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Die Terranauten 039 - Die Schwerkraft-Falle

Die Terranauten 039 - Die Schwerkraft-Falle

Titel: Die Terranauten 039 - Die Schwerkraft-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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zwanzig oder dreißig. Ich will Hunderte, Tausende. Und Sie sollen mir dabei helfen!«
    »Bei Yggdrasil, was wollen Sie mit all diesen Schiffen?«
    »Wir sprachen bereits darüber. Ich werde sie samt und sonders mit Kaiserkraft-Triebwerken ausstatten und Max von Valdecs Reich zerschmettern!«
    »Zu Ehren des Bunds der Freien Welten«, sagte Llewellyn bitter.
    »Die Graue Arda persönlich hole den Bund der Freien Welten!« zischte der General-Manag in das Funkmikro. »Wie sich ja gestern ganz klar erwiesen hat, ist mit diesen Bauern und Fischern nichts anzufangen. Ich werde aus diesem Grunde die Dinge selbst in die Hand nehmen.«
    »Sie sind wahnsinnig, Tontor!«
    »Ihre Meinung ist mir gleichgültig. Ich will jetzt nur eins: Ihre Antwort auf meine Forderung.«
    Der Riemenmann atmete schwer. »Und wenn wir uns weigern?«
    »Dann würde ich mich gezwungen sehen, den ›wichtigsten Menschen des Universums‹ zum totesten Menschen des Universums zu machen«, sagte der General-Manag kalt. »Außerdem könnte ich mir überlegen, das Gravitron auf Middlehaven zu richten. Dann wären Sie alle sehr schnell wieder mit terGorden vereint! Also?«
    Llewellyn antwortete nicht sofort.
    »Ich kann das nicht allein entscheiden«, sagte er dann. »Ich werde Ihre Forderung mit meinen Brüdern und Schwestern besprechen.«
    »Tun Sie das«, entgegnete Tontor. »Aber beeilen Sie sich. Ich gebe Ihnen genau eine Standardstunde Bedenkzeit. Wenn Sie sich dann nicht wieder gemeldet haben …«
    Der Holoschirm wurde dunkel. Edison Tontor hatte den Funkkontakt unterbrochen.
    Sekundenlang herrschte tiefes Schweigen in der Kontrollzentrale des Raumhafens von Middlehaven. Die anwesenden Aquaner und Terranauten blickten sich nur an, wütend, ratlos und ohnmächtig.
    Claude Farrell, der zum Erben der Macht ein ganz besonders Verhältnis hatte, brach das Schweigen schließlich.
    »Wenn der Dreckskerl David etwas antut … Ich hole ihn persönlich vom Himmel!«
    Bei aller Anteilnahme blieb Argan Pronk nüchtern und sachlich. Er deutete auf einen Monitor.
    »Ich fürchte fast, daß Tontor schneller ist«, sagte er. »So, wie Sie mir die Wirkungsweise dieses Gravitrons beschrieben haben … Das Trichterschiff befindet sich in einer stabilen Umlaufbahn um Aqua. Tontor kann den Fokus seiner Wunderwaffe also genau auf uns richten und hat dies wahrscheinlich auch längst getan. Wenn er will, kann er Middlehaven binnen kürzester Zeit in einen riesigen Krater verwandeln.«
    »Und wir wären machtlos dagegen«, gab ihm der Riemenmann recht. »Mit unseren PSI-Fähigkeiten kommen wir nicht gegen die Gravitationskräfte an.«
    Gunther V. ballte die Fäuste. »Aber wir könnten etwas anderes tun. Wenn wir eine große Loge bilden, sind wir in der Lage, Tontors Schiff aus dem Orbit zu reißen. Dann kann er seine Höllenwaffe nicht mehr fokussieren.«
    »Schon richtig«, sagte Claude Farrell und stieß eine dichte Wolke ätzenden Tabakqualms aus. »Aber was geschieht dann mit David?«
    »Das ist das Problem«, knurrte Llewellyn. »Solange er David als Geisel in seiner Gewalt hat, können wir überhaupt nichts gegen ihn unternehmen.«
    Es gab niemanden, der ihm widersprach. David terGorden war in der Tat der wichtigste Mensch für die Zukunft der Treiber, ja, sogar für die irdische Zivilisation in ihrer Gesamtheit. Seine geheimnisvolle Verbindung zu Yggdrasil machte ihn zu etwas Besonderem, zu etwas Einmaligem. Nur auf die Person Davids stützten sich alle Hoffnungen, daß es eines Tages wieder neue Misteln geben würde, ohne die die Menschheit dem Untergang geweiht war.
    Es bedurfte gar keiner Diskussion mehr. Den Terranauten blieb überhaupt nichts anderes übrig, als sich dem Willen des General-Manags zu beugen.
    Die Frist, die Tontor gestellt hatte, wurde nicht benötigt. Lange vor Ablauf der Stunde setzte sich der Riemenmann wieder mit dem Trichterschiff in Verbindung und bekundete das Einverständnis der Terranauten zu Tontors Bedingungen.
     
    *
     
    »… gelang es mir, das Kurierschiff zu erreichen und unbemerkt Oglallah zu verlassen«, beendete Ladina Volstoj ihren Bericht. »Ich hielt es für meine Pflicht, Sie so schnell wie möglich ins Bild zu setzen, Lordoberst.«
    Max von Valdec hatte ihr zugehört, ohne sie ein einziges Mal zu unterbrechen. Nur ab und zu hatte er einen schnellen Blick mit Fay Gray gewechselt.
    »Sie haben recht daran getan, unverzüglich zur Erde zu kommen, Mater«, sagte er jetzt und nickte der Grauen anerkennend zu. Dann wandte er

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