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Die Terranauten 046 - Die Eisteufel

Die Terranauten 046 - Die Eisteufel

Titel: Die Terranauten 046 - Die Eisteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Blick immer noch etwas wahrnahm, das offenbar nur für sie sichtbar war.
    »Lyda, es ist soweit«, sagte er rauh. Wenn sie nicht aus ihrer Starre erwachte … »Du mußt den Kontakt zum Sucher-Bewußtsein herstellen, damit wir das Einflugmanöver wagen können.«
    Eine Loge hätte den Weg mit ihren vereinten Kräften leicht finden können; drei Treiber waren dazu nicht in der Lage. Der mutierte Computer mußte ihnen helfen.
    »Du mußt jetzt den Kontakt herstellen, Lyda«, brachte er hervor. »Wir erreichen in drei Minuten die unmittelbare Gefahrenzone.«
    »In zweieinhalb Minuten«, korrigierte Prime. »Und wenn die vorbei sind, brauchen wir uns keine Sorgen mehr zu machen …«
    Die imaginäre Hand eines Giganten fegte die BERLIN plötzlich aus dem Kurs. Über die Instrumentenpulte flackerte eine Flut von roten Lichtern. Ennerk Prime, Onnegart Vangralen und Lyda Mar wurden hart nach vorn gerissen. Die automatisch ausfahrenden Gurte schnitten hart in ihr Fleisch.
    Ennerk Prime stöhnte und beugte sich nach vorn, doch die Kontrollen schienen vor ihm zurückzuweichen. Die glühenden Lichter wurden zu blinzelnden Augen. Prime schrie, aber er hörte seine eigene Stimme nicht mehr. Er konnte sie nicht hören, denn er fiel durch das Nichts. Wenn er sich zur Seite drehte, dann blickte er auf das riesige Feuerrad eines Spiralnebels, Hunderttausende von Lichtjahren entfernt. Er schrie wieder, aber das Vakuum überträgt keine Laute.
    Das ist nicht wirklich! behauptete eine Stimme in ihm. Es ist die Raumverzerrung des Schwerkraftgiganten …
    Der Treiber griff hart nach den Schultern der Narianerin, schüttelte den schmächtigen Körper der Terranautin. Gleichzeitig schrie er mit aller psionischer Kraft, deren er noch fähig war.
    Lyda! Wir sind verloren, wenn du uns nicht hilfst! Denk an Damon. Er hätte bestimmt nicht gewollt, daß du dich durch deine Passivität umbringst! Und uns dazu!
    Einen schrecklichen Augenblick lang hatte Ennerk Prime das Gefühl, als könne Lyda Mar gar nicht auf seinen geistigen Hilfeschrei reagieren, weil ihr Geist zu weit entfernt war, in gewisser Weise selbst zu einem Schwarzen Loch geworden war, aus dem nichts nach draußen zu dringen vermochte.
    Dann aber …
    Eine Kaskade blendend heller Funken ergoß sich aus Lydas Geist, berührte die Bewußtseinsinhalte von Onnegart Vangralen und Ennerk Prime, brannte sich in ihnen fest.
    Der Kontakt.
    Freundschaft. Verständnis. Hilfsbereitschaft.
    Das Ego des Suchers war kraftvoll, kraftvoller als das eines Menschen. Und es handelte.
    Mit einem wilden Aufheulen liefen die Kaiserkraft-Aggregate des Kurierschiffes an und schufen das Schwellenfeld für den Übergang nach Weltraum II. Im gleichen Augenblick schloß der Computer die PSI-Sinne der drei Terranauten mit seinen unbegreiflichen Fähigkeiten zu einem einheitlichen Komplex zusammen, der in der Lage war, die BERLIN durch den schmalen, gewundenen Korridor zwischen dem Schwarzen Loch und der Schattensonne hindurchzusteuern und sicher im Weltraum II materialisieren zu lassen.
    Direkt über Rorqual.
    Wie ein flammender Pfeil schoß das Trichterschiff in den immateriellen Korridor zwischen den Räumen hinein. Doch die nur Sekundenbruchteile andauernde Ausstrahlung des Schwellenfeldes hatte ihre Folgen. Sie wirkte wie ein energetischer Hammerschlag auf den Korridor, der bebte und waberte. Nur dem Verbund aus Treibergehirnen und Sucherbewußtsein war es zu verdanken, daß die BERLIN bei ihrem gewaltsamen Eindringen in den Korridor nicht zerfetzt wurde.
    Von alldem bemerkten die Terranauten kaum etwas bewußt. Raum und Zeit waren in dieser Zone zu einem Nichts zusammengeschmolzen. Es gab keine Orientierungspunkte mehr.
    Der PSI-Komplex tastete hinaus, spürte die Schattensonne und lenkte die BERLIN darauf zu.
    Der Korridor endete. Das Kurierschiff glitt durch die Schattensonne hindurch, erreichte den freien Raum. Der PSI-Verbund löste sich wieder auf. Vangralen und Prime öffneten stöhnend die Augen. Sie waren noch einmal davongekommen. Vor ihnen schwebte Rorqual, ein Traum in Scharlachrot und Violett – die geheime Basis und Zuflucht der Terranauten.
    Doch die Erschütterung des anderen Weltraums durch das Kaiserkraftschwellenfeld pflanzte sich noch immer fort. Sie jagte durch die Pseudo-Atmosphäre des Planeten, bohrte sich tief in das Ektoplasma, in die PSI-Materie, aus der Rorqual bestand.
    Dann berührte sie das Herz des Planeten.
    Und diese Berührung löste etwas aus. Etwas erwachte, das seit

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