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Die Terranauten 039 - Die Schwerkraft-Falle

Die Terranauten 039 - Die Schwerkraft-Falle

Titel: Die Terranauten 039 - Die Schwerkraft-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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»Schiff ist Schiff. Und wenn es nicht genügend Treiber und Misteln gibt …«
    »… dann könnte man sie ja auch mit Kaiserkraft-Triebwerken ausrüsten, die man einfach nachbaut – wollten Sie das sagen, General-Manag?«
    Tontor schwieg dazu Verbissen. Aber dieses Schweigen war fraglos auch eine Antwort.
    David erhob sich.
    »Ich glaube, es dürfte wenig sinnvoll sein, diese Diskussion jetzt fortzuführen«, sagte er.
    Auch Llewellyn stand auf. Er hatte den Worten Davids nichts hinzuzufügen.
    Die beiden Terranauten gingen.
     
    *
     
    Solange die Shakra-Basis noch nicht fertiggestellt war, hatten alle auf Aqua anwesenden Treiber Quartier in der Metropole Middlehaven bezogen.
    David terGorden war das gar nicht unangenehm. Die Stadt gefiel ihm. Und die Menschen, die in ihr lebten, gefielen ihm ebenfalls. Nach den wildbewegten letzten beiden Jahren, in denen sich die Ereignisse geradezu überschlagen und eine Gefahr die andere gejagt hatte, genoß er es geradezu, einmal nicht um Leib und Leben fürchten zu müssen.
    Die Wohnung, die man ihm zugewiesen hatte, war geräumig und freundlich möbliert. Freundlich im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Einrichtungsgegenstände kamen nicht aus irgendeiner Automatfabrik, die moderne, kalte Konfektionsartikel herstellte, sondern aus kleinen Handwerksbetrieben. Aqua war eben ein »zurückgebliebener« Siedlerplanet, der nicht aus dem vollen schöpfen konnte. Aber gerade das war es, was die Welt in Davids Augen ausgesprochen liebenswert machte.
    Er war jetzt rechtschaffen müde. Den Abend hatte er im Kreise seiner Terranautenfreunde verbracht. Das Walhalla-System war gebührend gefeiert worden – lange und ausgiebig. Dann hatte er noch kurz bei Narda vorbeigeschaut, die aber noch nicht wieder bei Bewußtsein war. Doch die Ärzte versicherten, daß ihr Gehirn sich erstaunlich schnell regenerierte.
    Morgen schon, so war es besprochen worden, würde die LASSALLE wieder auf die Reise gehen, mit allen verfügbaren Treibern an Bord. Nach einigen Zwischenstationen auf den anderen befreundeten Welten der Indischen Systeme, wo weitere Brüder und Schwestern aufgenommen werden sollten, war dann der Flug zur Sonne Walhalla geplant – mehr als tausend Lichtjahre weit. Mit der augenblicklichen Ruhe würde also schnell wieder Schluß sein.
    Gähnend bereitete David sein Nachtlager vor und legte sich hin. In allerkürzester Zeit war er eingeschlafen. Er träumte von riesigen Treiberschiffen, die ein einziger Treiber durch Weltraum II manövrieren konnte. Und das noch dazu mit einer Mistel, die niemals verblühte.
    Wie lange er geschlafen hatte, wußte er nicht. Jedenfalls schreckte er auf einmal hoch.
    Irgend etwas hatte ihn geweckt!
    Rein routinemäßig aktivierte David seine PSI-Sinne.
    Und wurde sofort fündig!
    Ein fremdes Bewußtsein, nein, zwei sogar, befanden sich in unmittelbarer Nähe. Und die Gedankenfetzen, die er aufschnappen konnte, waren alles andere als freundlich.
    Ruckartig setzte sich David auf. Seine Rechte tastete nach dem Lichtsensor. Die Deckenbeleuchtung flammte auf, tauchte den Raum in matte Helligkeit.
    Sofort sah David die beiden Männer. Sie standen im Türrahmen des Schlafraums und hielten Schocker in der Hand, die sie drohend auf ihn richteten. Ihre Gesichter konnte er nicht erkennen. Sie wurden durch Flimmermasken unkenntlich gemacht.
    »Keine falsche Bewegung, Treiber!« sagte einer der beiden und machte mit dem Schocker eine unmißverständliche Bewegung.
    Es konnte kein Zweifel daran bestehen, daß die Situation todernst war. Dennoch hätte David fast laut aufgelacht. Bevor er sich niederlegte, hatte er sich noch des tiefen Friedens erfreut, der in Middlehaven herrschte. Und nun …
    »Wer seid ihr?« fragte er. »Und was wollt ihr?«
    »Das wirst du alles noch erfahren«, bekam er zur Antwort. »Jetzt steh schön brav auf und zieh dich an. Wir machen einen kleinen Nachtspaziergang.«
    »Wohin?«
    »Wie schon gesagt … Los, steh auf!«
    Ganz langsam machte David Anstalten, der Aufforderung nachzukommen. Dabei versuchte er, telepathisch in die Köpfe der nächtlichen Besucher einzudringen.
    Bei dem Versuch kam nichts heraus. Die Männer wußten, daß er grundsätzlich in der Lage war, ihre Gedanken zu lesen, und schützten sich auf einfache, aber doch wirksame Art und Weise.
    »Dideldideldum«, dachte der eine.
    »Nichts erfährst du von mir, nichts erfährst du von mir«, dachte der andere.
    Um dieses Oberflächendenken durchdringen zu können, hätte

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