabung nicht einsetzten.
    Und die Aktivierung dieser Falle hatte ein energetisches Fesselfeld ausgelöst, aus dem sich die Treiber nicht befreien konnten …
     
    *
     
    Das Licht in der Halle verdunkelte sich, und im gleichen Augenblick flammten dicht vor den Gefangenen starke Scheinwerfer auf, deren Lichtkegel sie in flammende Helligkeit hüllten.
    »Verdammt!« brachte Rollo hervor und versuchte verzweifelt, sich aus den fesselnden Energiefeldern zu befreien. Vergeblich. Er fügte einen ellenlangen Fluch an und sah sich gehetzt um.
    Alle, die sich in der Halle befanden, drehten sich zu ihnen um und musterten sie überrascht.
    »Es kann nicht mehr lange dauern, bis hier die ersten Polizisten auftauchen«, meinte Cler Masurin gepreßt, der der Eingangsfront am nächsten war. »Wir müssen raus aus dem Feld!«
    Während in den Treibern die Angst hochkroch, war in Mashram Eschrit nur Wut. Er ballte die Hände zu Fäusten, und selbst diese geringe Bewegung brauchte einen hohen Kraftaufwand. Er erinnerte sich an Taschkanur, an den Leiter des Internierungslagers, der sich nicht an die mit ihm getroffene Vereinbarung gehalten hatte, damals, als er den ersten Ausbruchsversuch Nardas verraten hatte. Hatte der Kaiser-Vertreter von Yamarahan ihn ebenfalls hintergangen? Oder war alles nur ein dummer Zufall? Sein Plan …
    Narda konzentrierte sich und sandte einen kurzen psionischen Impuls an die anderen Treiber. Sie mußten handeln, sofort. Sie tastete an den Feldlinien der Energie entlang, suchte den Ursprung. Erleichtert stellte sie fest, daß sie es mit keinem Anti-PSI-Schirm zu tun hatten, sondern nur mit einem gewöhnlichen Fesselfeld.
    »Ich hab’s«, kam es stöhnend von ihren Lippen, dann sammelte sie die Kraft und schlug zu. Ein mehrere Quadratmeter großes Stück einer Wandverkleidung in ihrer Nähe brach auseinander und wurde von einer unsichtbaren Kraft davongeschleudert. Narda wurde blaß, als sie die Energie von sieben anderen Treibern mit der ihren vereinte und einen weiteren psionischen Stoß aussandte. Es knisterte wieder, dann brach das Fesselfeld in sich zusammen.
    Die Treiber spürten das Nachlassen des Drucks, und sie zögerten nicht. Sekunden später lag der Eingangsbereich hinter ihnen, und sie sprangen auf den Aufbau des Transporters, der sie hierhergebracht hatte.
    »Da hinten kommen sie!« rief Dania Makiri und deutete auf einen Trupp Uniformierter, die bei ihrem Anblick nach den Waffen in ihren Gürtelhalftern griffen.
    Mil Fraumin betätigte rasch die Zielwahl, und der Transporter ruckte an. Langsam steuerte die Automatik das Fahrzeug auf der vorgeschriebenen Bahn auf das Start- und Landefeld hinaus.
    Narda dachte nicht an den Mißerfolg, daran, daß ihre Lage schon wieder schlechter geworden war. Sie sah die Uniformierten, die auf sie anlegten, und duckte sich. Ein Flammenblitz jagte über sie hinweg.
    »Geht es nicht schneller?« rief Rollo der Treiberin zu, die den Kontrollen am nächsten

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