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Die Terranauten 038 - Nardas Kampf

Die Terranauten 038 - Nardas Kampf

Titel: Die Terranauten 038 - Nardas Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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war. Fraumin schüttelte nur den Kopf.
    »Nichts zu machen.«
    Ein zweiter Glutblitz, dann eine Erschütterung.
    »Sie haben den Wagen getroffen!«
    Narda hob kurz den Kopf. Die rechte Frontseite des Transporters existierte nicht mehr. Metallfragmente rauchten, und aus den Kontrollen drang ein feines, abgehacktes Kreischen. Der Antrieb setzte für den Bruchteil einer Sekunde aus.
    Narda duckte sich noch weiter, als erneut zwei Glutstrahlen über sie hinwegjagten. Sie schluckte.
    Weit in der Ferne tauchte ihr Ringo auf, viel zu weit entfernt.
    »Gleiter!« schrie Errehan und deutete mit der Hand nach links. Nardas Kopf ruckte zur Seite. Vier dunkle Punkte, die rasch näher kamen. Schon drang das Dröhnen der überlasteten Triebwerke an ihre Ohren …
    »Wenn wir nur Waffen mitgenommen hätten …«, stöhnte Rogmash Al.
    »Damit wären wir nie durch die Kontrollen gekommen«, preßte Rollo hervor.
    »So schaffen wir es nicht. Wir müssen uns zumindest die Gleiter vom Leibe halten!«
    Narda konzentrierte sich erneut. Sie versuchte, die Energieblitze aus abgefeuerten Lasern zu ignorieren, tastete nach den Hirnen der Gleiterinsassen. Keine Grauen! übermittelte Masurin.
    Das PSI-Mädchen setzte all die Kraft ein, die ihr zur Verfügung stand. Sie pflanzte Entsetzen in das Denken den Besatzung, ließ die Angst in ihnen hochkeimen.
    »Sie drehen ab!« jubelte Dania Makiri. »Jetzt schaffen wir’s!«
    Nur Flucht, dachte Narda. Immer nur Flucht …
    »Die anderen kommen hinterher!« rief Masurin. »Mit Bodenfahrzeugen.«
    Narda drehte sich um. Zwei torpedoförmige Gebilde lösten sich von den Gebäudekomplexen, die jetzt schon weit hinter ihnen lagen, und kamen schnell näher. Die Sechzehnjährige schätzte Entfernung und Geschwindigkeit ab und kam zu dem Schluß, daß sie rechtzeitig den Ringo erreichen würden.
    Ein gurgelndes Geräusch ertönte an ihrer Seite, und nur einen Sekundenbruchteil später jagte ein blendender Blitz nur um Zentimeter an ihrem Kopf vorbei. Die Abwärme des Strahls versengte ihr die Haut, und sie zuckte zurück.
    Ruckelnd kam der Transporter vor ihrem Ringo zum Stehen. Masurin und Errehan waren die ersten, die hinaussprangen und das Schleusenschott öffneten.
    Narda wagte sich nicht aus ihrer Deckung, bis die Schleuse offen war, dann stieß sie Rollo an.
    »Los, komm. Wir dürfen keine Sekunde verlieren.«
    Sie sah zurück. Ja, sie würden es schaffen; die Uniformierten würden sie nicht mehr erwischen.
    Sie sprang hinaus, aber Rollo rührte sich nicht.
    »Möchtest du da übernachten?« rief sie ironisch. Er regte sich noch immer nicht.
    Angst schnürte ihr plötzlich die Kehle zu.
    »He, ihr beiden. Auf was wartet ihr noch?«
    Sie hörte die Worte, nahm deren Bedeutung aber nicht wahr. Mit zwei raschen Schritten war sie erneut am Transporter und sah Rollo an.
    Ein Laserstrahl hatte ihn von hinten getroffen, genau zwischen den Schulterblättern. Die Haut war verbrannt, und aus der klaffenden Wunde sickerte Blut.
    »Nein!« stöhnte Narda verzweifelt. »Rollo!« Sein Kopf fiel nach hinten, als sie den Deneb-Geborenen berührte. Seine Augen waren gebrochen.
     
    *
     
    Der breitgebaute Mann beugte sich langsam vor. Ewrem Mishna legte seine Hände auf die massive Platte des Schreibtischs und kniff die Augen zusammen.
    »Wiederholen Sie das bitte«, sagte er leise. Seine Stimme war fast ausdruckslos, und doch war eine Kälte in ihr, die den Angehörigen der planetaren Polizei von El’ait frösteln ließ. Der Uniformierte räusperte sich.
    »Ich habe soeben die Meldung erhalten, daß eine der PSI-Fallen am Raumhafen von Alrud ausgelöst worden ist. Die dortige Einsatzleitung hat sofort die oberste Alarmstufe angeordnet.«
    Ewrem Mishna, der Manag der Kaiser-Filiale auf El’ait nickte langsam, und er wandte den Kopf zur Seite. Auch die Queen Mohima Garcak musterte den Polizisten kalt, mit einem maskenhaften Gesicht. Sie stand wie eine Statue. Ihre Blicke trafen sich kurz, und Mishna nickte.
    »Sie kennen die Nachricht, die wir vor kurzem per Kurierschiff erhalten haben«, sagte Mishna ruhig und ließ den Polizisten dabei nicht aus den Augen. »Innerhalb der Treibergruppe, von der hier die Rede ist, befindet sich ein Informant. Ich habe ausdrücklich angeordnet, die Flüchtigen zwar beobachten zu lassen, sie aber nicht zu behelligen.«
    »Das ist richtig«, gab der Polizist zu. »Aber diese Anordnung ist nur den Polizei-Leitern bekannt. Das Einsatzkommando vom Alrud-Raumhafen hat nach den Allgemeinen

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