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Die Terranauten 039 - Die Schwerkraft-Falle

Die Terranauten 039 - Die Schwerkraft-Falle

Titel: Die Terranauten 039 - Die Schwerkraft-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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sich an die Queen und seinen Sicherheits-Manag Frost, der ebenfalls in der Berliner Kommando-Zentrale des Kaiser-Konzerns zugegen war.
    »Was sagen Sie dazu?«
    Der grauhaarige Frost machte ein ernstes Gesicht. »Es ist wohl nicht daran zu zweifeln, daß Tontor und die Terranauten die Queen Eirene einem Psychoverhör unterziehen werden. Ja, wir dürfen wohl davon ausgehen, daß sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt bereits alle Informationen aus der Queen herausgeholt haben.«
    »Damit rechnete die Queen selbst«, bemerkte Ladina Volstoj. »Deshalb ließ sie mir auch ihre Warnung zukommen.«
    »Eirene hätte statt dessen besser …« Max von Valdec unterbrach sich. »Es ist gut, Mater. Sie können jetzt gehen.«
    Ladina Volstoj erhob sich und deutete eine knappe, militärische Verbeugung an.
    »Ich höre und gehorche«, sagte sie. Dann ging sie zur Tür und verließ den Raum.
    »Was wollten Sie sagen, Lordoberst?« fragte Frost, als die Mater außer Hörweite war.
    »Ich wollte sagen, daß Eirene besser beraten gewesen wäre, wenn sie Selbstmord verübt hätte«, sagte der Konzilsvorsitzende hart. »Auf diese Weise hätte sie verhindern können, daß sie indirekt zur Verräterin wird. Wieder einmal muß ich feststellen, wie bedauerlich es ist, daß der altbewährte posthypnotische Suizid-Befehl außer Kraft gesetzt wurde. Stimmen Sie mir da zu, Fay Gray?«
    »Es ist sicherlich richtig, daß ein Suizid Eirenes das nun aufgetretene Problem bereits im Keim erstickt hätte«, gab die schöne Queen ihm recht. »Was jedoch den grundsätzlichen Wert des automatischen Selbsttötungsbefehls betrifft …«
    »Schon gut, Fay Gray, sie brauchen diese Frage nicht zu beantworten«, ergriff Valdec wieder das Wort, als er das Zögern der Queen bemerkte. »Es führt auch zu nichts, dieses Thema jetzt zu erörtern. Tatsache dürfte sein, daß der ConTon-Manag und die Terranautenbande inzwischen von der Flotte im Walhalla-System wissen.«
    »Und daß sie zweifellos bereits jetzt Vorbereitungen treffen, dem System einen Besuch abzustatten. Eine ganze Armada von Treiberschiffen ist genau das, was die Rebellen suchen. Sie sind dann nicht mehr darauf angewiesen, sich ihre Schiffe in kleinen Stoßtruppunternehmen zu beschaffen, wie das noch vor kurzer Zeit hier auf der Erde geschehen ist.«
    »Das müssen wir verhindern«, sagte Max von Valdec heftig. »Mit allen Mitteln!«
    »Ein Gespräch mit Chan de Nouille vielleicht?« schlug Frost vor. »In einer Situation wie dieser wird die Große Graue einsehen müssen …«
    »Nein«, wehrte der Lordoberst sofort ab. »Wenn es irgendwie geht, möchte ich Chan aus dem Spiel lassen. Was schlagen Sie vor, Fay Gray?«
    Die Queen verfügte über einen schnell arbeitenden, analytischen Verstand. Und sie hatte in der Zwischenzeit bereits Gebrauch davon gemacht.
    »Wenn wir von der Spekulation ausgehen, daß die Rebellen alsbald im Walhalla-System auftauchen, dann nähert sich ein gleichzeitiger Terranauten-Überfall im Sol-System dem Wahrscheinlichkeitsfaktor Null. Und das würde bedeuten, daß unter diesen Umständen eine gewisse Schwächung der Erdflotte durchaus vertretbar ist.«
    »Genau in diese Richtung gingen auch meine Überlegungen«, sagte der Konzilsvorsitzende. »Wann könnte ein Flottenverband zum Walhalla-System aufbrechen?«
    »Binnen kürzester Zeit.«
    »Gut!«
    Zum ersten Mal ließ Max von Valdecs Miene wieder so etwas wie Befriedigung erkennen.
    »Es wäre mir lieb, wenn Sie selbst das Kommando übernähmen«, fuhr er fort. »David terGorden ist ja Ihr ganz persönlicher Freund.«
    Die Queen neigte den Kopf. »Ich höre und gehorche, Lordoberst!«
    Jetzt lächelte der Lordoberst sogar wieder leicht. Wenn er sich vorstellte, daß eine Konfrontation im Walhalla-System durchaus mit einer schweren Schlappe für David terGordens Terranautenbande enden konnte. Fay Gray haßte die Treiber. Sie würde ihnen keine Chance geben …
    Er ergriff wieder das Wort, um noch einige Details mit der Queen und dem Sicherheits-Manag zu besprechen. Als Fay Gray und Frost etwa eine Stunde später gingen, war er durchaus guten Mutes.
    Vielleicht, dachte er, hat der Fortfall des Suizidbefehls in diesem konkreten Fall ausnahmsweise doch einmal etwas Positives bewirkt.
    Trotzdem nahm er sich vor, über die Wiedereinführung des Befehls in der nächsten Zeit intensiv nachzudenken. Vielleicht lag darin sogar der Schlüssel, sich die Probleme mit den Garden und Chan endgültig vom Hals zu schaffen.
     
    *
     
    Rund

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