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Die Terranauten 047 - Die Haßseuche

Die Terranauten 047 - Die Haßseuche

Titel: Die Terranauten 047 - Die Haßseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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den Pulten nieder.
    »Legen Sie sie auf dieses Terminal«, entgegnete er, dann wandte er sich dem Visioschirm zu, auf dem ein vertrautes Gesicht erschien.
    Llewellyn, dachte er. Llewellyn 709. Der Auslöser der Seuche ist selbst gekommen.
     
    *
     
    »Ich habe Sie erwartet«, sagte der Konzilsvorsitzende. Sein Gesicht war ausdruckslos, aber in seinen Augen glitzerte der Triumph.
    »Ich muß Sie enttäuschen, Lordoberst«, sagte der Riemenmann. »Die Viren sind zwar aktiv geworden, aber nicht auf Rorqual.«
    Llewellyn warf einen raschen Blick zur Seite auf die Kontrollen.
    Der Orbit war stabil, und die Kampfschiffe der Grauen waren weit entfernt. Keine Gefahr, noch nicht. Lydas Gesicht wirkte verkniffen. Sie dachte sicher an die Freunde im Medo-Trakt und die Eisteufel auf Quostan:
    »Die Kopie von mir, die Sie geschaffen haben, ist gut. Leider aber nicht gut genug.«
    »Was wollen Sie dann, Riemenmann? Warum sind Sie dann hier?« Noch immer war die Miene des Lordoberst ohne jede erkennbare Regung.
    »Die Seuche ist auf Quostan ausgebrochen«, sagte Llewellyn und nannte die entsprechenden Koordinaten. Nur kurz dachte er daran, daß sie den Lichtjahrabgrund in Rekordzeit überbrückt hatten, dann verdrängte er diesen Gedanken. »Eine ganze Welt ist bedroht, Menschen und Extraterrestrier. Wir haben die Überlebenden der Forschungsstation an Bord. Sie sind erkrankt. Und unter ihnen ist auch Valhala 13.«
    »Und?«
    Valdec hob die Augenbrauen, als Lyda Mar in den Erfassungsbereich der Kamera trat.
    »Lyda Mar, wenn ich mich nicht täusche.«
    »Sie kennen mich?«
    »Hermano Lotz, der Ihnen sicherlich kein Unbekannter ist, hat mich weitgehend unterrichtet.« Er lächelte, aber sein Lächeln war so kalt wie das Eis von Quostan. Sie fröstelte unwillkürlich.
    »Wir bieten Ihnen einen Tausch an«, sagte sie. »Die Grauen einschließlich Queen Ishiya gegen das Serum.«
    »Ich irre mich sicherlich nicht, wenn ich vermute, daß Valhala 13 in diesem Angebot nicht enthalten ist, nicht wahr?«
    Er amüsiert sich über uns, dachte Llewellyn.
    Lyda nickte und preßte die Lippen aufeinander.
    »Aber ich bitte Sie«, sagte der Lordoberst. »Warum sollte ich ein solches Angebot überhaupt in Erwägung ziehen?« Er beugte sich ein wenig vor. »Sie kennen Lotz’ Ultimatum, das ganz in meinem Sinne ist. Nur wenn die Terranauten vollständig kapitulieren und alle ihre Basen preisgeben, erhalten Sie das Gegenmittel. Etwas anderes kommt für mich überhaupt nicht in Betracht. Sie sind erledigt, meine Damen und Herren!«
    Llewellyn schluckte. Er hatte mit einer solchen Reaktion gerechnet.
    »Wenn wir das Serum nicht innerhalb der nächsten dreißig Standard-Minuten erhalten«, sagte er betont kalt und hoffte inständig, daß Valdec den Bluff nicht durchschaute, »dann werden wir eine Kapsel ausschleusen, die genug Erreger enthält, um weite Teile der Erde zu infizieren. Und außerdem werden wir auf allen Frequenzen senden und Sie dafür verantwortlich machen.«
    Der Konzilsvorsitzende lächelte noch immer. »Ihre Drohung wird bereits jetzt ausgestrahlt, Riemenmann. Haben Sie sonst noch etwas zu sagen?«
    Llewellyn fluchte lautlos.
    »Denken Sie an Quostan«, sagte Lyda eindringlich. »Wenn Sie nicht eingreifen, wird ein Planet sterben.«
    »Sie kennen mein Ultimatum«, wiederholte Valdec nur. »Richten Sie sich danach. Und – beeilen Sie sich.«
    Die Projektion auf dem Bildschirm fiel in sich zusammen; die Narianerin und der Riemenmann starrten sich an.
    »Wir hätten nichts anderes erwarten dürfen«, kam es leise über die Lippen des Riemenmannes.
    »Ohne das Serum ist es aus.« Lydas Lippen bebten. »Wenn wir es nicht erhalten …«
    Sie wurde von einer Sirene unterbrochen, die ihr wimmerndes Lied begann. Ihr Körper versteifte sich für einige Sekunden, dann sah sie auf die Anzeigen vor ihr.
    Im gleichen Augenblick zitterte der Boden unter ihren Füßen, und die Schiffszelle vibrierte. Auf den Schirmen der Ortung pulsierte ein heller Reflex.
    »Ein Raumjäger der Grauen!« keuchte Llewellyn. »Scherber-Klasse.«
    »Wir müssen weg«, preßte die Narianerin hervor. »Das kann nur einen einzigen Zweck haben.«
    »Uns aufzubringen, ich weiß. Valdec läßt nichts unversucht. Die Informationen Valhalas genügen, um uns den Garaus zu machen.«
    Wir hätten die Erde nie anfliegen dürfen! pochte es in Lyda, während ihre Finger in fieberhafter Eile über die Kontrollen glitten, um das konventionelle Triebwerk zu aktivieren.
    Ein zweiter

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