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Die Terranauten 050 - Drohung von den Sternen

Die Terranauten 050 - Drohung von den Sternen

Titel: Die Terranauten 050 - Drohung von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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die überlebenden Nomans nach ihrer fehlgeschlagenen, weltweiten Revolte neu organisiert. Die Dossiers des Kaiser-Sicherheitsdienstes sprachen von einem Kommando Brak Shakram, das in der Nähe von Berlin sein Unwesen treiben sollte.
    Nomans! Wie war es ihnen möglich, fast unerkannt im Einflußbereich Kaisers zu operieren? Nur die Unterstützung anderer Kasten wie der Relax oder Arbiter konnte sie dazu in die Lage versetzen. Und vielleicht wurden sie sogar aus taktischen Gründen von konkurrierenden Konzernen gedeckt. Wenn es Nomans waren …
    Frost und Glaucen dösten im Hintergrund des schnellen Gardengleiters, der hoch in der Stratosphäre über Afrika hinweghuschte und computergesteuert den Sendekegeln der Mikrowellenstrahlung auswich.
    Die Folgen des ENERGIELURCH-Einsatzes hatten teilweise zu Engpässen in der Energieversorgung durch die Solarkraftwerke geführt, und nach den letzten baten waren über fünfundzwanzig Prozent der Orbitalen Transformatorstationen vom Typ ES vernichtet oder beschädigt worden. Um den Ausfall auszugleichen, wurde den Relax täglich zwölf Stunden die Energie gesperrt. Zwölf Stunden ohne Sensi-Vision, dachte Valdec verächtlich, da müssen meine armen Relax ja revoltieren … Weitere Probleme …
    Hinweise auf gewerkschaftliche Organisationsformen in den Einflußbereichen von Grüne Hügel, Music Minus One, General Food und Gleiter-Werkstätte Wolfsburg … Anhaltende Seebeben im Pazifik … Zunehmende Treffen der konzilsinternen Opposition, getarnt als Arbeitsessen geschäftlich verbundener Manags … Sabotageakte im australischen Raumhafen Perth … Kontakte zwischen hochrangigen, Chan-de-Nouille-treuen Queens und Lordinspekteur Tyll … Aufstände in den Systemen Lorki, Hispana Novo und Chem 65 – dicht an der Grenze zum Innensektor des Reiches … Weitere Verlustmeldungen von Superfrachtern in den Grenzregionen …
    Seufzend lehnte sich Valdec zurück.
    Auf der Erde und im ganzen Reich gärte es. Seine Feinde formierten sich, und Valdec wußte, daß sie trotz unterschiedlicher Motive das gleiche Ziel verfolgten – ihn zu stürzen.
    Die aufmüpfigen Kolonisten, die Terranauten, das irdische Lumpenproletariat, Chan de Nouille oben auf Lunaport, Lordinspekteur Tyll und die Opposition im Konzil.
    Spöttisch entblößte er die Zähne.
    Er war zu einer Symbolfigur geworden. Man haßte ihn und fürchtete ihn zugleich. Noch wagte niemand den offenen Konflikt; die Demonstrationen und Unruhen unter der Bevölkerung waren nur Blendwerk, um ihn aus der Reserve zu locken und zu unvorsichtigem Handeln zu veranlassen.
    Die Konzerne, die sich von der wirtschaftlichen Potenz Kaisers und Valdecs absolutem Machtanspruch bedroht fühlten, arbeiteten noch im dunkeln.
    Seine Aufgabe mußte es sein, sie aus der Reserve zu locken.
    Die Situation war anders als während der Pankaldi-Verschwörung vor zwei Jahren. Die Opposition war besser organisiert, arbeitete konspirativ und war erheblich stärker und geschlossener.
    Diesmal galt es, die Ratten endgültig in ihre Löcher zu jagen und aufzuräumen, daß sich bis zum Ende des Jahrhunderts keiner mehr von ihnen traute, auch nur den Mund aufzumachen.
    War ihm das gelungen, dann stellte auch Lordinspekteur Tyll keine Bedrohung dar.
    Übrig blieben dann Chan de Nouille und die ihr loyal zur Seite stehenden Gardenlegionen und die Terranauten.
    Und für beide hielt er das richtige Gegenmittel bereit; fern auf Sarym wartete seine Geheimwaffe, und es konnte sich nur noch um Monate handeln, bis sie einsatzbereit war.
    Vor ihm leuchtete ein Monitor auf.
    Das feingeschnittene Gesicht der Queen Yazmin erschien.
    »Was haben die Untersuchungen ergeben, Queen?« fragte Max von Valdec ohne Umschweife.
    Irritiert nahm er den verwirrten Ausdruck von Yazmins Augen wahr. Sein Herz begann, schneller zu pochen, und mit einer lautlosen Verwünschung stellte er fest, daß seine Hände feucht waren.
    »Wir haben das Raumschiff des angeblichen Servis durchsucht, Lordoberst«, teilte ihm die Graue devot mit. »Es handelt sich dabei um einen Ringo ohne interstellaren Antrieb. Und … Er stammt noch aus dem Jahr 2320. Ein uraltes Modell …«
    Valdecs Gedanken überschlugen sich.
    Kein interstellarer Antrieb? fragte er sich verblüfft. Aber wie hatte dieser Jilith dann das Sonnensystem erreicht? Und warum benutzte er ein Schiff aus der Zeit des Genfer Kolonialisierungsprogramms, das schon vor mehr als hundert Jahren außer Dienst gestellt worden war?
    »Lordoberst«, fuhr die

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