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Die Terranauten 052 - Die Irrfahrt der Somasa

Die Terranauten 052 - Die Irrfahrt der Somasa

Titel: Die Terranauten 052 - Die Irrfahrt der Somasa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad C. Steiner
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berichtet, als Salman Chark die kleine Kapitänskabine betrat und sagte: »Die Männer, die wir an Bord genommen haben, verlangen, daß wir sie auf dem Hauptkontinent absetzen.«
    »Wie bitte?« fragte Farrell. »Welche Männer meinst du?«
    »Die von dem, der immer Merde sagt«, erklärte Salman Chark griesgrämig. »Sie haben Angst in der Luft und wollen sofort wieder runter. Ein paar davon sehen – mit Verlaub gesagt – ziemlich gefährlich aus.«
    Farrell lachte. David schmunzelte. Wie Marcel d’Guinne war auch Guy LaRamée ein Kauffahrer, der zu jener Spezies Mensch gehörte, die ihre Hauptaufgabe vorrangig darin sahen, neue Handelsmärkte zu erschließen. Da er dabei naturgemäß in Gefilde vorstieß, von denen kein Mensch wußte, wie gefährlich sie waren, hielt er große Stücke darauf, sich mit verwegen aussehenden Typen zu umgeben. Im allgemeinen hatte man jedoch die Erfahrung gemacht, daß Haudegen dieser Art in der Regel recht umgängliche Charaktere waren – zumindest dann, wenn man mit ihnen allein sprach.
    »Du solltest das nicht zu ernst nehmen«, sagte David zu Salman Chark. »Wenn sie erst einmal die Luftkrankheit überwunden haben, werden sie schon ruhiger werden.«
    »Das glaube ich auch«, sagte Salman Chark gewitzt. »Aber wenn ich aufrichtig sein soll, so bin ich nicht aus eigenem Antrieb gekommen, sondern deswegen, weil sie mich geschickt haben.«
    »Oha«, sagte Farrell und warf David einen erstaunten Blick zu. »Das sieht mir aber verdammt nach Schwierigkeiten aus.« Er dachte eine Sekunde nach und meinte dann: »Also, wenn du mich fragst, ich finde, die Burschen verhalten sich mächtig undankbar.«
    David brummte etwas. LaRamée war ein Mann, auf den man sich unbedingt verlassen konnte. Konnte es wirklich sein, daß er nicht dazu in der Lage war, seine Männer im Zaum zu Kalten? Erst vor einer halben Stunde hatte die SOMASA die Küstenlinie des Nordkontinents überflogen. Eine Rückkehr konnten sie sich jetzt nicht mehr leisten. Farrell hatte David unmißverständlich klargemacht, daß die Zeit nicht nur drängte, sondern ihnen im wahrsten Sinn des Wortes auf den Nägeln brannte. Die Basis auf Pitcairn war praktisch geräumt. In einer Woche würde die LASSALLE noch einmal zurückkommen, um abzuwarten, ob sein Versuch erfolgreich verlaufen war. Sie würde etwa vierzehn Tage dort warten und, kurz bevor sich das Dimensionentor endgültig schloß, nach Aqua zurückfliegen. In Davids abgestürztem Gleiter hatte sich ein Peilsender befunden, der bei der Bruchlandung ausgefallen war. Ein Suchtrupp hatte schließlich nur noch das verlassene Wrack entdeckt. Daraufhin hatte Collyn sich entschlossen mit der STURMVOGEL Havyant anzulaufen, um dort Nachforschungen anzustellen. Die HYBRIS schloß sich der Expedition unterwegs an, nachdem LaRamée erfahren hatte, daß es zur Zeit keine Evakuierungsmöglichkeit gab.
    »Ich werde mit den Leuten reden«, sagte David und stand auf. Im Mannschaftsquartier herrschte ein unglaubliches Gedränge. Trotz des herrschenden Lärms lagen zwei Dutzend Luftkranke in den Kojen und schliefen. LaRamée stand inmitten seiner Männer und versuchte, sie zu beruhigen. Hier und da waren auch ein paar Leute Salman Charks zu erkennen. Sie warfen besorgte Blicke um sich. Die Islahami und der größte Teil der alten Besatzung schienen sich in die Steuerzentrale zurückgezogen zu haben, um das Eindringen Unbefugter zu verhindern. Auch auf dem Korridor und im Vorratsraum war der Boden mit erschöpften Menschen bedeckt. Farrells Begleiter hatten sich überall verteilt und schliefen. Abgesehen von Collyn und einer Treiberin, die erst vor kurzem zu den Terranauten gestoßen war, kannte David niemanden.
    »David terGorden!« rief LaRamée begeistert aus, als Farrell und David den Raum betraten. »Sie sind unser Retter!« Er klopfte David auf die Schulter und stellte ihn seinen Leuten vor. Das Gemurmel wurde leiser.
    »Ich heiße euch an Bord der SOMASA willkommen«, sagte David und deutete eine Verbeugung an. »Ich hoffe, daß ihr euch den Umständen entsprechend wohl fühlt und …«
    »Sparen Sie sich das Gerede, Treiber«, warf ein etwa fünfzigjähriger, stiernackiger Seemann ein, in dessen blauen Augen unverkennbar eine hohe Intelligenz funkelte. »Rorqual ist dabei, seinen Geist aufzugeben, und das wissen Sie! Wir verlangen, daß Sie uns mit Ihren Raumschiffen von hier fortbringen, und zwar auf dem schnellsten Wege!«
    Ehe David auch nur dazu kam, sich darüber zu wundem, wieso

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