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Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen

Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen

Titel: Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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derjenigen, die sich bisher neutral verhalten haben, zu entziehen.«
    Er atmete tief durch. »Weiter. Die Aufstände finden nur in den Gebieten statt, in denen die Opposition zu Hause ist. Es kommt noch ein weiterer Faktor hinzu. Wir können bereits jetzt nachweisen, daß es nur dort zu Tumulten gekommen ist, wo sich Terranauten aufgehalten haben. Und die Terranauten wiederum werden von Chan de Nouille unterstützt.«
    »Einen Putsch vorbereitende, die innere Sicherheit der Erde gefährdende Störmaßnahmen. Gut.« Valdec nickte erneut. »Wir werden bald soweit sein, einen Schlag gegen die Terranauten zu führen.«
    »Die Szenarios …«
    »Ich kenne die Szenarios, Glaucen. Halten Sie hier keine unnötigen Vorträge. Wenn die Große Graue so reagiert, wie wir es vermuten, dann gibt uns das einen weiteren Trumpf in die Hand.«
    Er legte eine kurze Pause ein und wandte sich an Fay Gray an seiner Seite. »Haben Ihre Grauen Treiber schon eine Spur des Extraterrestriers gefunden?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Bisher leider noch nicht, Lordoberst. Eine Gruppe überwacht die Terranauten, die anderen Logen sind in ununterbrochenem Einsatz. Wir werden ihn aufspüren.«
    »Das will ich auch hoffen.« Somit war also alles klar. Ein neuer Krieg der Konzerne. Einer, der im Untergrund geführt wurde. Die Situation begann, sich zu seinen Gunsten zu verändern.
    Das Visiophon summte. Ormil Deshmarn, Finanzmanag von Kaiser, meldete sich. Sein Gesicht war schweißnaß.
    »Ja?«
    »Ich habe Ihnen eine Meldung von großer Bedeutung zu machen«, sagte Deshmarn und zwinkerte kaum merklich mit dem rechten Lid. Valdec verstand und sah auf.
    »Die Besprechung ist beendet. Sorgen Sie dafür, daß alles nach Plan weiterläuft. Wir können uns im gegenwärtigen Stadium keine Fehler erlauben.«
    »Gehört und bestätigt, Lordoberst«, sagte Fay Gray, erhob sich und verließ die Kaiser-Zentrale. Glaucen folgte ihr.
    »Es geht um Tyll, nicht wahr?«
    Deshmarn nickte. »Allerdings. Der Kerl ist nicht mehr nur lästig. Er ist gefährlich geworden. Und wenn wir nicht bald etwas unternehmen, dann kann er uns das Genick brechen.«
    Ein eisiger Schauer rann Valdecs Nacken hinab. »Die Geheimdateien?«
    »Soweit ist es zum Glück noch nicht. Aber der Bursche muß irgendeinen Tip bekommen haben. Er hat heute die Aufzeichnungskuben Elf und Vierundzwanzig geprüft.«
    »Und?«
    Deshmarn wand sich wie eine Schlange. »Dummerweise enthalten diese Aufzeichnungen Hinweise auf die Verwendung von Konzilsmitteln für gewisse Forschungsprojekte auf Sarym und einigen anderen Welten.«
    Valdec wollte etwas erwidern, doch in diesem Augenblick sah er, wie ein hochgewachsener, etwa achtzigjähriger, vertrocknet wirkender Mann die Kaiser-Zentrale betrat. »Ich melde mich wieder«, sagte er rasch und unterbrach die Verbindung. Dann sah er Lordinspekteur Tyll entgegen.
    Dessen Gesichtsausdruck war genauso griesgrämig wie immer. Die schwarze, ausgebeulte Hose flatterte um seine dünnen Beine; das ebenfalls schwarze, abgewetzte Jackett schien eine Nummer zu klein zu sein. Der schwarze Spazierstock mit dem zwiebelförmigen Griff, der eine Kommunikationsanlage enthielt, die Tyll zu jeder Zeit und an jedem Ort Zugriff zu den Konzilsdateien erlaubte, wurde von dem Lordinspekteur beinahe wie eine Waffe geschwungen.
    »Guten Tag, Lordinspekteur«, grüßte Valdec übertrieben freundlich. »Ich hoffe, Sie kommen mit Ihrer Arbeit voran?«
    »Gemäß Paragraph 227 Absatz 11 unter Hinzufügung des Paragraphen 3 Absatz 1 der Verordnung über die Rechnungsprüfung eines dem Konzil angehörenden Konzerns mache ich Sie hiermit darauf aufmerksam, daß Sie das Recht haben, auf Fragen des Lordinspekteurs in Zusammenhang mit einer laufenden Untersuchung die Aussage zu verweigern.
    Nach den Verordnungen zum Schutz des Konzils und der ihm angeschlossenen Konzerne, insbesondere des Paragraphen 33 Absatz 4 und dem Statut zur Wahrung der Interessensphären muß ich Sie jedoch darauf hinweisen, daß Sie vor dem Untersuchungsausschuß des Konzils bzw. der Konzilsversammlung dieses Recht nicht besitzen. Ich habe eine Frage an Sie: Haben Sie in den vergangenen Jahren Mittel aus dem konzilseigenen Unterstützungsfonds dazu verwendet, Kaisereigene Forschungsprojekte, die bei Ihnen unter die strengste Sicherheitsstufe fallen, zu finanzieren?«
    »Ich verstehe nicht ganz …« Und ob er verstand. In Valdecs Hirn klingelte eine Alarmglocke.
    »Dann will ich mich deutlicher ausdrücken.« Ignatius Tyll

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