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Die Terranauten 039 - Die Schwerkraft-Falle

Die Terranauten 039 - Die Schwerkraft-Falle

Titel: Die Terranauten 039 - Die Schwerkraft-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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sich David voll konzentrieren müssen. Dazu aber gaben ihm die beiden jetzt keine Gelegenheit.
    Aber es gab für einen PSI-Begabten wie ihn noch andere Möglichkeiten, sich zur Wehr zu setzen.
    Während er neben dem Lager stand und scheinbar folgsam nach seinem Overall griff, bereitete er eine telekinetische Attacke gegen die Eindringlinge vor. Im nächsten Augenblick wuchs ihm eine dritte unsichtbare Hand aus PSI-Energie. Diese Hand ballte sich zur Faust und schoß wuchtig auf den einen der beiden Männer zu.
    Voll wurde der Mann mitten im Gesicht getroffen und zwei Meter zurückgeschleudert. Er gab einen ächzenden Laut von sich und torkelte hilflos hin und her.
    Sich dem zweiten Eindringling zuzuwenden, schaffte David dann allerdings nicht mehr. Der Mann ging nicht das geringste Risiko ein, sondern schoß sofort.
    David hatte das Gefühl, als sei er voll gegen eine Wand aus Panzerprotop gelaufen. Im nächsten Augenblick wurde es allschwarz vor seinen Augen.
    Er verlor das Bewußtsein.
     
    *
     
    Edison Tontor kam sich vor, als würde er auf einem Uranberg sitzen, dessen Masse jeden Augenblick kritisch werden konnte.
    Wo, verflucht sei Max von Valdec, blieben Steka und Leng denn nur?
    Hoffentlich hatten die beiden keinen. Fehler gemacht und sich überraschen lassen.
    Nervös blickte er durch seine Teleskopbrille auf das Flugfeld hinunter. Obgleich er mehr als fünfzig Meter über dem Planetenboden saß und draußen eine nur vom Mondlicht aufgelockerte Dunkelheit herrschte, konnte er vorzüglich sehen. Die Infrarot-Verstärker der Brille sorgten dafür.
    Der Raumhafen von Middlehaven lag in völliger Ruhe da. Keine andere Flugmaschine traf Lande- oder Startvorbereitungen, keine Patrouille ließ sich blicken.
    Das kommt davon, wenn man seine Grauen davonjagt! dachte Tontor ironisch. Er konnte sich nicht vorstellen, daß es vor der Rebellion der aquanischen Siedler so leicht gewesen wäre, zu zehn Mann einen interstellaren Raumer zu besteigen, ohne daß irgend jemand davon Notiz nahm. Nun ja, Aqua war eben ein Hinterwäldlerplanet, was sowohl Vorteile als auch Nachteile hatte. Es kam immer nur auf den jeweiligen Blickwinkel an.
    Tontor war nicht der einzige, den die Nervosität in ihren Klauen hielt. Raal Ut, ConTons Chefingenieur, der das Trichterschiff steuern würde, trommelte fahrig auf der Konsole des Bord-Computers herum, und auch Einstein III machte einen alles andere als glücklichen Eindruck. Dasselbe galt für die Techno-Arbiter, die Ut beim Fliegen des Raumers unterstützen würden. Allein die Armisten, denen ihr Training half, gaben sich ruhig und gelassen. Zumindest nach außen hin.
    Kommt, dachte der General-Manag wieder, kommt endlich!
    Er ließ seine Blicke zu der Wohnkuppel Middlehavens hinüberschweifen, die durch einen Tunnel mit der Raumhafenkuppel verbunden war. Es brannten nicht allzu viele Lichter in der Stadt. Lächerlich wenige, wenn man einen Vergleich mit Tamerlans Metropole Newlan Bator zog.
    Dann endlich entstand draußen Bewegung. Am Tunneleingang tauchten mehrere dunkle Gestalten auf.
    Steka und Leng?
    Noch war es nicht genau zu erkennen, denn das Trichterschiff lag fast fünfhundert Meter entfernt.
    Ein kleiner Magnetwagen wurde sichtbar, der sich zügig dem Kreuzer näherte.
    Ja, das konnten wirklich nur Steka und Leng sein.
    Sie waren es. Und sie schienen ihr Ziel in der Wohnkuppel erreicht zu haben. Der mannshohe Behälter, den sie jetzt aus dem Magnetwagen hoben, sprach dafür.
    Die beiden Armisten entschwanden aus Tontors Blickfeld, als sie an die Einstiegsöffnung herantraten. Kurz darauf meldeten sie sich über das Interkom.
    »Alles klar, General-Manag!«
    Während Steka und Leng mit dem Lift zur Zentralebene emporfuhren, gab Edison Tontor seinem Chefingenieur den Startbefehl.
     
    *
     
    »Wie lauteten doch ihre Worte, Llewellyn?« tönte Edison Tontors zynische Stimme aus dem Funkempfänger. »Ich kann mich noch ganz genau erinnern: David terGorden ist für uns Terranauten der wichtigste Mensch des Universums! Nun, jetzt haben Sie Gelegenheit, unter Beweis zu stellen, daß Sie Ihre großen Worte ernst gemeint haben.«
    Der Riemenmann warf einen vernichtenden Blick auf den Holoschirm, der dreidimensional das lächelnde Gesicht des General-Manags zeigte.
    »Was wollen Sie, Tontor?« fragte er mit mühsamer Beherrschung. »Warum haben Sie David terGorden in Ihre Gewalt gebracht?«
    »Das können Sie sich doch denken, Llewellyn. Ich will die Schiffe aus dem Walhalla-System. Nicht

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