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Die Terranauten 038 - Nardas Kampf

Die Terranauten 038 - Nardas Kampf

Titel: Die Terranauten 038 - Nardas Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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gleich am dunstigen Himmel, und Narda mußte an die Warnung Whitys denken, als sie die Rampe des Ringos hinunterschritten. Die SONNENWIND stand tief im Vennigat-System, dort, wo das Treiberschiff nur durch Zufall entdeckt werden konnte. Wie im Lumir-System hatten sie es auch hier nicht gewagt, mit dem Scout-Schiff einen Orbit anzusteuern. Wenn die SONNENWIND als Treiberschiff erkannt wurde, dann waren sie in dem Augenblick erledigt, wenn sie mit einem Ringo landeten. Auch diesmal hatten sie sich als Begleiter eines Erdmanags auf einer Touristenreise ausgegeben.
    »Wir hätten die Warnung meiner Schwester beherzigen sollen«, sagte Greeny dumpf und sah zum Verwaltungskomplex hinüber, von dem aus sich ihnen ein Transporter näherte.
    »Denk daran, daß unsere Reichweite immer mehr abnimmt«, erinnerte sie Mil Fraumin und strich sich durch die kurzgeschnittenen pechschwarzen Haare. »Jetzt sind wir nun einmal hier. Und wir können es uns einfach nicht leisten, aufgrund einer ominösen Warnung ein neues Ziel anzusteuern.«
    Es war heiß, und ihnen brach der Schweiß aus.
    »Wir sind immerhin gewarnt«, meinte Rollo ruhig und beobachtete den sich nähernden Transporter. Er wurde offenbar von einer Automatik gesteuert. Jedenfalls erkannte der Deneb-Geborene keine Personen auf dem niedrigen Aufbau.
    »Und das heißt, daß wir doppelt vorsichtig sein werden.«
    Der Transporter war heran und kam mit einem Summen zum Stehen. Die Treiber stiegen ein und nahmen auf den harten Sitzen Platz. Das Fahrzeug verharrte noch einen Moment, dann setzte es sich wieder in Bewegung und steuerte mit seinen Passagieren auf den Abfertigungsbereich zu. Der Fahrtwind kühlte die Haut und spielte mit den Haaren.
    Die Treiber sahen sich während der Fahrt aufmerksam um. Auf dem Raumhafen dieser Randwelt, dem eine nicht unbeträchtliche Bedeutung als Knotenpunkt des interstellaren Verkehrs zukam, herrschte reger Betrieb. Ringos starteten und landeten, brachten Passagiere von im Orbit wartenden Interstellarschiffen oder Frachtcontainer. Sie sahen die gewaltigen Trichter von Raumschiffen, die mit der Kaiserkraft angetrieben wurden, und Narda und Greeny wurden bei diesem Anblick blaß. Sie konnten es sich kaum vorstellen, daß diese Schiffe die Erlaubnis hatten, direkt auf einem Planeten niederzugehen und von ihm wieder zu starten. Noch viel zu gut hatten sie die bedrohlichen Kräfte in Erinnerung, die bei den ersten Kaiserkraft-Versuchen freigeworden waren. Die Lima-Katastrophe auf der Erde, die Asen-Ger aus nächster Nähe miterlebt hatte, der Kaiserkraft-Transmitter, der Untergang von Zoe, man schien daraus nichts gelernt zu haben.
    Treiberschiffe waren keine im Orbit gewesen.
    »Soviel Glück konnten wir auch nicht erwarten«, sagte Rogmash Al und grinste.
    Die Daten des Bordarchivs der SONNENWIND waren über El’ait zum Teil noch enthalten. Sie hatten daraus entnehmen können, daß auf El’ait große Überholungswerften existierten. Wenn sie in Alrud ein Informationszentrum aufsuchten, konnten sie sicherlich in Erfahrung bringen, wo sich diese Werften befanden, in denen Kurierschiffe vor dem Rückflug in die inneren Sektoren des Reiches gewartet wurden. Wenn sie irgendwo ausgediente Treiberschiffe finden konnten, dann nur dort. Misteln. Wenn sich an Bord solcher ausgedienter Schiffe Mistelblüten in einem Stasistank befanden, dann hatten sie das Gröbste überstanden. Neue Misteln, intakte Speichereinheiten, die sie dem Schiffscomputer bei der Gelegenheit auch entnehmen konnten.
    Aqua, dachte Narda, in Gedanken versunken. Middlehaven. Eine Welt, deren Kontinente oft von riesigen Flutwellen überspült wurden. Diese Angaben mußten genügen, um die Koordinaten aus funktionstüchtigen Speichereinheiten entnehmen zu können. Und mit neuen Misteln konnten sie direkten Kurs setzen. David …
    Sie hatte den anderen von ihrer Vision erzählt, und wenn sie auch nicht ganz von deren Wert überzeugt waren, so war in ihnen doch neue Hoffnung entstanden. Der rettende Strohhalm.
    Die Telepathin lachte unwillkürlich, und als Errehan sie verwirrt ansah, winkte sie nur ab.
    Der Transporter hielt vor dem breiten, gläsernen Eingang, der in eine der Gebäude führte. Schon von hier aus war zu erkennen, daß im Innern reger Betrieb herrschte.
    Kar Dougster sah sich suchend um.
    »Hier gibt es keine Treiberheime mehr«, sagte er dumpf. »Man könnte glauben, als hätte es die Zeit der Treiber nie gegeben …«
    Sie stiegen aus dem Fahrzeug, und die Automatik

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