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Die Terranauten 046 - Die Eisteufel

Die Terranauten 046 - Die Eisteufel

Titel: Die Terranauten 046 - Die Eisteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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gibt es eine Station, in der Valdec verbotene Experimente durchführen läßt. Und nicht nur auf Quostan, sondern auch auf anderen Planeten; aber deren Positionsdaten kenne ich noch nicht. Finden Sie heraus, was auf Quostan geschieht, meine Herren – es soll Ihr Schaden nicht sein!«
    Ruben Carcones genoß die grausame Ironie der Situation. Auf eine perverse Art und Weise hatte er seinen Spaß daran, wie das Schicksal mit ihnen gespielt hatte. Es war alles so bizarr, verrückt, häßlich und gemein – und das kam Rubens Geschmack sehr entgegen.
    Jetzt, drei Jahre nach der Begegnung in Brasilia, war es ihnen endlich gelungen, die genaue Lage der Station zu ermitteln. Aber zu diesem Zeitpunkt war ihr Auftraggeber längst tot – von Valdec ermordet. Sie selbst waren nicht länger freiwillig auf Quostan, sondern lebten hier sozusagen im Exil, waren in der quostanischen Wildnis untergetaucht, um der erst langsam abebbenden Welle der Treiberverfolgungen durch die Grauen Garden und damit jener Gehirnoperation zu entgehen, die sie zu Stummen Treibern gemacht hätte.
    Und Gus lag im Sterben.
    Eigentlich war ihre ganze Aktion dadurch sinnlos geworden. Trotzdem hatten sie nicht aufgegeben, hatten ihre wahnwitzige Suche in der Eishölle des Westpols unermüdlich fortgesetzt.
    Es ist der Jagdtrieb, dachte der PSI-Assassine. Das, was uns zu Außenseitern gemacht hat. Der Hauch der Gefahr, ohne die ein PSI-Assassine nicht leben konnte. Und vielleicht war es auch Mitleid mit den harmlosen, kleinen Eisteufeln, die zu Hunderten den geheimnisvollen Aktivitäten im Innern der Station zum Opfer fielen. Möglicherweise war es auch noch Haß auf die Grauen Garden, mit denen sie früher so gut zusammengearbeitet hatten und von denen sie dann auf Murnor so heimtückisch verraten worden waren, was Gus seine Beine und ihn, Ruben, seine Augäpfel gekostet hatte.
    Ruben ließ seine Blicke durch das Tal schweifen. Dank des Zooms hatten sich die schwarzen Punkte in deutlich erkennbare Objekte verwandelt: Bauwerke, Fahrzeuge, Menschen. Er erkannte eine Eisraupe, die zwischen den beiden Hörnern hindurchsteuerte, wie er die Felsformation nannte, ein mit Felsbrocken übersäter Paß, der für schwere Fahrzeuge den einzigen Zugang zu diesem Tal bildete.
    »Ein Fangkommando, eh?« murmelte er in seinen eisverkrusteten Bart und schnappte kurzatmig nach Luft. »Wird ein harter Tag werden, ihr Scheißkerle. Kein Eisteufel in einem Radius von dreißig Kilometern – außer dir, Anh, nicht wahr?«
    Mühsam drehte er seinen Kopf nach links und spähte hinter sich. Für einen Augenblick ruhte sein Blick auf einem Schneehaufen, der so wirkte, als ob ein kleines Kind an dieser Stelle einen Schneemann hätte bauen wollen und seine Eltern es mitten in der Arbeit ins Haus zum Essen gerufen hätten. Angesichts des über den Grat peitschenden Windes hätte dieser Schneehaufen eigentlich schon längst davongeblasen worden sein müssen – wäre es ein wirklicher Schneehaufen gewesen.
    Ruben wußte es besser. Und er bewunderte die Natur, die vermittels der Evolution eine so perfekte Tarnung für die liebenswürdigen Eisteufel geschaffen hatte. Eisteufel – den schrecklichen Namen hatten ihnen die ersten Siedler gegeben, als sie plötzlich in den Schneehaufen um ihre Häuser glühende Augen entdeckten. Aber die Wesen, als die sich die Schneehaufen entpuppten, hatten absolut nichts Teuflisches im Sinn, sondern erwiesen sich als harmlose Geschöpfe, die nur von ihrer Neugier in die Nähe der Menschen getrieben wurden.
    Der PSI-Assassine lächelte, wandte dann seine Aufmerksamkeit wieder dem Tal zu. Die Eisraupe steuerte auf eine große, ebene Fläche zu, die Ruben für eine Art Landeplatz hielt. Die Schleusen öffneten sich, und ein Dutzend Graugardisten schwärmte aus und nahm Aufstellung.
    Ruben wußte bisher nur, daß die Station etwas mit PSI zu tun haben mußte. Nicht umsonst waren schon so viele Eisteufel hier verschwunden. Verbotene Experimente, die an den liebenswerten Eisteufeln vorgenommen wurden. Trauer entstand in ihm …
    Und diese Trauer barg den Tod in sich.
    Plötzlich senkte sich Melancholie über ihn, erstickte seine Gedanken. Sein Unterbewußtsein, in dem seit Jahren die psychische Zeitbombe der Resignation tickte, übersetzte dieses immer stärker werdende Gefühl in schattenhaft vorbeihuschende Gedankenfetzen.
    … Alles so sinnlos … Aufstehen, einen Schritt nach vom machen … Über den Grat hinaus ins Nichts …
    Ruben Carcones wimmerte wie

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