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Die Terranauten 047 - Die Haßseuche

Die Terranauten 047 - Die Haßseuche

Titel: Die Terranauten 047 - Die Haßseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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zerstörerische Kraft entlud. Eine grollende Detonation, als die PSI-Ballung zerbarst. Ein Gluthauch raste um die Gangbiegung herum und nahm ihnen den Atem.
    »Ich …«
    Farrell wurde von einem haßverzerrten Schrei unterbrochen und sah durch den Nebel eine grauuniformierte Gestalt auf sich zustürmen, dann noch eine.
    Er feuerte, aber wieder wurde der Energiestrahl abgelenkt.
    »Weg hier!« rief er, sprang auf die Beine und hastete davon. Die Grauen waren verrückt, total verrückt. Sie mißachteten den drohenden Tod, hatten nur noch einen Gedanken: den Gegner zu vernichten.
    Die Seuche! pochte es in dem Treiber, dessen Lungen stachen. Es ist die Seuche.
    Hinter sich hörte er den Assassinen schreien, und eine Sekunde später umfaßte ihn eine gewaltige Kraft, hob ihn an und schleuderte ihn gegen das Sicherheits-Schott, das den Gang hier blockierte. Ein Energieimpuls, der auf sein körpereigenes PSI-Schutzfeld getroffen war und es beinahe durchschlagen hätte. Er ignorierte die Schmerzen in seinen Beinen und richtete sich auf. Carcones taumelte auf ihn zu, dicht gefolgt von zwei oder drei Graugardisten mit gezückten Strahlern. Gehetzt sah er sich um, sprang zur Seite, hörte das Zischen eines sich öffnenden Schotts, trat, ohne zu überlegen, in den dahinterliegenden Raum. Entschlossen packte er einen Arm des Assassinen, zerrte ihn mit sich und verriegelt das Schott wieder. Licht flammte auf.
    »O nein«, kam es von den Lippen Farrells, als er sich umsah. Ein Lagerraum, aus dem es nur einen einzigen Weg hinaus gab, durch das Schott hindurch, das er gerade geschlossen hatte. Ruben Carcones lehnte sich zitternd gegen die Wand. Farrell kannte diese Schwächeanfälle. Auf dem Schott entstanden einige rotglühende Flecken, die sich langsam ausbreiteten.
    »Die Kerle geben nicht auf«, knurrte er wütend.
    »Die Schutzanzüge, los!« Der Assassine machte zwar ein fragendes Gesicht, folgte aber dem Beispiel des Treibers und streifte sich ebenfalls einen der silberfarbenen Anzüge über.
    »Was hast du vor?«
    Farrell holte zwei unscheinbare Metallkapseln hervor, deponierte sie auf dem Boden, betätigte eine Taste. »Ich hoffe, daß das die Grauen zur Räson bringen wird. Hochkonzentriertes Betäubungsgas. Gut, daß die Depots noch so gut gefüllt sind.« Er lachte, aber es klang irgendwie unecht.
    »Bleibt nur die Frage, wie wir hier wieder herauskommen.«
    Farrell deutete auf ein Gitter knapp zwei Meter über dem Boden. »Durch die Klimaschächte. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.« Er ging sofort daran, das Gitter zu lösen, und Carcones faßte mit zu. Es schepperte laut, als es auf den Boden prallte. Rasch sah Farrell zurück.
    Bereits die Hälfte des verriegelten Schotts war jetzt rotglühend. Es konnte sich nur noch um Sekunden handeln, bis es den Gardisten gelang, den Zugang aufzubrechen. Und gegen vier zum Kämpfen ausgebildete Graue, die zudem noch die Haßseuche in sich trugen, hatten sie kaum eine Chance. Nicht in einem offenen Kampf. Denn Carcones konnte seine Assassinen-Fähigkeit hier nicht einsetzen, ohne sie selbst mit umzubringen.
    »Schnell, hinein mit dir.«
    Der Assassine zögerte nicht, zog sich an der Kante des jetzt freiliegenden Schachts empor, war einige Sekunden später in der dunkel gähnenden Öffnung verschwunden. Farrell atmete schwer, als er ihm folgte, schloß dann die Kapuze des Schutzanzugs. Sofort schaltete sich die Sauerstoffversorgung ein.
    »Komm schon.«
    Ruben kroch davon, dem Luftstrom entgegen, und Claude folgte ihm, so schnell er konnte. Hinter sich vernahm er ein ohrenbetäubendes Krachen, als das Schott zerbarst und damit der Weg für die Grauen frei wurde. Er hörte zornige Schreie und dann noch etwas anderes ein eindringliches Zischen.
    »Schlaft gut«, knurrte er.
    Der PSI-Assassine wartete in einer Verteilerkammer auf ihn.
    »Und was jetzt?«
    »Wir müssen die Zentrale abriegeln«, entschied der Treiber. »Die Grauen werden es wieder versuchen, und vielleicht sind wir dann nicht rechtzeitig zur Stelle. Dann müssen die Maschinen repariert werden. Und anschließend sollten wir uns wieder mal bei den Mädchen blicken lassen.«
    »Hoffentlich stören uns die Brüder dabei nicht«, entgegnete Carcones leise und lauschte dem verhallenden Zischen des Betäubungsgases. Llewellyn und Lyda konnten davon nicht gefährdet werden. Die Zentrale verfügte über einen separaten Versorgungskreis. Angila und Sirdina allerdings würden jetzt ebenfalls tief und fest schlafen.
    »Also

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